BRK übernimmt Coronaschnelltestungen von Besuchern von Alten- und Pflegeheimen noch vor Weihnachten
Bad Neustadt (hf). Der BRK Kreisverband Rhön-Grabfeld richtet noch vor den Weihnachtsfeiertagen in den Turnhallen des Rhön-Gymnasiums Bad Neustadt Testzentren ein. Die sind aber lediglich für die Besucher von Alten- und Pflegeheimen im Landkreis Rhön-Grabfeld gedacht, sagen Katastrophenschutzbeauftragter Alexander Klamt und Kreisgeschäftsführer Ralf Baumeister in einem Pressegespräch Vorgenommen werden die sogenannten POC-Antigen-Schnelltestungen. „Damit helfen wir einerseits den Bewohnern der Pflegeeinrichtungen, an Weihnachten Besuch von Ihren Lieben erhalten zu können, leisten aber auch unseren Beitrag, um das Virus aus den Pflegeeinrichtungen fernzuhalten.“ In diesem Zusammenhang verweisen beide darauf, dass über die Weihnachtsfeiertage
die zu Grunde liegende Testung laut Infektionsschutzmaßnahmenverordnung auf 72 Stunden hochgesetzt wurde. Damit Angehörigen ihre Familienangehörigen in den Einrichtungen besuchen können. Dazu muss allerdings ein negativer POC Antigen-Schnelltest vorgelegt werden.
Für die Testungen stehen die beiden Turnhallen des Rhöngymnasiums in Bad Neustadt zur Verfügung. Hier ist genügend Platz, denn die Besucher müssen Wartezeit einplanen, da nicht alle gleichzeitig getestet werden können. Parkmöglichkeiten sind in ausreichender Anzahl vorhanden. Die Testungen werden am Mittwoch, 23. Dezember in der Zeit von 13.00 – 18.00 Uhr und an Heiligabend (Donnerstag) von 9.00 – 12.00 Uhr stattfinden. Eine Voranmeldung ist aufgrund der Kurzfristigkeit der Schnelltests nicht möglich. „Hier hätten wir in der Kürze der uns zur Verfügung stehenden Zeit alle Pflegeeinrichtungen abfragen müssen, was noch weitere zusätzliche Arbeit für die dort Mitarbeitenden bedeutet, fügt Alexander Klamt an.
Eine weitere Aufgabe des BRK Kreisverbandes ist die Durchführung der Mobilen Impfungen gemeinsam mit dem Medizinischen Versorgungszentrum. Hier kommt Einiges an Logistik, Vorbereitung und auch personellem Aufwand auf den BRK Kreisverband Rhön-Grabfeld in Bad Neustadt zu. In diesen Tagen finden die vorbereitenden Gespräche im Team mit BRK Kreisgeschäftsführer Ralf Baumeister, seinem Stellvertreter Heiko Stäblein, Alexander Klamt, Katastrophenschutzbeauftragter im BRK Kreisverband, und dem BRK Krisenstab statt. Noch vieles ist unklar, vieles ist noch nicht bekannt. Insgesamt sei man gut aufgestellt, sowohl im Impfzentrum in Bad Neustadt, das durch die Kreisverwaltungsbehörde betrieben wird als auch beim notwendigen Personal für das mobile Impfen. Ralf Baumeister: Unter der Federführung des Landkreises ist alles sehr gut organisiert, so dass Impfungen problemlos durchgeführt werden können.
Begonnen werden soll in den Alten und Pflegeheimen, sowie in Behinderteneinrichtungen, wobei schätzungsweise zweimal rund 5.000, also 10.000 Impfungen vorgenommen werden müssen, sagt der BRK Kreisgeschäftsführer. Das BRK stellt dazu das notwendige Fahrzeug zur Verfügung, damit die zu Impfenden im Landkreis, also die Alten- Pflegeheime, Behinderteneinrichtungen und die Pflegebedürftigen zu Hause aufgesucht und vor Ort geipmft werden können. Zu Beginn der Impfungen werden mehrere Teams parallel unterwegs sein, auch weil die Impfung nach etwa zwei bis drei Wochen wiederholt werden muss. Die mobilen Teams sollen Montag bis Samstag jeweils von 8.00 Uhr bis 17 Uhr arbeiten. Das Team des Roten Kreuzes besteht aus einem Notfall- und einem Rettungssanitäter, sowie dem Arzt und einer Verwaltungskraft. Im Fahrzeug ist auch eine Notfallausrüstung vorhanden, erklärt Alexander Klamt. Er spricht die entsprechende Vorbereitung des Impfstoffes an, nennt die aufklärenden Gespräche und Anamnese. Beides wird vom begleitenden Arzt vorgenommen. Erst dann kann das BRK Team die Impfung vornehmen. Bei den Impfungen in einem Alten- und Seniorenheim geht das Team von Zimmer zu Zimmer und immer müssen, aufklärendes Impfgespräch, Anamnese und danach die Impfung stattfinden. Deshalb rechnet man mit einem Zeitaufwand zwischen 15 und 20 Minuten. In den Heimen wird das Team natürlich vom Personal begleitet. In den vergangenen Tagen gab es bereits entsprechende Vorgespräche, außerdem ist ein Testlauf im BRK-Alten- und Pflegeheim in Bad Neustadt geplant. „Wir wollen ja ungefähr wissen, wieviel Zeitaufwand auf uns zukommt und auch das Personal des Hauses ist damit dann schon einmal in das Prozedere eingeweiht,“ sagt Ralf Baumeister. Dabei kommen auch die jeweiligen Betreuer der Heimbewohner ins Gespräch, die eine schriftliche Einverständniserklärung vorlegen müssen, dass die jeweilige Personen geimpft werden dürfen.
Der Impfstoff kommt mit 70 Grad tiefgekühlt am Impfzentrum in Bad Neustadt an und wird dort dann in den entsprechenden Kühlschränken gelagert. Innerhalb von vier Tagen muss er verabreicht sein. „Start- und Anlaufpunkt für uns als BRK ist deshalb immer das Impfzentrum im ehemaligen Kreiskrankenhaus. Hier wird der jeweilige Tagesbedarf ausgegeben. Zum notwendigen Personal für die mobile Impfstation sagt Alexander Klamt, dass 30 Hauptamtliche zur Verfügung stehen, hinzu kommen 30 Ehrenamtliche, die sich bereit erklärt haben, mit zu helfen. BRK Kreisgeschäftsführer Ralf Baumeister verweist in diesem Zusammenhang darauf, dass dieser Einsatz mit dem Mobilen Impfteam zusätzlich zum normalen Dienst geleistet wird. „Das kann ich nicht hoch genug anerkennen und bedanke mich schon im Voraus, auch bei Alexander Klamt, denn es sind eigentlich die freien Tage unserer ehrenamtlichen und hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Weiterhin möchte ich auch den Angehörigen unserer Einsatzkräfte danken, die immer bereit sind das ganze mitzutragen. Ohne Sie wäre das ganze so nicht möglich. “
Vier bis Sechs Rotkreuzler sind pro Tag in den mobilen Impfteams im Einsatz. Hinzu kommt noch das Testzentrum in Heustreu „wo wir gemeinsam mit der Bundeswehr die regulär vom Gesundheitsamt angeordneten Testungen übernehmen.“ Das alles ist eine große Herausforderung, der sich das Rote Kreuz stellt. Bereits jetzt rechnet man im BRK Kreisverband Rhön-Grabfeld in Bad Neustadt damit, dass viele ehrenamtliche und hauptamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter um die Weihnachtstage in diesem Jahr im Dienst der Menschlichkeit unterwegs sind. Alexander Klamt: Wenn alles so kommt, wie es derzeit von der Bundesregierung geplant ist, dürften auch in Rhön-Grabfeld die ersten Impfungen in absehbarer Zeit erfolgen.