BRK Rhön-Grabfeld seit Samstag im Katastrophengebiet SEG-Verpflegung und SEG Transport am Nürburgring
Um 8.28 wurden am Samstagmorgen mit dem Alarm des „Hilfeleistungskontingent Standard“ die Einsatzkräfte des BRK Rhön-Grabfeld, konkret die SEG Transport alarmiert, zwei Stunden später die SEG Betreung und schließlich die SEG Verpflegung. Der Auftrag lautete: Unterstützung der Kräfte im Katastrophengebiet Rheinland-Pfalz.
Bad Neustadt (hf). Alexander Klamt, Katastrophenschutzbeauftragter des BRK Kreisverbandes Rhön-Grabfeld erläuterte dazu vor Ort, dass das Bayerische Rote Kreuz mit dem Arbeiter-Samariter-Bund und dem Malteser-Hilfsdienst ein sogenanntes ‚Hilfeleistungskontingent Standard‘ zur Verfügung stellt. Dieses Kontingent umfasst rund 125 Einsatzkräfte und 50 Einsatzfahrzeuge. Mit eingebunden ist dabei auch Rhön-Grabfeld. Von der Rettungswache in Bad Neustadt machten sich Uwe Kippnicht und Martin Mangold mit dem Kommandowagen auf den Weg. Uwe Kippnich ist dann als Kontaktmann für die bayerischen Einheiten bei den Einsatzkräften in NRW abgestellt, sagt Kreisbereitschaftsleiter Bernd Roßmanith. Sie hatten den ARGO 8x8, ein Amphibienfahrzeug anhängt, das bayernweit einzige derartige Fahrzeug in einem Rettungsverband. Stationiert ist es beim BRK Kreisverband Rhön-Grabfeld in Bad Neustadt, Der ARGO 8x8 ist ein geländegängiges und schwimmfähiges Fahrzeug, fügt der Kreisbereitschaftsleiter an. „Damit im Katstrophengebiet in NRW ganz sicher äußerst hilfreich“. Beide Fahrzeuge fuhren am Samstagmorgen nach Hösbach. Dort war ein Sammelraum für alle unterfränkischen Einheiten eingerichtet. Hier waren etwa 60 Fahrzeuge vor Ort mit insgesamt 150 Einsatzkräften. Von dort ging es an den Nürburgring, der als Bereitstellungsraum genutzt wird. Dorthin fuhren am Samstagnachmittag dann auch die Verpflegungseinheiten des BRK Rhön-Grabfeld. Den Nürburgring hatte man gewählt, da er direkt nahe der jeweiligen Einsatzstellen sich befindet. Im Einsatz sind Rheinland-Pfalz sind aus Rhön-Grabfeld weiterhin zwei Krankentransportwagen, die zwei und vier Patienten aufnehmen können. Nachgefordert wurde die Verpflegungseinheit Rhön-Grabfeld mit der Feldküche. Diese wird im Bereitstellungsraum am Nürburgring für die dortigen Einheiten, die auf ihren Einsatz warten, benötigt. „Für die ersten 24 Stunden haben wir notwendige Verpflegung wie Getränke oder auch Süßigkeiten und einiges mehr mit dabei.“ Sollte die Einheit aus Rhön-Grabfeld für längere Zeit benötigt werden, müssen weitere Kräfte aus dem BRK Kreisverband nach NRW fahren und dort ihre Kollegen ablösen. Bernd Roßmanith: „Das wäre dann erstmals nach 72 Stunden am Dienstag der Fall.“ Für das Beladen der Fahrzeuge waren natürlich entsprechende Helfer notwendig, die dem BRK Kreisverband spontan ehrenamtlich zur Verfügung standen. Alexander Klamt berichtet, dass aktuell 13 Helferinnen und Helfer aus Rhön-Grabfeld für die kommenden 72 Stunden im Katastrophengebiet im Einsatz. Er verweist auf die Anforderungen des Hilfeleistungskontingents, das von zwei Versorgungskomponenten zur technischen und verpflegerischen Versorgung, aus vier Behandlungskomponenten aus je einem Mannschaftstransportwagen und einem Gerätewagen-Sanitätsdienst besteht, Technik und Führung sowie „Information und Kommunikation“ und einem Gerätewagen Sanitätsdienst kommen dazu. Nachdem am Morgen in der Wache in Bad Neustadt die Krankentransport- und der Kommandowagen mit dem ARGO sich auf den Weg gemacht hatten, war es am Nachmittag in Bischofsheim so weit. Hier hatten man zuvor einen Kompressor, Petroleum, drei sogenannte „Brenner“ auf denen das Essen gekocht werden kann ebenso eingepackt wie Kochtöpfe mit einem Fassungsvermögen von 80 Liter, Besteck, Tassen, Tee, Becher und Biertischgarnituren. Hinzu kam ein Verpflegungszelt, Kaffeemaschine und Warmhaltegeräte. Gegen Nachmittag war alles verladen und dann hieß es „Aufsitzen und gute Fahrt.“