Eine Blutspende rettet drei Menschenleben
Mit einer einzigen Blutspende können drei Menschenleben gerettet werden, das sagte Petra Fuchs, Leiterin Sozialarbeit beim BRK Kreisverband Rhön-Grabfeld in Mellrichstadt. In der Oskar Herbig Halle wurden zahlreiche Blutspender aus dem Landkreis mit Urkunde, Ehrennadel und einem Präsent ausgezeichnet. Gleich zwei von ihnen waren schon 175 Mal beim Blutspenden, andere 150, 125, 100, 75 oder 50 Mal. Mellrichstadts Bürgermeister Eberhard Streit hatte dabei errechnet, dass ein Blutspender, der 175 Mal bei einem Termin war 87,5 Liter seines Lebenssaftes gespendet hat. Bei einer 50maligen Blutspende sind es 25 Liter. Dafür könne man nicht genug danken, sagte das Mellrichstädter Stadtoberhaupt und appellierte an die Mitbürger es den Geehrten gleich zu tun. Schließlich sei dies zum Wohl der Mitmenschen, die in Not geraten sind.
Eberhard Streit sprach von einer guten Partnerschaft zum BRK Kreisverband Rhön-Grabfeld und davon, dass man gerne Räume zur Verfügung stelle oder auch das Schwimmbad für die Wasserwacht. "Eine solche Partnerschaft zahlt sich aus, denn wir profitieren als Stadt davon, dass die Wasserwacht Dienst bei uns während der Öffnungszeiten des Sportbades übernimmt und so für die Sicherheit der Badegäste sorgt." Den Blutspendern sagte er, dass sie stolz auf ihre Leistungen sein könnten. "Sie haben Blut gelassen, um Mitmenschen in lebensbedrohlichen Situationen zu helfen." Alle seien ein Vorbild und Beispiel für viele andere, die auch helfen könnten, wenn sie nur wollten.
Ralf Baumeister, stellvertretender Kreisvorsitzender im BRK Rhön-Grabfeld dankte dem Mellrichstädter Stadtoberhaupt für die Bereitstellung der Oskar-Herbig-Halle. Sein besonderer Gruß galt aber vor allem den Blutspendern,, sowie dem Vorbereitungsteam mit Petra Fuchs, Leiterin Sozialarbeit an der Spitze. Er wusste, dass in Bayern täglich 2000 Blutkonserven benötigt werden und, dass es 4.500 Blutspendetermine pro Jahr gibt.So wurden im Jahr 2017 rund 250.000 aktive Spender in Bayern gezählt. Sie sorgten dafür, dass allen Patienten, die nach einem Unfall oder aufgrund einer Krankheit, Blutkonserven benötigten, geholfen werden konnte. Kurz streifte Baumeister die Verwendung der Blutspende und sagte, dass früher Vollblutspenden für Operationen und zur Versorgung von Unfallverletzten die benötigt wurden. In der modernen Medizin wird das Blut aus einer Blutspende nicht mehr in seinem natürlichen Zustand verabreicht, sondern zuvor in seine wesentlichen Bestandteile aufgeteilt. Das gespendete Blut kann so mehrfach und auf verschiedene Weise Kranken und verletzten Menschen helfen. Der Patient bekommt nur den Teil des Blutes, den er für seine Genesung braucht.
Allerdings sei der Bedarf an Blut dadurch nicht zurückgegangen, sondern steige, weil jetzt Blut und aus Blut hergestellte Medikamente in der Medizin in verschiedenster Weise benötigt werden. Künftig könnte der demografische Wandel jedoch zu Versorgungslücken führen. Das hat nach den Worten Baumeisters, der Blutspendedienst des Bayerischen Roten Kreuzes errechnet. Deshalb ist auch das Alter der Blutspender auf 70 Jahre erhöht worden. Derzeit sei die Versorgung der bayerischen Patienten sicher gestellt. Erstspender sind natürlich gefragt. Interessant: In Bayern spenden etwa sieben Prozent der spendenfähigen Bevölkerung tatsächlich Blut, deutschlandweit sind es 3,5 Prozent, obwohl 94 Prozent das Blutspenden für wichtig erachten. Für die Versorgung von Patienten in Bayern werden täglich 2.000 Blutkonserven benötigt. Im vergangenen Jahr spendeten bei 57 Terminen in Rhön-Grabfeld 5.675 Menschen Blut, darunter waren 299 Erstspender.
Dank sagte der stellvertretende BRK Kreisgeschäftsführer deshalb an die Blutspender, aber auch an die Kommunen, die die entsprechenden Räumlichkeiten zur Verfügung stellen. Mit einer Flasche Wein hat Ralf Baumeister den Heustreuer Pfarrer Frank Mathiowetz verabschiedet, der Ende des Monats seinen Wirkungsort verlässt. Dieser selbst wurde für 100maliges Blutspenden geehrt. Ralf Baumeister stellte das Engagement des Priesters heraus, der auch Werbung fürs Blutspenden und das BRK gemacht habe. Zu den Blutspendeterminen sagte der stellvertretende BRK Kreisgeschäftsführer, dass diese nur mit Hilfe vieler Ehrenamtlicher durchgeführt werden können. Im Bereich der Blutspende sind es landkreisweit an die 800 Helfereinsätzen und 4.000 ehrenamtlichen Stunden. "Ohne unsere Ehrenamtlichen wäre diese Form der Blutspende nicht durchführbar." Im BRK gibt es aber noch mehr Ehrenamtliche, die sich zum Beispiel bei Sanitätsdiensten, oder anderen Aktivitäten einbringen.
Hanns Friedrich, Pressesprecher BRK Rhön-Grabfeld
Ehrennadel und Urkunde für Blutspender
Mellrichstadt (hf). Zahlreiche Rhön-Grabfelder, aber auch aus Hessen, waren am Donnerstagabend zur Blutspenderehrung in die Oskar-Herbig Halle nach Mellrichstadt gekommen. Sie erhielten als Dankeschön die Ehrennadel, eine Urkunde und dazu ein Präsent des BRK Kreisverbandes Rhön-Grabfeld. Bürgermeister Eberhard Streit überreichte dies gemeinsam mit dem stellvertretenden BRK Kreisgeschäftsführer Ralf Baumeister, Petra Fuchs, Leiterin Sozialarbeit, sowie Klaus Drews. 175 Mal gespendet haben: Helmut Bauer (Bad Neustadt) und Erich Laudenbach (Hollstadt). 150 Mal: Bruno Freibott (Löhrieth), Kurt Köberlein (Heustreu), Josef Johann Räder (Mellrichstadt) und Thomas Röder (Wüstensachsen). 125 Mal: Theo Abert (Oberweißenbrunn), Andreas Geppert (Großeibstadt), Reiner Heun (Urspringen), Klaus Kahnke (Mellrichstadt), Ruth Kellermann (Irmelshausen), Klaus Keppner (Ostheim(/Rhön), Richard Kneuer (Großbardorf), Jürgen Landgraf (Ostheim/Rhön) und Günther Schmitt (Reyersbach). 100 Mal: Robert Bieber (Stockheim), Thomas Bockelt (Kleineibstadt), Alfred Breunig (Salz), Andreas Enders (Bischofsheim), Josef Freibott (Löhrieth), Annerose Griebel (Bischofsheim), Georg Hartung (Hendungen), Walter Kessler (Frankenheim), Peter Kümmel (Ehrenberg), Josef Leurer (Wülfershausen), Erwin Mai (Bischofsheim), Frank-Stephan Mathiowetz (Heustreu), Gunnar Schatz (Bischofsheim), Michael Schmitt (Wülfershausen), Manfred Schön (Saal), Erika Schulz (Bad Königshofen), Daniel Trenk (Braidbach), Clemens Werner (Wollbach). 75 Mal: Roswitha Dietz (Hendungen), Gabriele Eimer (Bad Neustadt), Roswitha Eisenbrand (Mellrichstadt), Josef Hemmerich (Bad Neustadt), Helmut Herbert (Frankenheim), Norbert Heurig (Hendungen), Dagmar Huttarsch-Pfeffer (Ostheim/Rhön), Dieter Kirchner (Gersfeld), Stefan Kissner (Hohenroth), Bernd Kissner (Hohenroth), Heribert Klug (Unterweißenbrunn), Norbert Lenz (Niederlauer), Rainer Memmel (Sulzfeld), Paul Pfeuffer (Sandberg), Silvia Popp (Rödelmaier), Egon Reulbach (Oberweißenbrunn), Bernhard Rösner (Stockheim), Marcus Rosshirt (Bad Neustadt), Jürgen Saal (Trappstadt) und Ernst Schneider (Heustreu). 50 Mal: Thorsten Balling (Bischofsheim), Albert Baumeister (Braidbach), Ronald Behm (Heustreu), Astrid Brändlein (Heustreu), Brigitte-Maria Eckert (Mellrichstadt), Andreas Eckhardt (Bad Neustadt), Raphael Eisele (Frankenheim), Michael Otto Rudolf Ganss (Großeibstadt), Manfred Gerhäuser (Mellrichstadt), Uwe Halw (Bad Neustadt), Michael Härder (Heustreu), Norbert Hemmerich (Stetten), Ingeborg Hense (Fridritt), Christof Kirchner (Bischofsheim), Stefan Koch (Bad Neustadt), Doris Kuhn (Sulzfeld), Daniela Mangold (Bad Neustadt), Monika Orf (Stockheim), Christoph Pyka (Bischofsheim), Maria Scheidler (Heustreu), Sandra Schubert (Oberstreu), Christine Straus (Fladungen), Thomas Tripp (Reyersbach), Konrad Wehe (Bad Neustadt) und Petra Wolf (Hohenroth).