Feuer vernichtet das " halbe Bäulein" in Maria Bildhausen
In die Hunderttausende dürfte der Schaden gehen, den ein Feuer am Montagmorgen am Klostergelände in Maria Bildhausen angerichtet hat. Aus bislang ungeklärter Ursache war in der historischen Kegelbahn kurz vor Mitternacht, die aus einem Holzbau bestand, Feuer ausgebrochen. Die Flammen griffen sich rasend schnell auf das direkt angrenzende "Bäulein" über und setzten dieses in Brand. Die Wehren aus Münnerstadt, Kleinwenkheim und Großwenkheim forderten deshalb weitere Feuerwehren aus Fridritt, Wermerichshausen, Weichtungen und aus dem Landkreis Rhön-Grabfeld an. Von dort kamen die Wehren aus Strahlungen, Löhrieth, Großbardorf, Großeibstadt und aus Salz. Die Floriansjünger hatten dann die Flammen schnell unter Kontrolle und konnten das Feuer auf der Hälfte des Gebäudes stoppen. An die 150 Wehrleute waren nach Aussage von Kreisbrandrat Bruno Metz im Einsatz. Hinzu kamen noch einmal an die 51 Rotkreuzler aus Bad Kissingen und Rhön-Grabfeld.
Von großem Vorteil war, dass die Wasserversorgung auf dem Klostergelände voll und ganz ausgereicht hat, sagt Kreisbrandrat Bruno Metz. Die Löschmannschaft auf der Drehleiter wurde mit Wasser aus dem Löschteich versorgt, die restlichen Wehren entnahmen das Löschwasser aus den Zisternen. Ein Problem war die 20-KV Leitung, die sich auf dem Gebäude befand, weshalb der Strom abgeschaltet werden musste. Ausgefallen ist das Blockheizkraftwerke und auch die eigene Trafostation im Klosterbereich war stromlos. Das wiederum führte dazu, dass nicht nur Maria Bildhausen betroffen war, sondern auch umliegende Ortschaften wie Kleinwenkheim und Rheinfeldshof. Wie der Gesamtleiter der Einrichtung, Rainer Waldvogel, in der Brandnacht erklärte, sei es wichtig gewesen, dass in den Wohnräumen der behinderten Menschen recht schnell wieder Licht brennt. Das gelang denn auch durch entsprechende Notstromaggregate.
Ansonsten haben die Menschen in der Behinderteneinrichtung von dem Großbrand sehr wenig mitbekommen, sagt der Gesamtleiter. Viele Wohngruppen sind im hinteren Bereich und haben geschlafen. Das sei auch gut so. An die 150 Feuerwehrleute waren im Einsatz, sagt Kreisbrandrat Benno Metz, der mit Kreisbrandinspektor Ronald Geis ebenso vor Ort war wie Kreisbrandmeister Christoph Wohlfart, von der Feuerwehr Bad Königshofen. Durch den Stromausfall war auch die Küche von Maria Bildhausen betroffen. Die wiederum liefert an ein Seniorenheim in Bad Neustadt. Dort hat man sich am gestrigen Montag aber anderweitig beholfen. Für die Bewohner der Behinderteneinrichtung konnte gekocht werden. Für Kreisbrandrat Bruno Metz war es wichtig, die Flammen zu stoppen. "Das ist uns dann auch auf der Hälfte des Gebäudes gelungen." Innen- und Außenangriff haben hervorragend funktioniert, lobt er den Einsatz seiner Wehrleute.
Neben den Feuerwehren waren auch zahlreiche Mitarbeiter der Rettungsdienste des BRK Bad Kissingen und Rhön-Grabfeld vor Ort. Sie kümmerten sich um die Bewohner. Mit den Wehren aus Rhön-Grabfeld wurde um 0.25 Uhr auch die SEG Transport des BRK Rhön-Grabfeld alarmiert. Vor Ort waren damit zwei Krankentransportwagen sowie vier Hintergrund Rettungswagen, die in den BRK Einrichtungen für solche Notfälle vorgehalten werden, sagt Rettungsdienstleiter Heiko Stäblein. Nachgefordert wurde um 1.55 Uhr dann noch die SEG Betreuung aus Bad Neustadt und Bischofsheim. Sie übernahmen dann die Verpflegung der Einsatzkräfte. Noch einmal gab es um 4.27 Uhr Alarm für die SEG IUK (Information und Kommunikation) Rhön-Grabfeld, die nach Maria Bildhausen gerufen wurden. Insgesamt waren damit an die 50 Rotkreuzler aus Bad Kissingen und Rhön-Grabfeld beim Großbrand in Maria Bildhausen. Rettungsdienstleiter Rudi Baier (Bad Kissingen) berichtet von 20 Einsatzfahrzeugen mit insgesamt 51 Kräften. Da man mit einem größeren Betreuungseinsatz gerechnet hatte, waren entsprechende Betreuungseinheiten alarmiert. Das BRK Bad Kissingen stellte denn auch die Einsatzleitung gemeinsam mit der Einsatzleitung der Feuerwehr.
Noch in den frühen Morgenstunden hat Gesamtleiter Rainer Waldvogel, dann weitere Betreuer der einzelnen Gruppen angefordert, die zur Unterstützung der im Einsatz befindlichen Helfer des Roten Kreuzes Bad Kissingen und Rhön-Grabfeld eingesetzt wurden. Personen wurden bei dem Brand nicht verletzt. Das Technische Hilfswerk und die Feuerwehren leuchtete das Areal aus. Starker Nebel zwischen Bad Königshofen und Maria Bildhausen bremste ab und zu die anfahrenden Wehren etwas aus. Wie es zu dem verheerenden Feuer kam ist bislang noch unklar. Die Ermittlungen hat die Kripo Schweinfurt übernommen Was die Höhe des Sachschadens anbelangt, dürfte sich dieser im Bereich von einigen hunderttausend Euro bewegen.
Hanns Friedrich, Pressesprecher BRK Rhön-Grabfeld