Blutspender sind als Lebensretter weiterhin gefragt
"Vielen Dank, dass Sie über so viele Jahre hinweg Blut spenden und damit mithelfen, dass das Leben der Mitmenschen gerettet werden kann." Das sagte stellvertretender Landrat Peter Suckfüll (Nordheim/Rhön) bei der Blutspenderehrung auf Landkreisebene im Kulturarsenal Darre in Bad Königshofen. Blut und Zeit hätten sie geopfert, stellte der stellvertretende BRK Kreisvorsitzende Gerhard Weigand (Bad Königshofen) in seinem Grußwort fest, etwas, das man nicht hoch genug einschätzen könne. Beide, wie auch der stellvertretende BRK Kreisgeschäftführer Ralf Baumeister stellten aber auch klar, dass ohne die Mitarbeit vieler Ehrenamtlicher die Blutspendetermine nicht zu meistern wären. Deshalb galt den Ehrenamtlichen, stellvertretenden denen, die den Ehrungsabend vorbereitet hatten, besonderer Beifall. 2015 spendeten in Rhön-Grabfeld 6.589 Menschen Blut, darunter waren 234 Erstspender
Als eine "Superleistung" wertete stellvertretender Landrat Peter Suckfüll die Blutspenden, die mittlerweile sogar die Grenze von 150 und darüber hinaus erreicht haben. Wichtig sei es, die Jugend zu motivieren. Peter Suckfüll überbrachte die Grüße von Landrat Thomas Habermann, der, dankbar für dieses ehrenamtliche Engagement ist. Blutspenden seien weiterhin lebensnotwendig sagte der stellvertretende Landrat und sprach von 2.000 Blutkonserven, die bayernweit täglich benötigt werden. Peter Suckfüll hatte eine Rechnung aufgestellt, wonach in Rhön-Grabfeld 8,24 Prozent der Bevölkerung zum Blutspenden gehen. "Das ist das 2,34 fache deutschlandweit und darauf können sie stolz sein!" Ihm persönlich sei es ein Herzensanliegen Danke zu sagen. "Die Wertschätzung des Landkreises Rhön-Grabfeld ist ihnen sicher!" fügte er an.
Zuvor hatte Bürgermeister Thomas Helbling den Dank der Stadt Bad Königshofen für die Blutspender überbracht und berichtet, dass er selbst Blutspender ist. Oftmals sei es aber so, dass ihm terminlich leider die Zeit fehlt. Blutspenden sei aber wichtig und weiterhin notwendig. Auch er sagte den vielen Ehrenamtlichen ein Dankeschön. Kurz stellte er das Kulturarsenal Darre vor, verwies auf die Partnerschaften mit Arlington/Texas und Römhild, die hier, wie die Partnerstädte des Landkreises dokumentiert sind. Die Darre werde als Veranstaltungsraum immer wieder gerne genutzt. Pro Jahr zählt man derzeit an die 50 Vorträge, Konzerte, Singabende und Zusammenkünfte. Angesprochen hat der Bürgermeister die 1275 Jahrfeier der Stadt Bad Königshofen und zum Festwochenende am 9. und 10. Juli eingeladen.
Gerhard Weigand, stellvertretender Kreisvorsitzender des BRK Rhön-Grabfeld sagte auch im Namen des BRK Kreisvorsitzenden, Landrat Thomas Habermann, ein Dankeschön. Blutspender seien auf dem Land im Gegensatz zu den Städten in der Überzahl. Das liege an den persönlichen Beziehungen. Die Blutspender, die an diesem Abend geehrt wurden, nannte Gerhard Weigand Vorbilder für die gesamte Bevölkerung. Hingewiesen hat er auf die Sommer- und Urlaubszeit, wenn wieder vermehrt Blutkonserven benötigt werden. Sein persönlicher Wunsch an die Blutspender: Bleiben sie gesund und kommen sie weiterhin zu den Blutspendeterminen.
Ralf Baumeister, stellvertretender Kreisvorsitzender im BRK Rhön-Grabfeld wusste, dass 2015 an die 250.000 aktive Spender in Bayern gezählt wurden. Sie sorgten dafür, dass allen Patienten, die nach einem Unfall oder aufgrund einer Krankheit, Blutkonserven benötigten, geholfen werden konnte. Kurz streifte Baumeister die Verwendung der Blutspende und sagte, dass früher Vollblutspenden für Operationen und zur Versorgung von Unfallverletzten die benötigt wurden. In der modernen Medizin wird das Blut aus einer Blutspende nicht mehr in seinem natürlichen Zustand verabreicht, sondern zuvor in seine wesentlichen Bestandteile aufgeteilt. Das gespendete Blut kann so mehrfach und auf verschiedene Weise Kranken und verletzten Menschen helfen. Der Patient bekommt nur den Teil des Blutes, den er für seine Genesung braucht. Allerdings sei der Bedarf an Blut dadurch nicht zurückgegangen, sondern steige, weil jetzt Blut und aus Blut hergestellte Medikamente in der Medizin in verschiedenster Weise benötigt werden. In Bayern spenden etwa sieben Prozent der spendenfähigen Bevölkerung tatsächlich Blut, deutschlandweit sind es 3,5 Prozent, obwohl 94 Prozent das Blutspenden für wichtig erachten.
Die Blutspendetermine können natürlich nur mit Hilfe vieler Ehrenamtlichen durchgeführt werden. Im Bereich der Blutspende sind es landkreisweit an die 800 Helfereinsätzen und 4.000 ehrenamtlichen Stunden. Ralf Baumeister: Ohne unsere Ehrenamtlichen wäre diese Form der Blutspende nicht durchführbar. Anstecknadel, Urkunde und ein Präsent gab es dann für zahlreiche Blutspender. 150 Mal gespendet hatten: Thomas Fuchs (Hohenroth) und Elmar Ledermann (Bad Neustadt). 125 Mal sind es bei: Hermann Albert (Rödelmaier), Hubert Baumbach (Oberelsbach), Gerhard Heurung (Nordheim/Rhön), Franz-Josef Juli (Bastheim), Wilfried Kahle (Mellrichstadt), Uwe Steigemann (Bad Neustadt) und Jürgen Wehner (Burglauer). 100 Mal: Ralf Beutel (Heustreu), Herbert Bocklet (Salz), Matthias Greier (Rödles), Peter Kestler (Höchheim), Ingrid Klier (Herbstadt), Georg Krenzer (Hausen), Burkard Kunzmann (Burglauer), Hermann Landgraf (Gompertshausen), Martin Gisbert (Oberelsbach), Ludwig Perleth (Fladungen), Dietmar Unger (Serrfeld) und Renate Vey (Bischofsheim).
75 Mal Blut gespendet hatten: Andre Back (Bischofsheim), Josef Freund (Windhausen), Walter Gass (Brendlorenzen), Klaus Gensler (Fladungen), Rainer Grief (Heufurt), Frank Mauer (Ipthausen), Konrad Menninger (Hollstadt), Birgit Ress (Zimmerau), Udo Röder (Ehrenberg), Ute Rückert (Oberessfeld), Christian Schmitt (Mellrichstadt), Josef Schneider (Merkershausen), Carmen Steinhauser (Brendlorenzen), Edith Wappes (Wegfurt). 50 Mal bei einem Blutspendetermin waren: Klaus Arnold (Stockheim), Simone Diemer (Stockheim), Manfred Enders (Bischofsheim), Renate Fries (Wegfurt), Hans Gadamer (Strahlungen), Wolfgang Hahn (Ostheim), Siegbert Härder (Bastheim), Udo Mack (Oberstreu), Rainer Müller (Bad Neustadt), Sylvia Müller (Unteressfeld), Marco Radina (Saal), Johanna Rausch (Ehrenberg), Joachim Schaupp (Oberweißenbrunn), Nicole Storath (Stockheim), Margitta Trost (Eussenhausen), Jacomina Van Strien (Waldberg), Alfred Werner (Bad Königshofen), Peter Will (Wülfershausen) und Alois Wolf (Brendlorenzen).
Hanns Friedrich, Pressesprecher BRK Rhön-Grabfeld