Ein eingespieltes Team bei der Vorbereitung zur Blutspende - Testlauf für Internet-Terminreservierung zum 24. November
Rhön-Grabfeld (hf). Rund eineinhalb Stunden Zeit hat das Team des BRK Rhön-Grabfeld für die notwendige Vorbereitung bei einem Blutspendetermin. Ein Lkw sowie Kleintransporter haben alles Notwendige dabei: Liegen, Abgrenzungstafeln, Hinweisschilder, Getränke, Geschenke und die notwendigen medizinischen Gerätschaften. All das und vieles mehr wird von einem Helferteam in kürzester Zeit aufgestellt, so dass pünktlich mit der Blutspende begonnen werden kann. Alle Blutkonserven aus ganz Bayern werden in Wiesentheid verarbeitet. Auch der Beginn ist terminlich genau getaktet, denn erst dann ist der Computer einsatzklar. "Auch wenn die Blutspender schon lange vor dem Termin Schlange stehen, können wir nicht früher beginnen, weil der Computer nicht frei gegeben ist, "sagt Petra Fuchs vom Team im BRK Kreisverband Rhön-Grabfeld.
Sie ist im Übrigen sehr zufrieden, denn immerhin stieg die durchschnittliche Teilnehmerzahl bei den Blutspenden von 129 auf 157 Spender. Auch die Zahlen der Erstspender sind besser als die Zielvereinbarungen, die man im Blutspendeteam auf 5,5 Prozent angesetzt hatte. Tatsächlich waren es in diesem Jahr bislang 7,6 Prozent im Gegensatz zu 2019 mit 5,8 Prozent. Petra Fuchs: "Mit der durchschnittlichen Spenderanzahl liegen wir sogar höher als der Bayerdurchschnitt." Doch bevor die Blutspender eintreffen und eingewiesen werden, haben die Mitarbeiter des BRK Blutspendetermins einiges zu tun. Das medizinische Personal richtet sich nach der geplanten Spenderanzahl. Je nachdem sind zwei oder drei Ärzte am Blutspendeort, ebenso die Punktionskräfte. Hinzu kommen weitere Helferinnen, die die Blutspende abnehmen. Deren Anzahl richtet sich wiederum nach der Größe des Saals und den dort stehenden Liegen. Bei Blutspendeterminen in Rhön-Grabfeld sind es meist zehn Mitarbeiter vom Blutspendeteam, davon drei Ärzte. Hinzu kommen zahlreiche, oft bis zu 14 freiwillige Helferinnen und Helfer.
Gerade in Zeiten von Covid 19 sind Blutspenden gefragt, sagt Petra Fuchs im Gespräch, weil landesweit viele Operationen verschoben wurden, die jetzt nachgeholt werden. Während der direkten Blutentnahme ist ein ständiger Wechsel der Handschuhe beim medizinischen Personal oberstes Gebot. Auf den Liegen sind Einwegtücher. Wichtig ist, dass die Konserven kühl gelagert sind. Dafür steht ein eigens Kühlauto parat. Blut ist generell nur sehr begrenzt haltbar, nämlich 42 Tage. Das Team der Blutspende hat in Coronazeiten natürlich genaue Vorgaben. Es geht um den Mindestabstand der Spender, Händedesinfektion vor der Registrierung, Mund und Nasenschutz. An der Registratur ist eine Plexiglasscheibe. Wichtig ist das Abfragen zum Kontakt Infizierter oder Besuch eines Risikogebiets. Der Spender muss sich gesund fühlen und darf keine Erkältungsanzeichen haben.
Doch nicht nur im Saal bei der Blutspende sind helfende Hände gefragt, sondern auch in weiteren Bereichen. Dazu gehören diejenigen, die lange bevor der Blutspendetermin beginnt schon Essenspakete richten. Bei Blutspendeterminen in Salz pendeln sich diese Lunchpakete durchschnittlich bei 200 ein. Sollten es mehr werden, wie beim letzten Termin mit 260, muss das Team noch einmal ran und die Verköstigung herrichten. Die wird zu Coronazeiten von den Blutspendern mit genommen. Vorher saß man noch in gemütlicher Runde zusammen. "Das geht zur Zeit ja leider nicht." Wer zum Blutspenden geht weiß, dass er auch kleine Präsente als Dankeschön bekommt. Die haben sich in den vergangenen Jahrzehnten natürlich verändert. Waren es einst oft Haushaltsartikel oder auch Handtücher, Wein oder Spielsachen, setzt man heute vor allem auch auf regionale Produkte. Hier werden die örtlichen Metzger und Bäcker ebenso einbezogen, wie die Bioläden oder die Hersteller von regionalen Marmeladen, Nudeln, Wurstsorten und einiges mehr. "Die Vielfalt im Landkreis ist groß und das nehmen die Blutspender auch gerne an," fügt Petra Fuchs an.
Zur Vermeidung längerer Wartezeiten, vor allem unter Einhaltung der gebotenen Abstandsregelung auch im Außenbereich, sowie einer effizienteren Planung, testet der BRK Kreisverband Rhön-Grabfeld gemeinsam mit dem Blutspendedienst am Dienstag, 24. November von 15.30 bis 19.30 Uhr im Gemeindezentrum Salz die mobile Blutspende mit verbindlicher Terminreservierung. Interessenten reservieren dazu auf der Homepage www.blutspendedienst.com/aktionsalz unter Angabe ihres Namens und ihrer Spendernummer oder mit dem Login des Spenderservice-Accounts einen Wunschtermin. Aufgrund dieser individuellen Terminreservierung können die Spenderinnen und Spender dann zur gewünschten Zeit mit Blutspendeausweis und einem gültigen, amtlichen Lichtbildausweis in Salz am Gemeindezentrum vorbei kommen. Übrigens: Auch Erstspenderinnen und Erstspender können künftig einen verbindlichen Termin reservieren. Für sie gibt es auf der oben genannten Seite einen Extra-Bereich, in dem sie sich mit ihrem Namen und ihrer E-Mailadresse einen Termin buchen können.