Beim BRK Kreisverband künftig alles unter einem Dach
Bad Neustadt (hf). "Alles unter einem Dach!" das ist die Devise beim BRK Kreisverband Rhön-Grabfeld. Möglich wurde dies durch den Kauf des Postareals im Dezember 2017. Mittlerweile gibt es entsprechenden Planunterlagen. Architekt Dipl. Ingenieur univ. Holger Fenchel nennt insgesamt vier Bauabschnitten, in denen das neue Rettungs- und Katastrophenschutzzentrum des BRK Kreisverbandes Rhön-Grabfeld bis 2023 fertig gestellt sein soll. Wie BRK Kreisgeschäftsführer Ralf Baumeister und sein Stellvertreter Heiko Stäblein, Leiter Rettungsdienst, in einem Pressegespräch berichten, wurden in den vergangenen Monaten, wie vorab besprochen, die haupt- und die ehrenamtlichen Mitarbeiter in die umfangreichen Planungen mit eingebunden. Dabei konnten vorgebrachte Ideen und Vorschläge eingearbeitet werden. Mit dem neuen Standort am ehemaligen Postareal in der Meininger- und Franz-Marschall Straße liegt das neue BRK Rettungs- und Katastrophenschutzzentrum zentral.
Saniert wird auch die Postfiliale, die im Bestand des neuen BRK Gebäudes am jetzigen Standort bleibt. Für die Anlieferung gibt es eine eigene Zufahrt über die Poststraße zwischen Sparkassengelände und BRK Standort, diese wird zugleich an den Innenhof angebunden und dient dem Rettungsdienst als Notausfahrt. Hierbei handelt es sich um eine Privatstraße mit Schranke. Die offizielle Ausfahrt führt über die Franz-Marschall-Straße auf die Meiniger Straße. Noch in diesem Jahr werden die bestehenden Fahrzeughallen im Hof grundlegend saniert und nach den Bedürfnissen des BRK entsprechend umgebaut. Ebenfalls in 2020 soll mit dem Neubau der Rettungswache an der Franz Marschall-Strasse begonnen werden, sodann der Umbau und die energetische Sanierung des Verwaltungsgebäudes, das natürlich barrierefrei ist und einen Aufzug bekommt.
Wichtig ist das Thema Nachhaltigkeit, weshalb Gründächer ebenso vorgesehen sind wie eine Photovoltaikanlage. Diese kann für die notwendigen Ladestationen der Einsatzfahrzeuge genutzt werden. Die Hoffläche, die bislang versiegelt ist, wird durch Grünanlagen und Gründächer neu gestaltet. Selbst das Regenwasser wird im neuen BRK Gebäude genutzt und von den Dachflächen in Zisternen geleitet. Zur Nachhaltigkeit gehört weiterhin der Anschluss an das Fernwärmenetz der Stadt Bad Neustadt. Das neue Rettungs- und Katastrophenschutzzentrum bekommt eine moderne, zeitgemäße Lehrrettungswache, notwendige Räumlichkeiten und Aufenthaltsbereiche für die Mitarbeiter. Im Hofbereich werden Unterstellmöglichkeiten für ca. 20 Fahrzeuge in Carport Form errichtet. Hinzu kommt eine Waschhalle und eine Werkstatt. Über 100 Parkplätze sind damit für die BRK Fahrzeuge und das gesamte Hilfeleistungssystem vorhanden.
Das neue Verwaltungsgebäude hat im Erdgeschoss Räumlichkeiten für die Aus- und Fortbildung, im ersten Stock ist die Verwaltung mit entsprechenden Büros der verschiedenen Abteilungen und deren Mitarbeiter vorgesehen. "Haupt- und Ehrenamtliche sollen sich hier wohl fühlen," sagen Ralf Baumeister und Heiko Stäblein. Mehr als fünf Jahre war das BRK auf der Suche nach geeigneten Grundstücken, bevor sich das Post-Areal angeboten hat. Das Grundstück sei perfekt, da es nicht nur groß genug ist, sondern auch zentral liegt und "wir damit als Rettungs- und Katastrophenschutzzentrum des BRK Rhön-Grabfeld auch wahr genommen werden." Es wird eine ideale Arbeitstätte für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des BRK und ihre zahlreichen Hilfebereiche. Damit sind auch die Arbeitsbedingungen für das Ehren- und Hauptamt zeitgerecht, Die Planungen liegen in den Händen des Ingenieurbüro Federlein. Das neue Gebäude hat eine Gesamtfläche von 8.306 Quadratmetern, womit alle Bereiche des Kreisverbandes zusammen geführt werden können.
Letztendlich wird dadurch auch die Zukunft des Bayerischen Roten Kreuzes in Rhön-Grabfeld gesichert. In den vergangenen Jahren kamen immer wieder Erweiterungen der Aufgaben im Kreisverband, so dass man teilweise schon Bereiche des Katastrophenschutzes und des Fahrdienstes auslagern musste. Am Hauptsitz in der Sonnenstraße gibt es keinerlei Erweiterungsmöglichkeiten. Ganz wichtig war es den Verantwortlichen, dass der BRK Kreisverband mehr in das Blickfeld der Öffentlichkeit gerückt wird. Das ist nun am neuen Standort in der Innenstadt ideal gelöst. Die neue Örtlichkeit wurde durch den Zweckverband für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung in Schweinfurt und dem Institut für Notfallmedizin und Medizinmanagement für den Betrieb der Rettungswache Bad Neustadt befürwortet.