Josef Kehl im Alter von 84 Jahren gestorben- Über Jahrzehnte für das Gemeinwohl engagiert
Nur wenige Tage nach seinem 84. Geburtstag ist Josef Kehl gestorben. Er hat sich über viele Jahrzehnte für das Gemeinwohl engagiert und zwar sowohl auf politischer und Vereinsebene, als vor allem im BRK Kreisverband Rhön-Grabfeld. Geboren wurde Josef Kehl am 13. August 1935 in Lorenzen. Über 60 Jahre engagierte sich Josef Kehl beim BRK Kreisverband Rhön-Grabfeld.
Schon mit sieben Jahren machte er erste Erfahrungen mit der Arbeitsverantwortung. Sein Vater war beinamputiert aus dem Krieg zurückgekehrt, daher half ihm sein Sohn bei den Schreinerarbeiten. Nach der Ausbildung zum Bau- und Gerätetischler in der Mühlenbauanstalt Schmöger kam Josef Kehl zu Siemens und war hier fast 40 Jahre. Nach Dienstschluss war er in der Landwirtschaft der Schwiegereltern mit tätig.
Über 60 Jahre engagierte sich Josef Kehl beim BRK Kreisverband Rhön-Grabfeld. Jahrelang leitete er den Obst- und Gartenbauverein. Bäume an der Kirche und ein renovierter Bildstock an der Adolf-Johannes-Straße erinnern an seine Aktivitäten. Über sechs Jahrzehnte gehört Josef Kehl zur Kolpingsfamilie, drei Jahrzehnte wirkte er im Pfarrgemeinderat mit. Nicht zuletzt engagierte sich der Jubilar in der Kommunalpolitik. Als Brendlorenzen noch selbstständig war, kandidierte er zum ersten Mal als Gemeinderat. Nach der Eingemeindung gehörte er 18 Jahre lang dem Bad Neustädter Stadtrat an, zwei Perioden übernahm er die Aufgabe des Friedhofsreferenten.
Josef Kehl hat beim Bayerischen Roten Kreuz die höchsten Auszeichnungen erhalten. Das BRK gehörte zu seinem Leben. Etwas, das er immer wieder betonte. Josef Kehl ist am 27. März 1953 dem Bayerischen Roten Kreuz, Sanitätskolonne Brendlorenzen im Kreisverband Rhön-Grabfeld, bei getreten. Über 60 Jahren arbeitete er ehrenamtlich in der BRK-Bereitschaft Brendlorenzen und später, nach dem Zusammenschluss in der Bereitschaft Bad Neustadt und Brendlorenzen. Am 01. August 1966 wurde er Leiter der Sanitätskolonne Brendlorenzen. Im Zeitraum von 1973 bis 2015, also mehr als 42 Jahre lang, übernahm er die Tätigkeit als Erste-Hilfe-Ausbilder im Kreisverband Rhön-Grabfeld. In 473 von ihm durchgeführten Erste-Hilfe-Kursen hat er 9.727 Menschen in Erster Hilfe ausgebildet und dadurch sicherlich dazu beigetragen, dass so manches Menschenleben gerettet werden konnte. Im Jahre 1983 legte er das BRK-Leistungsabzeichen in Gold ab. Dabei zeigte sich seine Gabe, immer auch Helfer zu motivieren.
Führungsaufgaben übernahm er in seiner Bereitschaft ohne Unterbrechung fast 48 Jahre lang bis 2014, zudem war er viele Jahre stellvertretender Kreiskolonnenführer. Mit seiner Einsatzfreude und der positiven Einstellung war er ein wichtiges Vorbild im ganzen Kreisverband Rhön-Grabfeld. Er trug dazu bei, dass die BRK-Bereitschaft in Rhön und Grabfeld zu einer führenden Einheit wurde. Ob bei Haussammlungen oder sonst, wo immer er gebraucht wurde war er dabei. Immer wieder erinnerte er an seine Jugendzeit, eine Zeit, in der es kaum etwas gab und man sei froh gewesen, in einer Gemeinschaft zu sein: Schule, Hausaufgaben, Arbeit. Das sei der Tagesablauf gewesen. Der Termin für die Beisetzung des Verstorbenen steht noch nicht fest. Anstelle von Kranz und Blumenspenden wird um eine Spende für die Kindergärten gebeten. Er hinterlässt seine Frau Hildegard, sowie seinen Sohn, Schwiegertochter und Enkel.