150 Einsatzkräfte beim Großbrand einer Lagerhalle
120 Einsatzkräfte von Feuerwehr und Technischem Hilfswerk sowie 30 Haupt- und Ehrenamtliche des BRK Rhön-Grabfeld waren am gestrigen Freitagmorgen in Bad Königshofen gefordert. Aus bislang ungeklärten Gründen ist dort gegen 5.45 Uhr ein Feuer in der Lagerhalle einer Bedachungsfirma ausgebrochen. Dabei wurden auch die fünf dort abgestellten Betriebsfahrzeuge ein Raum der Flammen. Der Sachschaden dürfte sich im sechsstelligen Bereich bewegen, teilt die Einsatzzentrale des Polizeipräsidiums Unterfranken mit. Personen kamen nicht zu Schaden. Die Kripo Schweinfurt hat die Ermittlungen am Brandort aufgenommen.
Zur Brandbekämpfung hatte die Integrierte Rettungsleitstelle Schweinfurt (ILS) eine Großalarmierung ausgelöst. Damit waren zehn Feuerwehren sowie das Technische Hilfswerk Mellrichstadt vor Ort. Hinzu kamen die Hilfskräfte des BRK Rhön-Grabfeld mit dem Einsatzleiter Rettungsdienst, Jürgen Jünger. Der Besitzer selbst war gegen 5.45 Uhr durch laute Geräusche wach geworden. Beim Blick aus dem Fenster stand die direkt gegenüber liegende Lagerhalle bereits im Vollbrand. Die sofort alarmierten Wehren waren in kürzester Zeit vor Ort und hatten durch ihr professionelles Handeln die Flammen innerhalb einer halben Stunde unter Kontrolle. Gelungen ist es auch, das direkt angrenzende Wohngebäude vor einem Übergreifen der Flammen schützen.
Das galt auch für eine nur wenige Meter entfernte Bäckerei sowie einen Einkaufsmarkt. Dort lagerten um diese Zeit unter anderem Feuerwerkskörper. Darauf hatte die Unternehmenslegung die Feuerwehr sofort aufmerksam gemacht. Immerhin war die Hitze durch das Feuer so groß, dass am, neben der Halle liegendem Wohnhaus, die Rollos zum Teil schmolzen. Die Feuerwehren aus Bad Königshofen, Merkershausen, Unteressfeld, Althausen, Herbstadt, Ottelmannshausen, Breitensee, Kleinbardorf und Großeibstadt hatten die Flammen nach einer guten halben Stunde unter Kontrolle. Ein Übergreifen auf angrenzende Gebäude wurde durch den schnellen Löscheinsatz verhindert.
Vor Ort waren Kreisbrandrat Stefan Schmöger, Kreisbrandinspektor Michael Weber und Michael Omert, sowie Kreisbrandmeister Christoph Wohlfahrt und Steffen Rückert. Die Einsatzleitung war mit ihrem Einsatzfahrzeug vor Ort und hatte ein Zelt aufgestellt, in dem die Lage auf einer großen Tafel dargestellt wurde. Hier fanden auch die Lagebesprechungen statt. Das BRK Rhön-Grabfeld war mit Rettungswagen ebenso vor Ort wie mit der SEG Betreuung und der SEG IUK sowie dem Einsatzleiter Rettungsdienst. Aufgebaut war auch ein Luftzelt, das auch als Behandlungszelt vorbereitet war. Polizeibeamte der Inspektion Bad Neustadt und Bad Königshofen, sowie die Kripo Schweinfurt nahmen die Ermittlungen auf.
Die Stadt Bad Königshofen stellte einen Bagger zur Verfügung und war bei den Aufräumarbeiten behilflich. Der Baggerfahrer kam dabei vom BRK Rhön-Grabfeld. Der Rettungssanitäter ist Baggerfahrer und ist bei der Schnellen Einsatzgruppe. Er war entsprechend ausgerüstet und arbeitete vor Ort mit einer Atemschutzmaske. Am Unglücksort war ebenfalls Bürgermeister Thomas Helbling, der die Unterstützung des Bauhofes zusagte. Unter anderem musste nämlich eine provisorische Stromleitung gelegt werden, damit das angrenzende Wohnhaus wieder mit Strom versorgt werden konnte. Aufgrund der starken Rauchentwicklung wurden Anwohner gebeten, Türen und Fenster geschlossen zu halten. Eine Gefährdung der Anwohner bestand zu keinem Zeitpunkt.
Hanns Friedrich, Pressesprecher BRK Rhön-Grabfeld