Nur lobende Worte beim Abschluss der Sanitätsdienstausbildung
Bad Neustadt (hf). Ein vom Gerüst abgestürzter Maler, eine bewusstlose Person, eine junge Frau mit einer Schnittwunde und eine weitere, die plötzlich während des Sprechens umgefallen ist und sich nicht mehr bewegte. Vier Fallbeispiele, womit sich die Teilnehmer einer Sanitätsausbildung im Rotkreuzhaus in Bad Neustadt befassen und richtig handeln mussten. Was bei den Kursteilnehmern auffiel, war das harmonische Zusammenspiel, sowie das schnelle und korrekte Handeln bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes. Kein Wunder, dass man in zufriedene Gesichter der Prüferinnen und Prüfer blickte. "Perfekt gelaufen... genau so muss es sein... sehr gut... alles richtig gemacht!" hieß es immer wieder. Lob gab es denn auch bei der Übergabe der Urkunden von BRK Kreisgeschäftsführer Ralf Baumeister. Sein Dank galt aber auch den Ausbildern in den Bereitschaften Bischofsheim, Hausen Bad Neustadt und Bad Königshofen, ebenso Stefan Bergmann von der Servicestelle Ehrenamt, der für die Organisation verantwortlich zeichnete, sowie Lehrgangsleiter Bernd Roßmanith.
20 Kursteilnehmer, darunter acht Mädels hatten sich in den vergangenen vier Wochenenden auf die verschiedenen Aufgaben vorbereitet. "Drei Wochen pauken und dann dieses Wochenende mit den Prüfungen da ist doch die schönste Nachricht, dass alle bestanden haben," sagte Kreisbereitschaftsleiter Bernd Roßmanith. Er war sich sicher, dass für viele Kursteilnehmer dies der Einstieg in die Arbeit beim Roten Kreuz sein könnte. Die Sanitätsausbildung habe einen hohen Stellenwert, denn nun könne die weitere Ausbildung zum Beispiel bei der Helfergrundausbildung erfolgen. Das BRK Rhön-Grabfeld biete in den einzelnen Bereitschaften viele Möglichkeiten sich einzubringen. Dank galt den Prüfern, Cansin Can, Steffi Fritz, Christian Benkert, Elias Holzheimer, Sven Staude und Florian Barthelmes sowie Gerold Kestler. 1040 Punkte konnten erreicht werden. Die ersten Drei hatten 1005, 1004 und 983 Punkte. "Es war hervorragender Kurs, denn die geringste Punktezahl pendelte sich bei 831 ein und das ist insgesamt überdurchschnittlich gut," lobte Bernd Roßmanith, Lehrgangsleiter des Sanitätskurses in Bad Neustadt. "Ich bin stolz auf euch und auch auf Eure Ausbilder im Bereich des BRK Rhön-Grabfeld." Die verschiedenen Aufgaben seien hervorragend gemeistert worden.
Da ging es in einem Fallbeispiel um eine leblose Person, die, so die Information für die eintreffenden Prüflinge, während des Sprechens plötzlich umgefallen ist. Es wurden bislang keine Erste Hilfemaßnahmen vorgenommen. Das Team musste schnell handeln, die notwendigen lebensrettenden Maßnahmen einleiten, die Integrierte Leitstelle in Schweinfurt informieren und den Rettungsdienst zu Hilfe rufen. Als Übungsobjekt stand ein Phantom zur Verfügung, an dem die lebensrettenden Maßnahmen vor Ort durchgeführt werden mussten. Hier kam der Defibrillator zum Einsatz, aber auch Herzdruckmassage und Beatmung über ein Sauerstoffgerät. Schließlich ging es um das Versorgen einer großen Schnittwunde am Handrücken mit einem Verbandspäckchen und dann kam die Meldung: "Kommen Sie schnell, was passiert ist weiß ich nicht." Vor Ort stellte sich heraus, dass ein Mann aus einer größeren Höhe vom Gerüst gefallen war. Er klagte über "höllische Schmerzen" im linken Bein und hatte eine Kopfplatzwunde, die zu Kopfschmerzen führte. Schnell stellten die Ersthelfer fest, dass das Bein gebrochen war und legten es in eine Vakuumschiene. Dazu war das Auseinanderziehen und Halten des Beines wichtig, da es die Schmerzen verminderte, wie Kreisbereitschaftsleiter Bernd Roßmanith, selbst als Prüfer dabei, erläuterte
"Alles ist gut, hervorragend gelaufen," sagte BRK Kreisgeschäftsführer Ralf Baumeister bei der Urkundenübergabe und fügte an, dass die Sanitätsausbildung ein wichtiges Standbein ist, um beim Rettungsdienst Fuß zu fassen. "Macht weiter, wir brauchen Euch!" Ohne die zahlreichen ehrenamtlichen Einsatzkräfte sei das BRK nicht in der Lage die vielfältigen Aufgaben zu bewältigen. Von den helfenden Händen "im Hintergrund" sprach er und erwähnte das Küchenteam. Ein Dank ging an die Ausbilder und Prüfer, aber auch an die Mimen, die sich für das jeweilige Fallbeispiel zur Verfügung stellten. Lorena Ulrich und Christina Raab von der Bereitschaft Bad Königshofen sagten ein herzliches Dankeschön für die Ausbildung beim vierwöchigen Kurs in Bad Neustadt. "Es waren megacoole Wochenenden, die für uns alle sehr spannend waren und wobei wir sehr viel gelernt haben.
Ein besonderer Glückwunsch galt bei der Übergabe der Urkunden und Anstecknadel für Jessica Detta aus Salz von der Bereitschaft Bad Neustadt, die 1005 Punkte erreichte, gefolgt von Kaya-Lina Steinbrecher aus Bischofsheim (Bereitschaft Bischofsheim), mit 1004 Punkten und Klara Pretscher aus Strahlungen (Bereitschaft Bad Neustadt). Sie kam auf 983 Punkte. Die weiteren Urkunden gingen an Sophie Abele, Akkad Tarek, Patrik Schelenz, Hannes Lembach (alle Bad Neustadt), Sebastian Sietz (Salz), Linus Rössler (Niederlauer). Sie sind in der Bereitschaft Bad Neustadt. Vom JRK Bad Neustadt kamen Tristan Söder, Melina Shtufi (beide Hohenroth) und Tim Haid (Stockheim). Das JRK Bad Königshofen hatte Raziel Becher und Stefan Mertin (beide Bad Königshofen) für den Kurs angemeldet. Von der Bereitschaft Bad Königshofen waren Christina Raab und Lorena Ullrich im Kurs, Schließlich kamen noch Janina Herbert und Patrick Schneider aus Hausen von der dortigen Bereitschaft. Aus der Bereitschaft Bischofsheim hatten Simon und Lorenz Rockenzahn (beide aus Bischofsheim), den Kurs absolviert.