BRK Rettungswagen dringend erforderlich
Bad Königshofen (hf). 2024 sind es genau 50 Jahre, dass die Bevölkerung im Altlandkreis Königshofen dem Bayerischen Roten Kreuz für die Wache in Bad Königshofen einen Rettungswagen finanziert. Vor allem aus Spenden der Bevölkerung aber auch von Firmen aus der Region war dies möglich. Die feierliche Übergabe erfolgte damals durch den Bayerischen Ministerpräsidenten und Präsidenten des Bayerischen Roten Kreuzes, Alfons Goppel, am Marktplatz in Bad Königshofen. Just an dem Tag, an dem er zuvor in der neuen Trink- und Wandelhalle das Prädikat „Bad“ an den damaligen Bürgermeister Wolfgang Mack übergeben hatte.
„Es war ein großer Augenblick… ein besonderer Tag nicht nur für unsere Stadt, sondern vor allem das Rote Kreuz…“ erinnern sich die damaligen Rotkreuzler heute noch. Nach fünfzig Jahren ist dieser erste Rettungswagen natürlich nicht mehr im Einsatz, aber auch die nachfolgenden Fahrzeuge und das zuletzt eingesetzte sind in die Jahre gekommen. Für Wachleiter Rasmus Brand Grund genug den Gedanken von 1974 aufzugreifen und die Bevölkerung in die Neuanschaffung eines Rettungsfahrzeugs mit einzubeziehen. Ob das, wie vor 50 Jahren wieder gelingt und die Spenden aus der Bevölkerung und Firmen ausreichen, ist bislang ungewiss. Erste Briefe mit der Bitte um Unterstützung sind jedenfalls schon an große Unternehmen heraus und es kamen bereits erste Spenden.
Bewußt hat Oliver Haschke, Inhaber der gleichnamigen Baufirma in Bad Königshofen nun einen Scheck von 5.000 Euro sowohl an den Rettungsdienst als auch die Feuerwehr übereicht. „Ich habe selbst erfahren, wie wichtig die beiden ehrenamtlichen Einrichtungen sind, als beim Nachbarn ein Feuer ausbrach und die Feuerwehr ein Übergreifen auf unser Wohnhaus verhinderte,“ sagte der Firmenchef. Sein besonderer Gedanke liegt dabei beim Ehrenamt in beiden Hilfseinrichtungen und hier dem Feuerwehrverein und der BRK Rettungswache Bad Königshofen.
Bei der Scheckübergabe erfuhr er, dass aktuell das BRK in Bad Königshofen über medizinisches Material und zwei Einsatzfahrzeuge verfügt. Allerdings: Beide Fahrzeuge am Standort Bad Königshofen sind bereits vom TÜV wegen Alters und technischen Defekts außer Dienst gestellt. Aber trotzdem gibt es natürlich in Bad Königshofen einen Rettungswagen, der vom BRK Kreisverband zur Verfügung gestellt wird. Ein zweites Problem: EKG und Defibrillator sowie das Beatmungsgerät haben ihre Nutzungsgrenze erreicht und müssen zeitnah ersetzt werden. „Das schaffen wir nicht allein, weshalb wir uns freuen würden, Sie als Unterstützter gewinnen zu können,“ schreibt Rasmus Brand. Die Bad Königshöfer Bereitschaft besteht zurzeit aus 26 ehrenamtlichen Helfern, davon sind 14 Sanitäter und sechs Rettungssanitäter. Hinzu kommen fünf Notfallsanitäter. Diese unterstützen den regulären Rettungsdienst jährlich mit bis zu 3000 Einsatzstunden.
Dabei ist die Mannschaft der Königshöfer Wache im gesamten Grabfeld mit eingebunden. So zum Beispiel bei Sanitätsdiensten, unter anderem bei größeren Fußballspielen, Beach Partys oder sonstigen größeren Festen. Hier fallen jährlich bis zu 120 ehrenamtliche Stunden an. Dass die Fortbildung an erster Stelle steht, ist für den Wachleiter eine Selbstverständlichkeit. Er sagt aber auch, dass eine Ausbildung zum Beispiel zum Rettungssanitäter von dem Sanitäter bis zu drei Jahre seiner Freizeit fordert.
Was sollte das neue Fahrzeug für den Rettungsdienst in Bad Königshofen an Einrichtung und technischer Voraussetzung mit sich bringen? Rasmus Brand verweist dabei auf ein Fahrzeug, mit dem die Rettungskräfte auch abseits der befestigten Straßen zum Patienten kommen. „Es sollte also kein komplett ausgestatteter Rettungswagen sein, sondern ein Einsatzfahrzeug für die im wahrsten Sinn des Wortes, „erste, schnelle und vor allem kompetente Hilfe.“ Nicht immer sei der Rettungswagen schnell vor Ort, wenn er, zum Beispiel gerade an anderen Orten im Einsatz ist und dann ein Fahrzeug aus Mellrichstadt, Bad Neustadt, Haßberge oder Thüringen angefordert werden muss.
Geplant ist deshalb ein gebrauchtes Allrad-Fahrzeug zu erwerben und dieses entsprechend mit den notwendigen Rettungsmittel, eben EKG, Defibrillator oder Beatmungsgerät auszustatten. Dafür werden rund 130.000 Euro benötigt. „Das ist eine Investition in die Allgemeinheit und ihre Spende ist zweckgebunden und bleibt im Altlandkreis Königshofen.“
Dazu gibt es ein Spendenkonto bei der Sparkasse Bad Neustadt: DE 56 7935 3090 0000 0038 55 BIC: BYLADEM1NES oder bei der VR Band Rhön-Grabfeld DE 50 7906 9165 0000 0521 71 BIC GENODEF1MLV. Als Verwendungszweck sollte „Bereitschaft Bad Königshofen – Spende Fahrzeug/Geräte angegeben werden. Spendenquittungen könne ausgestellt werden. Diese gibt es beim BRK -Bereitschaft 97631Bad Königshofen in der Eschenbachstraße 13. Mehr Infos unter: brandkvrhoen-grabfeld.brk.de.