Blutspenden in Corona Zeiten mit Vorkehrungen
Mellrichstadt (hf). Blutspenden in Corona Zeiten geht das denn? Eine Frage, die BRK Kreisgeschäftsführer Ralf Baumeister spontan mit einem Ja beantwortet. Er stützt sich dabei auf das Bayerische Staatsministerium für Gesundheit und Pflege vom 20. März. Danach sind, unabhängig vom Vollzug der vorläufigen Ausgangsbeschränkung, Blutspendetermine ausdrücklich erlaubt. Petra Fuchs, Leiterin Sozialarbeit beim BRK Rhön-Grabfeld macht im Gespräch mit dieser Zeitung klar, dass Spenderblut bei vielen Erkrankungen, Unfällen oder Operationen unverzichtbar geworden ist. „Der Blutspendedienst hat einen Versorgungsauftrag und wir sind mit die Letzten, die Aufhören dürfen“, fügt BRK Kreisgeschäftsführer Ralf Baumeister an.
Zufrieden war er denn auch mit dem Besuch des Blutspendetermins am letzten Donnerstag in Mellrichstadt. „Es sind viele gekommen und darüber sind wir sehr froh!“ Natürlich mussten strikte Sicherheitsvorkehrungen beachtet werden: Beim Einlass wurde zuerst das Fieber gemessen. War die Temperatur in Ordnung, musste jeder Blutspender zunächst seine Hände waschen und desinfizieren, bevor er zur Blutspende. Lediglich zehn Blutspender durften in dem Raum sein, natürlich mit entsprechendem Sicherheitsabstand. Die anderen warteten, ebenfalls mit dem notwendigen Abstand. Die Handschuhe der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wurden nach jedem Spender gewechselt. Die Lieben der Spender mussten regelmässig desinfiziert werden.
Der Stimmung tat es keinen Abbruch, auch nicht, dass man sich nicht wie vor Corona, noch einmal zusammen setzen konnte. Gerne wurde im Anschluss an die Blutspende ein Lunchpaket mit einem Getränk mit nach Hause genommen. An die 130 Blutspenderinnen und Blutspender waren in die Mittelschule Mellrichstadt gekommen. Ein erfreuliches Ergebnis. Gegenüber normaler Blutspende ist dies kein Rückgang, sagt Ralf Baumeister. Sein Dank galt der Stadt Mellrichstadt für die seit vielen Jahren Zurverfügungstellung der Räumlichkeiten. Genannt hat er aber auch die Helferinnen und Helfer im Hintergrund, sowie das Team bei der Blutabnahme. „Alle haben sich sofort zur Verfügung gestellt.“
Petra Fuchs sagt, dass gerade in Zeiten des Coronavirus Blutspenden dringend benötig werden. Blutspenden sind nur 42 Tage haltbar und werden ständig gebraucht. Sie sind für zahlreiche Kranke und Verletzte die einzige Überlebenschance. Eine künstliche Alternative gibt es nicht. Wer sollte aktuell kein Blut spenden: Wie gewöhnlich muss jeder potentielle Spender vor der Spende zu einem ärztlichen Fachgespräch. Wer sich krank fühlt, Fieber hat, Kontakt zu Infizierten hatte oder sich in einem Risikogebiet aufgehalten hatte, sollte aktuell kein Blut spenden. BRK Kreisgeschäftsführer Ralf Baumeister weist aber ausdrücklich darauf hin, dass gesunde Spender ohne Angst vor Abweisung kommen sollten.
Die nächsten Blutspendetermine im Landkreis Rhön-Grabfeld: Mittwoch, 1. April von 17 Uhr bis 20.30 Uhr in der Kreuzbergschule in Bischofsheim und am Donnerstag, 9. April im Gemeindezentrum Salz. Dann in der Zeit von 14.30 Uhr bis 20.30 Uhr.