Ehrenamtlichkeit beim JRK Zeltlager überaus wertvoll
Lenny Seufert, Simon Bühner (Niederlauer) sowie Levin Grübel aus Hellingen bringen es auf den Punkt, wenn sie sagen: "Es ist einfach cool... klasse... viele Spiele... eine tolle Atmosphäre." Dem können Lars Fiedler, Leon Stephan und Thomas Sopp aus Mellrichstadt nur zustimmen. "Das Essen war wieder hervorragend und hat geschmeckt." Aus Münnerstadt ist Josefina Rest zum fünften Mal dabei. Zum zweiten Mal ist sie mit Lea Müller aus Niederlauer als Betreuerin eingesetzt. Beide strahlen natürlich, als Emma Hornung aus Gabolshausen von den "tollen Leiterinnen" schwärmt. Es sind die "netten Leute", die Gemeinsamkeit, die zahlreichen Angebote und das gesamte JRK Team, das die 174 Jungs und Mädels beim 37. Jugendrotkreuz Zeltlager am Sulzfelder Badesee begeistert.
Damit teilen sie ganz sicher die Meinung der mehr als 5.000 Kinder und Jugendlichen, die in den vergangenen 37 Jahren bei einem Zeltlager des Jugendrotkreuz im BRK Kreisverband Rhön-Grabfeld mit dabei waren. Dass die Betreuerinnen und Betreuer ehrenamtlich dabei sind, ist fast schon eine Selbstverständlichkeit. Stellvertretender Leiter der Jugendarbeit, Stefan Bergmann, hat einmal errechnet, dass seit 1980 sage und schreibe rund 180.000 ehrenamtliche Stunden bei JRK Zeltlagern geleistet wurden. "Aber Spass hat es immer gemacht," fügen Simone Hippeli (Leiterin der Jugendarbeit) und ihr Stellvertreter Daniel Spissak an.
In diesem Jahr steht das Zeltlager unter dem Motto "Piraten am Sulzfelder Badesee". Neben Spiel, Spass und Abenteuer geht es auch um die Aufgaben, des Bayerischen Jugendrotkreuz. So gab es zum Beispiel bei einer Tageswanderung, die Josefina Rest (Münnerstadt) mit ausgearbeitet hatte, verschiedene Spielstationen, aber auch einen Rotkreuzbereich. "Da haben wir den Kindern und Jugendlichen die stabile Seitenlage gezeigt." Als Betreuerin hat man zwar ein bißchen mehr Freiheit, aber auch eine enorme Verantwortung, sagen Josefina Rest und Lea Müller. Oft wird es sehr spät, bis man sich zum Schlafen legen kann und früh morgens um 6 Uhr, heißt es ja wieder "raus aus den Betten". Die Tageswanderung führte übrigens zum Judenfriedhof nach Kleinbardorf. Für die Kinder ganz schön anstrengend, denn es gehr ja steil bergauf. Neun verschiedene Stationen waren "eingebaut." Im Zeltlager standen verschiedene Workshops an, erzählt Lea Müller und nennt zum Beispiel eine Schnitzwerkstatt, einen Bastelbereich, Tanzworkshop, Sport und verschiedene Spielangebote.
Fragt man Emma Hornung was ihr bisher am besten gefallen hat, nennt sie spontan die Spieleolympiade. "Die war einfach ganz toll und hat sehr viel Spass gemacht." Auch die Tageswanderung fand sie gut. Lenny Seufert aus Niederlauer ist zum ersten Mal beim JRK Zeltlager. "Heimweh habe ich keines, hier ist alles ganz schön und wir spielen viel." Von den Wasserspielen noch immer begeistert sind Levin Grübel aus Hellingen und Simon Bühner aus Niederlauer. Wasserball und Frisbee wurde gespielt und wir konnten uns richtig austoben. Schade fanden es die Jungs, dass die Nachtwanderung wegen eines angekündigten Unwetters ausfallen musste. Aber sie wird ja nachgeholt, hoffen die Drei. Lars Fiedler aus Mellrichstadt fand vor allem die Wanderung zum Judenhügel interessant. Dort konnte man die verschiedenen, jahrhundertealten Grabsteine sehen, ebenso das Waschhaus. "Es war schon beeindruckend." Wichtig bei einem Zeltlager ist das Essen und das war, so die einheitliche Meinung " sehr gut, ausreichend und fast noch besser als im letzten Jahr." Was gab es? Spaghetti, Schnitzel und Gyros. "Das war besonders lecker!"
Was hat Jungs nicht so gefallen? Schnell kam hier die Antwort: Das Tanzen, aber fügen Leon Stephan und Thomas Sopp aus Mellrichstadt hinzu. Die Musik ist einfach nur toll. Zu einem Zeltlager gehören natürlich auch die Nachtwachen am Lagerfeuer. Die beginnen um 22 Uhr und gehen bis zum Wecken um 7.30 Uhr. "So eine Nachtwache, die hat schon was," sagen die Jungs. Schon Tradition ist ein Elternabend. Dank galt dort am Mittwoch dem Team Simone Hippeli und Daniel Spissak, die zum ersten Mal das Zeltlager leiteten. Neben den Kindern, Jugendlichen und deren Eltern konnte der stellvertretende Leiter der Jugendarbeit, Stefan Bergman zahlreiche Ehrengäste aus der Politik begrüßen, aber. auch Thomas Schlott, JRK Vorsitzender für Unterfranken, sowie vom Kreisjugendring Marcel Freund und schließlich stellvertretenden BRK Kreisgeschäftsführer Ralf Baumeister. In der "Piratenstadt" hieß dann Simone Hippeli vor allem die Eltern willkommen und lobte die Kinder und Jugendliche, die für diesen Abend einiges einstudiert hatten. So unter anderem eine Erstversorgung, hinzu kamen Vorführungen der Yoga Gruppe aber auch die 10 Piratengruppen, die mit eigener Fahne einmarschierten.
Stellvertretender Kreisgeschäftsführer Ralf Baumeistern dankte dem Team, das sich um die 174 Kinder und Jugendlichen kümmert und ansprechende Programme zusammen gestellt hatte. "Sie alle leisten enorm viel in ihrer Freizeit, denn das alles ist Ehrenamt." Erwähnt hat er Wülfershausens Bürgermeister Peter Schön, der vor 37 Jahren das JRK Zeltlager in Wülfershausen "aus der Taufe gehoben hat." Nun könne er sehen, was aus dem Pflänzchen geworden ist. Stellvertretender Kreisbereitschaftsleiter Nico Chlebowy, sagte als Vater habe er nur lobende Worte, für das was hier auf die Beine gestellt wird. JRK Bezirksvorsitzender Thomas Schlott hob das Vertrauen heraus, das die Eltern in die Arbeit des Jugendrotkreuz und in das Zeltlagerteam haben. Bei diesen merke man, dass hier Herzblut mit dabei ist. Landtagsabgeordneter Steffen Vogel, der zum ersten Mal beim JRK Zeltlager war, zeigte sich überwältigt von dem was hier geleistet wird. 180.000 ehrenamtliche Stunden, seien mit dem Mindestlohn umgerechnet rund 1,5 Millionen Euro. "Das verdient allerhöchsten Respekt!" Dank galt der Lagerleitung, die in jungen Jahren große Verantwortung übernehmen. Die Grüße von Landrat Thomas Habermann überbrachte stellvertretender Landrat Josef Demar. Es sei schön zu sehen, wie Jugendliche in Harmonie zusammen leben. Für die Gemeinde Sulzfeld sagte Bürgermeister Jürgen Heusinger herzliche Grüße und freute sich, dass das Zeltlager wieder am Sulzfelder Badesee stattfindet. "Ich sehe es allen an, dass sie sich hier am See in Sulzfeld im Grabfeld sehr wohl fühlen!"
Hanns Friedrich, Pressesprecher BRK Rhön-Grabfeld