Großübung - 13 Verletzte bei Unfall zwischen Bus und PKW - mit Rettungskräften aus Franken und Thüringen
Mellrichstadt (hf). Verkehrsunfall auf der Verbindungsstraße an der Biogasanlage Mellrichstadt. Mehrere Verletzte und eingeklemmte Personen. So hieß es am Samstagnachmittag bei der Alarmierung der Rettungskräfte in Mellrichstadt. 60 Feuerwehrleute sowie das BRK Rhön-Grabfeld rückten aus. Allerdings war dies eine Übung, bei der auch die Wehrleute aus dem benachbarten Thüringen mit eingebunden waren. Hintergrund war ein Einsatz vor wenigen Jahren auf der A 71, bei dem ein Bus von der Fahrbahn abgekommen war und unterhalb eines Abhangs liegen blieb. Damals, wie auch bei der Übung am Samstag, arbeiteten Rettungskräfte aus Thüringen und Bayern Hand in Hand, sagt Bernd Roßmanith, der die Übungsleitung hatte.
Zum Übungsszenarium in Mellrichstadt: Nachdem ein Pkw-Fahrer eine Radfahrergruppe überholt hatte, prallte sein Fahrzeug gegen einen entgegenkommenden Bus. Dabei schleuderte das Auto in den Straßengraben und blieb dort auf der Fahrerseite liegen. Ebenfalls in den Graben rutschte der Bus. Der Radler wiederum geriet unter dem Bus. Das BRK Mellrichstadt mit weiteren Kräften des BRK Rhön-Grabfeld war mit zwei Rettungswagen, einem Krankentransportwagen vor Ort. Mit dabei der Einsatzleiter Rettungsdienst. Sowohl vor Ort an der Unfallstelle als auch an einem Betreuungsplatz waren die Rotkreuzler eingebunden. Es ging um die Zusammenarbeit und dabei um die Kommunikation mit dem Rettungsdienst aber auch den Feuerwehrleuten aus Thüringen, sagte Kreisbrandmeister Steffen Rückert bei der Abschlussbesprechung.
Insgesamt wurde die Übung gut gemeistert, wenn auch die Wehrleute zunächst ihr Augenmerk auf dem auf der Seite liegenden Pkw lenkten und den verletzten Fahrer dort aus seinem Fahrzeug retteten. Etwas vernachlässigt wurde zunächst der Bus, in dem immerhin zehn teils verletzte Personen waren. Die Zeit bis ein Zugang zu diesen geschaffen wurde, sei etwas zu lang gewesen, merkte Bernd Roßmanith an. Dann aber sei die Versorgung und Rettung der Personen aus dem Fahrzeug sehr gut verlaufen. Etwas zu spät wurde der Radfahrer entdeckt, der unter dem Bus lag. Auf ein Fahrrad, das eigentlich darauf hindeuten sollte, achteten die Einsatzkräfte zunächst nicht, ebenso wenig auf weitere Radler, die am Rand standen und normalerweise angesprochen werden sollte. „Feuerwehrleute wären da gewesen, wurden nur nicht eingesetzt.“
In diesem Zusammenhang wurde durch Kreisbrandmeister Steffen Rückert darauf verwiesen, dass es wichtig sei, sich auch untereinander abzustimmen. Mit ihm war Kreisbrandmeister Peter Weiß als Beobachter der Szenerie vor Ort. Hinzu kamen Johannes Klüber und Christoph Römhild. Neben der Feuerwehr aus Mellrichstadt waren weitere Rettungskräfte aus dem benachbarten Wolfmannshausen, Queienfeld und Ritschenhausen vor Ort. Auf die Beteiligung der Radfahrer ging der Übungsleiter ein und lobte dabei vor allem die Mimen von der Wasserwacht Wülfershausen. Eine davon sei immer wieder zu den Feuerwehr- und BRK-Leute gekommen und habe auf den jungen Mann unter dem Bus gezeigt, der ihr Freund sei und dem man helfen müsse. Auch wenn sie weggeschickt wurde, kam sie immer wieder. „Genau wie es im Ernstfall auch sein kann.“
Schwerpunkt der Übung sei zunächst die Erkundung zur Lage gewesen und dann die Personenrettung, sagte Übungsleiter Bernd Roßmanith. Hinzu kam aber auch das Einbinden der Wehrleute aus dem Thüringer Raum und die Kommunikation untereinander. Letztendlich war die Übung nach eineinhalb Stunden beendet und wurde als gelungen gewertet.