Blutspender sind die besten Werbeträger
Bad Neustadt (hf)."Blutspender sind die besten Werbeträger, damit andere neugierig werden und selbst zu einem Blutspendetermin kommen." Dafür könne man nicht dankbar genug sein, sagte BRK Kreisgeschäftsführer Ralf Baumeister bei der Blutspenderehrung im BRK Haus in Bad Neustadt. Deshalb würden sie auch an diesem Abend im Mittelpunkt stehen und Ehrengäste des BRK Kreisverbandes Rhön-Grabfeld sein, sagte Bad Neustadts Bürgermeister Bruno Altrichter. Blut zu spenden sei eminent wichtig, da dieser Lebenssaft künstlich nicht hergestellt werden kann. Landrat Thomas Habermann, Kreisvorsitzender des BRK Kreisverbandes Rhön-Grabfeld verwies darauf, dass jeder plötzlich auf eine Blutkonserve angewiesen sein kann. Sein Dank galt den Blutspendern aber auch den Gemeinden im Landkreis, die Räumlichkeiten zur Verfügung stellen. Wie auch Bürgermeister Bruno Altrichter erwähnte der Landkreischef das ehramtliche Team im Hintergrund. Ihnen müsse man ein besonderes Dankeschön sagen.
BRK Kreisgeschäftsführer Ralf Baumeister nannte Sonderaktionen mit Vereinen und Verbänden, die schon zahlreiche Blutspenden brachten. Erst kürzlich sei man bei der Firma Siemens zu einen Termin mit 151 Blutspendern gewesen. Im vergangenen Jahr wurden in Rhön-Grabfeld 5.619 Blutspender gezählt, darunter 313 Erstspender. Frauen und Männer halten sich in etwa die Waage. In Bayern spenden etwa sieben Prozent der spendenfähigen Bevölkerung tatsächlich Blut, deutschlandweit sind es 3,5 Prozent, obwohl 94 Prozent das Blutspenden für wichtig erachten. Bayerweit werden täglich 2.000 Blutkonserven benötigt, pro Jahr gehen rund 250.000 Menschen zu einem Blutspendetermin. Sie sorgten dafür, dass allen Patienten, die nach einem Unfall oder aufgrund einer Krankheit, Blutkonserven benötigten, geholfen werden konnte.
Kurz streifte Ralf Baumeister die Verwendung der Blutspende und sagte, dass früher Vollblutspenden für Operationen und zur Versorgung von Unfallverletzten benötigt wurden. In der modernen Medizin wird das Blut aus einer Blutspende nicht mehr in seinem natürlichen Zustand verabreicht, sondern zuvor in seine wesentlichen Bestandteile aufgeteilt. Das gespendete Blut kann so mehrfach und auf verschiedene Weise kranken und verletzten Menschen helfen. Der Patient bekommt nur den Teil des Blutes, den er für seine Genesung braucht. Allerdings sei der Bedarf an Blut dadurch nicht zurückgegangen, sondern steige, weil jetzt Blut und aus Blut hergestellte Medikamente in der Medizin in verschiedenster Weise benötigt werden. Der Kreisgschäftsführer im BRK Rhön-Grabfeld, dankte besonders dem Vorbereitungsteam des Abends. Nur mit Hilfe vieler Ehrenamtlicher könnten Blutspendetermine oder solche Ehrungsabende durchgeführt werden. Im Bereich der Blutspende sind es landkreisweit an die 600 Helfereinsätzen und 2.000 ehrenamtlichen Stunden. "Ohne unsere Ehrenamtlichen wäre diese Form der Blutspende nicht durchführbar."
Diesem Dank schloss sich Bad Neustadts Bürgermeister Bruno Altrichter an. Er selbst sei auch Blutspender, allerdings habe er oftmals keine Zeit, was sich nun aber ändern wird. Schließlich sei Blutspenden bis 74 Jahren möglich. Vorgestellt hat er die Kreisstadt Bad Neustadt. In den vergangenen Jahren habe man viel erreicht und viel in die Infrastruktur investiert. Der Bürgermeister erwähnte Firmen wie Preh, Jopp oder Kunert. "Wir wissen was wir an unseren Firmen haben. Die Elektromobilitätsstadt war ein Thema aber auch der Industriestandort Bad Neustadt. 16.400 Einwohner hat die Kreisstadt, hinzu kommen 9.400 Menschen, die hier zur Arbeit oder in Schulen gehen. Weitere Besucher und Pendler müsse man dazu addieren. Bruno Altrichter sprach insgesamt von rund 30.000 Menschen, die in Bad Neustadt sind.
Darauf müsse auch die Infrastruktur ausgerichtet sein. 15.000 Arbeitsplätze bietet die Stadt. "Wir sind auf einem guten Weg und gehen in eine gute Zukunft. Landrat Thomas Habermann fügte dazu an, dass man im Landkreis allgemein optimistisch in die Zukunft schauen könne, dies gelte vor allem für die modernen und zukunftsfähigen Arbeitsplätze. Aus Krisen sei der Landkreis gestärkt hervor gegangen. Rhön-Grabfeld müsse man als eine große Stadt sehen. Vergleicht man die Entfernungen mit Großstädten, zum Beispiel München, seien diese doch gering.
Dann standen die verschiedenen Ehrungen an, die mit Urkunde, Anstecknadel und einem Präsent bedacht wurden. An der Spitze stand Albert Rösch aus Lebenhan, der 175 Mal Blut gespendet hat, gefolgt von Franz Kissner (Windshausen), Kurt Landgraf (Mellrichstadt) und Günter Petzold (Heufurt), die schon 150 Mal bei einem Blutspendetermin waren. 125 Mal dabei waren: Wolfgang Hein (Wegfurt), Burkhard Hick (Ehrenberg), Reinhilde Keidel (Hohenroth), Matthias Koch (Unsleben), Rainer Kolb (Oberelsbach), Hans-Jürgen Manger (Wollbach) und Matthias Müller (Oberfladungen). 100 Mal gespendet haben: Peer Oliver Hans (Wüstensachsen), Klaus Geißler (Bad Königshofen), Ulrich Heymann (Mellrichstadt), Mathias Reder (Trappstadt), Kerstin Röder (Wüstensachsen), Herbert Rösch (Junkershausen), Lothar Stäblein (Schönau) und Petra Wittwer (Sondheim/Rhön).
Zu denjenigen, die 75 Mal Blut gespendet haben gehören: Rainer Büchs (Bad Neustadt), Heinrich Cuncu (Bad Neustadt), Ronald Kleinhenz (Unterweißenbrunn), Friedhelm Gerhard Korell (Filke), Heinz Mauer (Saal/Saale), Rainer Menninger (Rödelmaier), Andreas Müller (Windshausen), Klaus Rieß (Sondheim/Grabfeld), Martin Sack (Mellrichstadt), Gabriele Schneider-Wittmann (Bad Neustadt), Ulrike Schorn (Sulzfeld), Angelika Wahl (Löhrieth), Manfred Wehner (Hohenroth), Thomas Wirsing (Wülfershausen). 50 Mal gespendet haben: Wolfgang Bauer (Bischofsheim), Waltraud Büchs (Eichenhausen), Christine Dietz (Aub), Matthias Eisemann (Bad Neustadt), Sigrid Enders (Haselbach), Oliver Hippeli (Mellrichstadt), Dietmar Holzheimer (Merkershausen), Sigrid Klett (Stetten), Janina Mai (Bischofsheim), Thomas Reß (Oberstreu), Irene Rokitta (Bad Neustadt), Heike Schmitt (Waltershausen), Werner Schüttler (Mellrichstadt), Thorsten Sieben (Burglauer), Markus Städtler (Hausen), Alexandra Straub (Hohenroth), Lydia Türk (Bastheim), Harald und Sabine Zirkelbach (Wülfershausen).