BRK Präsident Theo Zellner lobt Rhön-Grabfeld - Mitgliederversammlung zu Coronazeiten online
Bad Neustadt (hf). „Sie haben in den vergangenen Monate Großartiges geleistet,“ sagte der Präsident des Bayerischen Roten Kreuzes, Theo Zellner in einer Videobotschaft dem BRK Kreisverband Rhön-Grabfeld. Bei der Mitgliederversammlung in der Stadthalle von Bad Neustadt, die aufgrund der Corona-Pandemie online stattfand, stellte er die, wie er sagte „fantastische Arbeit, vor allem im Bereich der Test- und Impfzentren heraus. Der Präsident erwähnte die Gefahr der Ansteckung bei den verschiedenen Hilfsdiensten, die man überwinden musste. Wichtig sei die Verbandsarbeit, die durch die Neuwahlen in einer schwierigen Zeit gestärkt wird. Landrat Thomas Habermann, Vorsitzender des BRK Kreisverbandes, sagte eingangs, dass man sich aufgrund der Inzidenzzahlen für eine Online-Veranstaltung in der Stadthalle Bad Neustadt entschieden habe. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer hatten sich zuvor einem Corona-Schnelltest unterzogen. Es seien ungewöhnliche Zeiten, aber Sicherheit und Gesundheit gehe vor. So war die Zahl der Gäste auf ein Minimum beschränkt.
Gekommen war Bezirksgeschäftsführer Harald Erhard (Würzburg), Bad Neustadts Bürgermeister Michael Werner, Sparkassendirektor Georg Straub, als Schatzmeister, sowie Peter Schön, Vorsitzender des Haushaltsausschusses mit Ulrich Waldsachs, Vorsitzender des Wahlvorbereitungsausschusses. Die einzelnen Gemeinschaften waren vertreten, ebenso BRK Kreisgeschäftsführer Ralf Baumeister und sein Stellvertreter Heiko Stäblein. Gekommen war stellvertretende Landrätin Eva Böhm. Gerade auch im letzten Jahr habe sich wieder gezeigt, welch wichtige Rolle das Bayerische Rote Kreuz und seine Gemeinschaften spielen, betonte der Landrat. Mit Blick in die Zukunft meinte er, dass noch einige Wochen Disziplin bei der Coronakrise gefragt sind. Vermutlich könnten im Sommer aufgrund der Impfungen manche Einschränkungen zurück genommen werden. Verlesen hat der Landrat dann die Namen der seit der letzten Mitgliederversammlung 2017 verstorbenen Mitglieder und in einer kurzen Schweigeminute an sie erinnert.
In seinem Grußwort erwähnte Bürgermeister Michael Werner das „schlagkräftige Rote Kreuz in Rhön-Grabfeld.“ Das neue Rettungszentrum bezeichnete er ein Vorzeigeprojekt nicht nur in Bad Neustadt. Erwähnt hat er das BRK Altenheim ebenso wie die ehrenamtliche Arbeit des BRK unter anderem auch in den Teststationen und im Impfzentrum. Wichtig sei die Kooperation mit allen Sicherheitsbereichen, gerade in Coronazeiten. Bezirksgeschäftsführer Harald Erhard sagte, dass die Rotkreuzeinrichtungen in Unterfranken sich der Herausforderungen in schwierigen Zeiten gestellt haben. In Rhön-Grabfeld könne man auf vielseitige, lobenswerte Tätigkeiten in der Pandemie blicken. „Danke für ihr Engagement, auf das wir als Bezirksleitung stolz sein können.“ Harald Erhard erwähnte dazu alle Bereitschaften von den Rettungsdiensten bis zu den Gemeinschaften. „Sie sind das Rote Kreuz, das uns nach außen repräsentiert und in Rhön-Grabfeld sieht man Rotkreuzarbeit par excellence.“ Dank sagte der Bezirksgeschäftsführer für die Unterstützung des BRK Kreisverbandes im Altenheim des Bezirks Unterfranken in Bad Neustadt.
Kreisverbandsvorsitzender Landrat Thomas Habermann stellte die gute Zusammenarbeit sowohl mit dem BRK Landesverband als auch dem Bezirksverband heraus. In seinem Jahresbericht gab er Einblicke in die Tätigkeiten der einzelnen Bereitschaften und stellte fest, dass das vergangene Jahr von der gesamten Rotkreuzfamilie viel abverlangt habe.
Hervorragend sei die professionelle Arbeit aller Haupt- und Ehrenamtlichen. Das Rote Kreuz sei kein Unternehmen, das im Profitbereich unterwegs ist. Bis heute gelte das Motto „Aus Liebe zum Menschen.“ In einem Rückblick ging es unter anderem um die Mitgliederzahlen, die sich zum Ende 2020 bei 5.263 einpendeln. Lag das Sammelergebnis 2019 noch bei rund 14.000 Euro, so gab es im vergangenen Jahr keine Einnahmen, bedingt durch Corona. Gesunken sind deshalb auch die Helfereinsätze von 630 auf 390, da größere Feste ausfielen. Wichtig sei die Vereinsarbeit, die zurzeit brach liegt dann vor allem nach Corona wichtig sei, um die Gemeinschaft zu stärken. Gut angenommen wird nach wie vor der Hausnotruf des Roten Kreuzes. Die Vereinsamung der Menschen nannte der Landrat in diesem Zusammenhang ein großes Problem. Ausfallen mussten die Treffen der Seniorengymnastik. Dank sagte der Landrat den zehn Übungsleiterinnen und Übungsleiter, die die 13 Gruppen betreuen. Zufriedenstellend sei die Altkleidersammlung. Dank galt hier den Helferinnen und Helfern, wie auch den Ehrenamtlichen im Kleiderladen in Unsleben.
Gut angenommen wird die Kinder- Jugend- und Familienhilfe mit der heilpädagogischen Jugendgruppe in Wollbach. „Das ist eine sehr wichtige Einrichtung mit einer fachlich professionellen Führung.“ Elf Jugendliche sind hier untergebracht. Lob gab es für die Verantwortlichen in Pflege der Häuslichkeit. Hier geht es um die Intensivpflege von acht Patienten. Zur ambulanten Pflege sagte der Landrat, dass dies ein Bereichist, der sehr nachgefragt wird. Einen Kernbereich nannte er den Rettungsdienst mit stabilen Zahlen. Zurückgehende Einsätze 2020 seien unter anderem darauf zurück zu führen, das, bedingt durch die Ausgangssperre, die Notfallrettung zurück ging. Aktuell gibt es zehn Einsatzleitung und sechs organisatorische Leiter. 2020 notiert die Statistik 118 Einsätze. Erfolgreich die Weiterbildung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter als Notfallsanitäter im Haupt- und Ehrenamt. „Wir sind fachlich auf dem neusten Stand.“ Zum Beruf im Roten Kreuz sagte er, dass sich aktuell in den Lehrrettungswachen Bad Neustadt und Bischofsheim acht Auszubildende befinden. Im Personalbereich sind die Mitarbeiter gestiegen, bedingt auch durch neue Geschäftsbereiche.
Bei den Ersten Hilfe Kursen gibt es coronabedingt Einbrüche. In den vergangenen vier Jahren wurden knapp 2.000 Personen in Erste Hilfe ausgebildet. Angesprochen hat Thomas Habermann das Ehrenamt, das eng mit dem BRK verwurzelt ist. Wichtig seien engagierte und hilfsbereite Menschen. Einbrüche gab es bei den Fahrdiensten durch Corona von 27.000 auf 20.000 Fahrten. Herausgestellt hat der Vorsitzende die gute Zusammenarbeit mit dem Rhönklinikum Campus und ging dann auf die neue Rettungswache ein (wir berichteten). Immer zeige sich, dass vieles nur gemeinsam zu leisten ist. Dank ging an den einstigen Kreisgeschäftsführer Hubert Kießner, der dies mit auf den Weg gebracht hatte, aber auch an seinen Nachfolger Ralf Baumeister und Stellvertreter Heiko Stäblein. Schatzmeister Georg Straub informierte dann über die Finanzen, bevor Peter Schön als Vorsitzender des Haushaltsausschusses seinen Bericht vorstellte. Informationen zur Neuwahl der Vorstandschaft gab Ulrich Waldsachs. Die Urnenwahl selbst findet am Sonntag, 2. Mai von 9 bis 15 Uhr im Lehrsaalgebäude des BRK Kreisverbandes in der Sonnenstraße in Bad Neustadt statt.