BRK Vizepräsidentin von Rhön-Grabfeld-Aktivitäten begeistert
Bad Neustadt (hf). "Auf dem Land geht doch vieles einfacher umzusetzen, ohne lange darüber zu diskutieren als in großen Städten und Verbänden." Dieses Fazit zog Brigitte Meyer, Vizepräsidentin des Bayerischen Roten Kreuzes bei einem Kurzbesuch am Rhön-Klinikum Campus in Bad Neustadt. Dort ließ sie sich von BRK Kreisgeschäftsführer Ralf Baumeister, BRK Bezirksgeschäftsführer Harald Erhard (Würzburg) und Uwe Kippnich vom BRK über die zahlreichen Serviceleistungen des BRK Kreisverbandes informieren. Für sie war das so interessant, dass die Vizepräsidentin spontan einen weiteren Besuch in Rhön-Grabfeld ankündigte. "Dann werde ich mir auch mehr Zeit nehmen, um das eine oder andere auch einmal vor Ort anzuschauen. Mit ihr waren BRK Landesgeschäftsführer Wolfgang Obermair und Christian Pietig von der BRK Landesgeschäftsstelle München gekommen.
Im BRK Kundencenter am Campus in Bad Neustadt freute sich BRK Geschäftsführer Ralf Baumeister über den Besuch der Landesgeschäftsstelle aus München, der durch die Initiative von Uwe Kippnich zustanden kam. Kurz streifte er die Serviceleistungen des BRK im Landkreis Rhön-Grabfeld wie Ambulante Pflege, Außerklinische Intensivpflege, Menüservice, Hausnotruf, Fahrdienste oder das neueste Hilfsangebot "Schlaganfallhelfer." Das alles und vieles mehr erfährt man im Kundencenter des BRK Rhön-Grabfeld, sagte Adrian Schuchardt, der am Rhönklinikum Campus für Beratung der Kunden zuständig ist. Immerhin habe das Haus 1.500 Betten und die gleiche Anzahl an Tagesgästen müsse man rechnen. Ansprechpartner wolle man sein und suche auch den Kontakt zu den Patienten, deren Angehörige und dem Pflegepersonal. Dazu gehören Stationsbesuche aber auch Flyer, die ausliegen.
"Wir sehen uns in der Vermittlerrolle und können den Kontakten zu den jeweiligen Serviceleistungen herstellen," fügt BRK Kreisgeschäftsführer Ralf Baumeister an. "Hier in der Klinik entsteht der Bedarf, den wir als Rotes Kreuz durch unsere vielseitigen Angebote abdecken können," ergänzt BRK Bezirksgeschäftsführer Harald Erhard. So nannte er zum Beispiel den Fahrdienst, wenn ein Patient entlassen oder in eine heimatnahe Klinik verlegt wird. Da nehme man dann Kontakt zum jeweiligen Kreisverband auf und führe die notwendigen Gespräche - und das deutschlandweit. Die Vizepräsidentin erfuhr, dass am Rhönklinikum Campus Patienten von überall her behandelt werden. Damit könne das BRK mit all seinen Serviceleistungen eingebunden werden.
"Noch sind wir in der Pilotphase, aber das wird sich alles einspielen, wir haben jedenfalls das notwendige Know How," sagte BRK Bezirksgeschäftsführer Harald Erhard. Der Bezirksverband sehe sich da als die Schnittstelle. Vizepräsidentin Brigitte Meyer nannte die flächendeckende Versorgung durch das Bayerische Rote Kreuz. Kooperationspartner seien wichtig und die habe man offensichtlich durch die engen und intensiven Kontakte mit dem Rhönklinikum. Auch die Politik und die entsprechenden Hilfsorganisationen seien gute Partner, erfuhr sie. So sei das Projekt Schlaganfallhelfer, Stroke Angel und letztendlich die Stroke Unit in Bad Neustadt in Zusammenarbeit mit dem Kreisverband des BRK Rhön-Grabfeld und vieles mehr entstanden.
Eine sichtlich beeindruckte Vizepräsidentin bekam noch einen kurzen Rundgang durch die Klinik am Campus. Bei der Abschlussbesprechung unter Leitung des Ärztlichen Direktor und Vorstand Medizin, Professor Bernd Griewing wurde das Campus-Projekt den Gästen ausführlich erläutert. Die Region Rhön-Grabfeld und Unterfranken sei mit dem Rhönklinikum für die Zukunft gut aufgestellt. So etwas erwarte man nicht unbedingt in einer ländlich geprägten Region wie Rhön-Grabfeld. "Hier zeigt sich, wie es funktioniert, wenn alle zusammen an einem Strang ziehen und auch die Politik mit im Boot ist." Das unterstrich stellvertretender Landrat Peter Suckfüll, der zufällig vorbei schaute und sich Zeit nahm mit der BRK Vizepräsidentin zu sprechen. In der Notaufnahme traf man beim Rundgang noch auf Rettungskräfte, wo die Vizepräsidentin kurz Zeit für ein Gespräch hatte. "Ich bin beeindruckt von dem was hier alles läuft und vor allem, wie unkompliziert," sagte sie beim Abschied.