Jugendwohngruppe beim BRK hat eigenes Fahrzeug
Bad Neustadt (hf). Vor acht Jahren hat der BRK Kreisverband Rhön-Grabfeld im ehemaligen Schwesternwohnhaus Wollbach eine heilpädagogische vollstationäre Jugendwohngruppe eingerichtet. Dort ist von Anfang an Zoher Said der kompetente Ansprechpartner und Betreuer. Hier will man Jugendlichen eine neue Ausrichtung ihres Leben geben und ihnen die Rückkehr in die Selbständigkeit ermöglichen. Oftmals seien es unerwartete Lebensereignisse gewesen, die Jugendlichen hinter sich hatten. Hilfe biete da die heilpädagogische Jugendwohngruppe, sagte BRK Kreisgeschäftsführer Ralf Baumeister.
Er stellte im BRK Rettungszentrum nun einen Bus vor, der speziell der Jugendwohngruppe zur Verfügung steht. Das Besondere dabei: Er wurde voll und ganz aus Spenden finanziert. Die Spender aus dem gesamten Landkreis hatte Ralf Baumeister eingeladen und den neuen Kleinbus vorgestellt, der über und über mit Werbung der verschiedenen Firmen und Institutionen beklebt ist. Selbst an den Rädern findet man einen Werbeaufkleber. Ganz klar, dass der Kreisgeschäftsführe darauf Bezug nahm. „Das zeigt uns, welches Interesse sie alle an unserer Arbeit mit den Jugendlichen haben.“
Die Jugendwohngruppe ist ein organisatorisch selbstständiger Teilbereich innerhalb des BRK und ihr Konzept soll im Landkreis Rhön-Grabfeld die Leitidee vermitteln, dass jeder einzelne Mensch gebraucht wird. Das BRK will hierfür die Betroffenen dahingehend fördern, dass sie in der Lage sind, ihre individuellen Fähigkeiten in der Gesellschaft und auch auf dem Arbeitsmarkt dauerhaft einzubringen, erläuterte der Kreisgeschäftsführer. Man verstehe sich als Verband, der Hilfe leistet, um Selbsthilfe zu ermöglichen.
In die Heilpädagogische Jugendwohngruppe (JWG) werden Kinder und Jugendliche im Alter von 12 bis 18 Jahren aufgenommen. Dafür stehen 14 Plätze durch eine Einzel oder Doppelzimmerbelegung zur Verfügung. Ziel sei es in Gesprächen die persönlichen Probleme aufzuarbeiten. Hinzu komme die schulische, berufliche und gesellschaftliche Integration. Dabei werden bestehende Beziehungen aufrechterhalten und gestärkt, persönliche Angelegenheiten geregelt und der Alltag selbstständig geplant und gestaltet. Ferner sollen die Bewohner befähigt werden Konflikte positiv zu lösen, Krisensituationen zu bewältigen und eine Rückkehr in die Herkunftsfamilie als Chance sehen. Wichtig sei es das Selbstvertrauen zu stärken, damit sie selbständig ihr künftiges Leben meistern.
Das neue Fahrzeug steht nun für gemeinsame Ausflüge, Ferienfreizeit oder auch notwendige Arzt- oder Therapietermine zur Verfügung. Hinzu kommen Einkaufsfahrten aber auch die Fahrten zur Familie, Freunden und Bekannten sagt der zuständige Betreuer Zoher Said. Er, wie auch Ralf Baumeister, bedankten sich bei den Spendern und fügten an: „Ohne Ihre Spende und Unterstützung wäre dies nicht machbar gewesen, Dankeschön.“