Großes Interesse am Bergrettungssanitäter
Professionalität gerade im Ehrenamt wird immer mehr gefragt. Das betonte Ausbildungsleiter Thomas Eußner bei der Jahresversammlung der Bergwacht Bischofsheim im BRK Heim in Bischofsheim. Bereitschaftsleiter Oliver Scheuplein stellte dazu fest, dass in der Bereitschaft Bischofsheim großes Interesse an der Ausbildung zum Bergrettungssanitäter vorhanden ist. Seit 2008 bildet die Bergwacht Bayern eigenständig Rettungssanitäter aus, deren Ausbildungsschwerpunkt die eigenständige Versorgung von Notfallpatienten und die Assistenz bei notärztlichen Maßnahmen im alpinen Gelände ist. Oft sei ein Notarzt bei einer Bergrettung nicht so schnell verfügbar. Daher werden die Bergwacht Rettungssanitäter auch in erweiterten Notfallmaßnahmen, so unter anderem der Atemwegssicherung mit dem Larynxtubus oder der Gabe von Glucose beim Unterzucker, ausgebildet und geschult. Die Ausbildung zum Bergwacht-Rettungssanitäter umfasst 520 Stunden, wovon 160 Stunden auf das Klinikpraktikum und 160 Stunden auf das Praktikum an einer Rettungswache entfallen.
Zur Jahresversammlung konnte Oliver Scheuplein zahlreiche Mitglieder begrüßen darunter BRK Kreisgeschäftsführer Hubert Kießner, sowie Regionalleiter Steffen Koberstein und dessen Vorgänger im Amt Bruno Büchs. Im kommenden Jahr feiert die Bergwacht Bischofsheim ein kleines Jubiläum, denn dann besteht sie 50 Jahre. Zum Jahresende 2017 verzeichnete die Statistik 52 Fördermitglieder, 19 Aktive, hier gibt es zwei Neuzugänge, sowie vier Anwärter. 31 Einsätze gab es im vergangenen Jahr, 17 weniger als 2016. Recht kurz war die Wintersaison mit zehn Skitagen. Mit zehn Aktiven und drei Anwärtern waren die Bergwachtler beim Braveheart Battle in die notfallmedizinische Betreuung eingebunden. Die Bergwacht Bischofsheim war an der Skisprungschanze Haselbach, beim Rhöner Kuppenritt und beim Simulationstraining in Bad Tölz. Beim Gemündener Hüttenfest hatte man einen Kletterbaum, der sehr viele Besucher anlockte. Als Betreuer war man bei der Heidelsteinfeier und beim Schönauer Kreuzberglauf.
Der Bereitschaftsleiter erinnerte an die Ehrungen von Bruno Büchs und Jürgen Dörflein in der Residenz in München (wir berichteten) und nannte es eine würdige Veranstaltungen. Beide hätten diese Auszeichnung verdient. Mit dabei waren Regionalleiter Steffen Koberstein und Oliver Scheuplein. Zur Einsatzstatistik stellte der Bereitschaftsleiter fest, dass es 14 Einsätze im Winter gab und zwar mit Langläufern, Skifahrern und Rodlern. Fünfmal musste man Wanderer betreuen. Hinzu kamen 15 weitere Einsätze wie Vermisstensuche oder Gleitschirm zum Beispiel von einem Baum holen. Ein Dankeschön ging an die gesamte Mannschaft in der Bergwacht Bereitschaft Bischofsheim, sowie Regionalarzt Dr. Waldemar Hohm. Über viele Jahre hinweg haben sich Bruno Büchs und Jürgen Dörfler in der Region engagiert . Beide sind ausgeschieden.
In seinem Ausblick auf das Jahr 2018 nannte Bereitschaftsleiter Oliver Scheuplein notwendige Instandsetzungsarbeiten am Dach des Rettungsstützpunktes Kreuzberg und sagte, dass Rettungsgerät und Ausrüstung auf dem aktuellen Stand sind. Ein Dankeschön ging an BRK Kreisgeschäftsführer Hubert Kießner für die Räumlichkeiten im BRK Heim Bischofsheim. Wichtig ist die Fortführung der Anwärterausbildung aber auch Fördermitglieder zu gewinnen. Dringend gesucht werden zusätzliche Ausbilder für Luftrettung, Sommerausbildung und Notfallmedizin. Der Bereitschaftsleiter wünscht sich Freiwillige für die Skiwacht am Kreuzberg. Bei seinem Kassenbericht gab Ingo Sauer einen Einblick in die Finanzen und sprach von geordneten Kassenverhältnissen. Ausbildungsleiter Thomas Eußner erwähnte 13 Dienstabende und die Basisausbildung, die erstmals auf Landesebene stattfand. Das Thema "Bergretter" sprach er ebenso an wie Bergwachtler, die die Winter- und Sommerausbildung erfolgreich absolvierten.
Das Simulationstraining in Bad Tölz sei sehr anspruchsvoll aber für jeden Bergwachtler wichtig. Teils noch ungewohnt ist der Digitalfunk, Zum Ressort Technik nannte Thomas Eußner die persönliche Schutzausrüstung, die erneuert und jährlich überprüft wird. Das Ressort Technik berate den Landesausschuss. Es mache sich bemerkbar, dass der Trend hin zur Professionalität im Ehrenamt geht. Zufrieden ist Dr. Michael Zacher mit den Bergwachtkameraden, die mit den medizinischen Geräten gut umgehen können und eine entsprechend gute Ausbildung vorweisen. Bärbel Ludwig, zuständig für den Bereich Naturschutz erwähnte die Birkhuhnzählung im Frühjahr und Herbst, sowie die Lupinenmähaktion. Ihr Dank galt allen Helfern und besonders den Freunden der Bereitschaft, die mit aktiv waren. "Die Lupinenmähaktion ist ein wichtiger und guter Beitrag zum Naturschutz."
Als Hüttenwart dankte Johannes Rott der Stadt Bischofsheim für die Unterstützung, unter anderem für die Bereitstellung von Holz. An der Hütte habe er einiges unternommen, es müsse jedoch in diesem Jahr weiteres geschehen. Als Fahrzeugwart gab Ralf Richter seinen Bericht. Bürgermeister Georg Seifert dankte im Namen der Stadt Bischofsheim den Bergwachtlern für ihren Einsatz und sagte, dass sich in diesem Jahr die Stadtbediensteten an der Lupinenmähaktion beteiligen werden. Den Dankesworten schloß sich BRK Kreisgeschäftsführer Hubert Kießner an. Er lobte die gute Zusammenarbeit und sagte, dass man gerne die Räumlichkeiten im BRK Heim in Bischofsheim zur Verfügung stellt. Erwähnt hat er noch seinen Abschied als Kreisgeschäftsführer bei einem Helferfest. Regionalleiter Steffen Koberstein gab Informationen über die Bergwacht Bayern und sagte, dass die Bergwacht Bischofsheim sehr gut aufgestellt ist.
Hanns Friedrich, Pressesprecher BRK Rhön-Grabfeld