BRK führte das Ehrenamt ohne das Zutun der EU ein
Bad Neustadt (hf). Als im Jahr 1985 die Europäische Union den internationalen Tag des Ehrenamts einführte und auf den 5. Dezember festlegte, gab es diesem beim BRK Kreisverband Rhön-Grabfeld schon längst. Das sagte Petra Fuchs, Leiterin Soziarbeit beim Ehrungsabend der Gemeinschaft Wohlfahrt und Soziales im BRK Haus in Bad Neustadt. Danke sagen nannte Petra Fuchs eine Herzensangelegenheit. Diese fördere unter anderem das eigene Wohlbefinden. Im Wort Danke stecken Dynamik, Achtsamkeit, Neues und Nachhaltigkeit, Kreativität, Kraft und letztendlich Erfahrungen. Ein Dankeschön ging denn auch an die Veeh Harfengruppe und Fredi Breunig, der als Überraschungsgast dazu kam, ebenso an zwei Ehrenamtliche, die für langjährige Treue geehrt wurden.
"Im Ehrenamt sind heute Flexibilität ebenso gefragt wie sich auf Neues ein zu lassen," sagte Petra Fuchs. Als Synonym für Dynamik stehe Energie, Herzblut, Leidenschaftlichkeit und Tatkraft. Sorgsam müsse man mit der Achtsamkeit umgehen, damit diese in der Hektik des Alltags, nicht untergeht. Damit sich auch in Zukunft Menschen für das Rote Kreuz freiwillig engagieren, müssten auch einmal neue Wege gegangen werden. Dazu gehört aktuell die Nachhaltigkeit, sagte die Leiterin Sozialarbeit. Diese gelinge unter anderem durch die Anerkennung und Förderung des Ehrenamts und zwar in der Gesellschaft und nicht nur auf Verbandsebene. Menschen im Ehrenamt sollten aber auch kreativ sein und das Ehrenamt sei auch eine Kraftquelle. Hier gebe es viele Möglichkeiten Erfahrungen zu sammeln und sich auszuprobieren, sein Wissen weiter zu geben und sich neues Wissen anzueignen. Man trifft Gleichgesinnte und schließt Freundschaften.
Das zeige, dass jeder Einzelne im Ehrenamt wichtig ist. "Unsere Gemeinschaft kann nur existieren, wenn jeder von uns bereit ist, ein wenig von seiner Zeit für den Mitmenschen zu investieren. "Gemeinsam können wir viel bewegen, Jeder und Jede so wie er es am besten kann." Das unterstrich auch BRK Kreisgeschäftsführer Ralf Baumeister, der auf die vielfältigen Aufgaben der Gemeinschaft "Wohlfahrt und Soziales" verwies. Die Unterstützung bei den Blutspendeterminen sei nur ein kleiner Bereich. Hinzu komme die Krebs-Selbsthilfegruppe mit Karlheinz Fuchs, die Selbsthilfegruppe "Atempause" mit Eva Schmöger und Petra Fuchs. Nicht vergessen dürfe man den Kleiderladen mit Katja Dassow und ihrem Team. Angesprochen hat der Geschäftsführer die Nachhaltigkeitswochen gemeinsam mit der Firma Pecht in Bad Neustadt (wir berichteten) und die ehrenamtlichen Schlaganfallhelfer in Zusammenarbeit mit dem Rhönklinikum. Vielfältig sei die Palette, wozu auch die vier Seniorenveranstaltungen, die Demenzgruppe mit Edith Metz mit Ihrem Team gehören.
Erwähnt hat Ralf Baumeister die "Weihnachtsbäckerei mit dem Gebäckverkauf auf den Adventsmärkten, die Nikolausbesuche in der Lebenshilfe und der Wohngemeinschaft. Dafür sagte der BRK Kreisgeschäftsführer allen ein herzliches Dankeschön und fügte an: "Ohne Euch alle wäre die tägliche ehrenamtliche Rotkreuzarbeit nicht zu leisten." Lobesworte dann vor allem für Petra Fuchs, die sowohl im haupt- als auch im ehrenamtlichen Bereich aktiv ist. Sie vertrete ihn des öfteren bei Veranstaltungen und präsentiert damit den BRK Kreisverband Rhön-Grabfeld und ist das Bindeglied zwischen Haupt und Ehrenamt. Zuvor hatte der ehemalige Geschäftsführer Hubert Kießner darauf verwiesen, dass immer noch das BRK zunächst als Blaulichtorganisation in der Bevölkerung wahr genommen wird. Viele würden noch nicht das breite soziale Betätigungsfeld erkannt haben. Deshalb wünschte er viel Schaffenskraft und Freude am Ehrenamt.
In Vertretung von BRK Geschäftsführer Ralf Baumeister nahm er, gemeinsam mit Petra Fuchs, Ehrungen vor. Seit einem viertel Jahrhundert ist Maria Sitzmann beim BRK Rhön-Grabfeld aktiv, sagte Petra Fuchs. Begonnen hat es mit Blutspendeterminen in Schönau, Sandberg, Bischofsheim und Oberelsbach. Hinzu kamen Absicherungen, auch auf dem Oktoberfest in Weisbach. Im Team der Kuchenbäckerinnen ist sie aktiv, ebenso auf den Weihnachtsmärkten, wo sie selbst gebackene Plätzchen, Stollen und Marmeladen für das Rote Kreuz verkauft. Für all das gab es ein Vergelts Gott und dazu Anstecknadel und Urkunde. Ehrung dann auch für Rosemarie Greb, "ohne die das Rote Kreuz nicht vorstellbar ist," meinte Petra Fuchs. Ob bei den Blutspendeterminen, Lehrgangsbewirtungen, Seniorennachmittagen, ob als Nikolaus oder beim Fasching: Wenn es gilt die Ärmel hochzukrempeln, sei Rosemarie Greb zur Stelle. Dafür sagten Petra Fuchs und Hubert Kießner Danke und überreichten ebenfalls Urkunde und Anstecknadel.