REBEL-Set im Rettungswagen und das Dreibein der Feuerwehr
Bad Königshofen (hf). Was hat es mit dem REBEL-Set auf dem Rettungswagen des Roten Kreuzes auf sich, wie funktioniert die Schleifkorbtrage und wie kann das Dreibein korrekt bei der Rettung von Verletzten richtig eingesetzt werden. Fragen über Fragen, die im Rahmen der Modularen Truppausbildung (MTA) im Feuerwehrgeräthaus in Bad Königshofen kompetent beantwortet wurden. Die Teilnehmer kamen von den Wehren in Breitensee, Burglauer, Großbardorf, Merkershausen, Salz, Wollbach, Der BRK Kreisverband Rhön-Grabfeld unterstützt seit zwei Jahren die Feuerwehr im Rahmen dieser Modularen Truppausbildung. Bei solche einem Lehrgang zeigt die Feuerwehr ihre technischen Möglichkeiten um Menschen aus einer Gefahrenzone zu retten, vom BRK gibt es das Medizinischen Know-how. Dazu gehört die Information der medizinischen Geräte im Rettungswagen. Das zu wissen ist für den Ernstfall wichtig, damit Feuerwehrkameraden die Rotkreuzler unterstützen. Sie sollten wissen was ein EKG, Sauerstoffgerät oder eine Beatmungsmaske ist und wo diese zu finden sind.
Oftmals werden Feuerwehrleute vom BRK aber auch als "'Tragehilfe" oder zur Rettung eines Patienten mit der Drehleiter aus einem oberen Stockwerk eines Hauses über die Integrierte Leitstelle angefordert. Auch da ist wieder die enge Zusammenarbeit gefragt. Allerdings muss dies auch geübt werden, sagte Kreisbereitschaftsleiter Bernd Roßmanith, gleichzeitig Ausbilder bei der Kreisfeuerwehr Rhön-Grabfeld am Samstagnachmittag im Feuerwehrgeräthaus Bad Königshofen. Vom BRK Rhön-Grabfeld war ein Rettungswagen vor Ort, der von den Feuerwehrleuten "unter die Lupe" genommen werden konnte. Geübt wurde das Retten eines Patienten aus einer Dachgaube mit der Schleifkorbtrage aber auch die Erste Hilfe Kenntnisse aufgefrischt. Schließlich erfuhren die Wehrleute, wie man über ein Dreibein eine Person aus einer Grube oder einem Schacht retten kann.
Hauptthema der Zusatzausbildung war nicht nur eine Intensivierung der bereits erworbenen Kenntnisse bei der Feuerwehrausbildung. Es ging auch um Rettungsdienst-Einsätze bei besonderen Einsatzlagen (Kurz: das REBEL-Set auf dem RTW ) und die tägliche Einsatzpraxis, nämlich: Wo kann und muss gegebenenfalls die Feuerwehr den Rettungsdienst unterstützen. Wenn es zum Beispiel heißt: "Könnt ihr bitte mal die Krankenfahrtrage, das Rettungsbrett oder Beatmungsgerät vom RTW holen“, muss der Feuerwehrmann/frau wissen, wo das im Rettungswagen zu finden ist. Geübt wurde auch mit der Drehleiter. Erläutert wurde die Handhabung der Gurte und wie diese korrekt an der Drehleiter und dann an der Schleifkorbtrage angebracht werden. Es ging darum, wie die Trage eingerichtet wird, damit der Patienten sicher nach unten gebracht wird. Die Feuerwehrleute fanden in einem Zimmer eine "verletzte Person", eine "gewichtige Puppe", die auf der Schleifkorbtrage angeschnallt und vorsichtig aus dem Dachfenster nach unten gebracht wurde.
In der Zwischenzeit zeigte Florian Barthelmes vom BRK Rhön-Grabfeld den Feuerwehrleuten das "Innenleben" eines Rettungswagens (RTW). Dazu gehörte die Trage, die hoch oder tief verstellt werden kann, um den Patienten schonend zu transportieren. Die Wehrleute erfuhren, dass mit dem Medumat das Beatmungsgerät gemeint ist und wo Sauerstoff und die die Absaugpumpe zu finden sind. Der Inhalt des Notfallrucksacks der Rettungskräfte wurde erklärt und natürlich übte man an einem Phantom Wiederbelebungsmaßnahmen. Welche Möglichkeiten gibt es einen Verletzten aus einer Grube zu retten? "Hierzu gibt es das Dreibein mit einem Flaschenzug. Die Wehrleute erfuhren von verschiedenen Fix- und Anschlagpunkten und mehr über die Eigensicherung. Bei der Absturzsicherung kommen auch Steckleitern und die Schleifkorbtrage zum Einsatz. Alles in allem ein Nachmittag bei dem die Feuerwehren innerhalb der Grundausbildung ihre Wehrleute schulte und die Kenntnisse in der Ersten Hilfe erweiterte. Dazu muss ein Erste-Hilfe Lehrgang über neun Unterrichtseinheiten absolviert werden, dann die Zusatzausbildung über sieben Unterrichtseinheiten.