Sie haben seit Jahren die obersten Treppchen bei den Rettungsschwimmwettbewerben der Wasserwacht  Bayern, ja landesweit schon fast für sich gepachtet - die Wasserwacht Ortsgruppe Wülfershausen. So auch beim Rettungsschwimmwettbewerb für Jugendliche (8-16 Jahre)  auf bayerischer Ebene in Neutraubling bei Regensburg. Unterfranken wurde dort von drei Mannschaften der Wasserwacht Wülfershausen vertreten. Bei der Siegerehrung am Sonntag kam Freude auf, denn sowohl die Jüngsten der Stufe 1 als auch die Ältesten der Stufe 3 triumphierten über die anderen neun Mannschaften und dürfen sich verdient "Bayerischer Meister 2017" nennen. Außerdem qualifizieren sie sich durch diesen Sieg für den Bundeswettbewerb im September.

Dass bei solch einem Doppelsieg so manches Tränchen floss ist den Teammitgliedern nicht zu verdenken. Die Mannschaft der Stufe 2 erkämpfte sich einen tollen zweiten Platz und lag nur ganz knapp hinter der Ortsgruppe Schöllkrippen. Mit drei Pokalen und zahlreichen Medaillen im Gepäck machten sich die Wülfershäuser überaus zufrieden und glücklich auf den Heimweg. Ihr Schlachtruf: Deutsche Meisterschaft, wir kommen! Bei ihrer Rückkehr in Wülfershausen gab es dann wieder das bekannte "Patsch Nass" zur Begrüßung am Vereinsheim. Die ganze Ortsgruppe, sowie Freunde und Familie sind natürlich stolz auf ihren Nachwuchs und begrüßten die Rettungsschwimmer traditionell mit Wasserbomben und Spritzpistolen.

Ronja Büttner von der Wasserwacht Wülfershausen hat die Erlebnisse der Wülfershäuser in einem eigenen Bericht zusammen gefasst. Sie erinnert darin an die Begrüßungsansprache in der Aula der Mittelschule in Neutraubling, das gemeinsame Abendessen und das frühe Aufstehen am Samstagmorgen. Für die jüngeren der Stufe 1 ging es zuerst ins Schwimmbad. Dort traten sie in sechs abwechslungsreichen Staffeln gegen die anderen Teams an. Die Mannschaften der Stufe 2 und 3 mußten sich zuerst in einem Parcours an Land beweisen. Dabei wurden an unterschiedliche Stationen ihre Fähigkeiten in Erste Hilfe und Wasserwachtwissen abgefragt. Das alles nicht nur in der Theorie sondern auch in den verschiedenen Praxisbeispielen. So wurde die Stufe 2 zu einem Unfall hinzu gerufen, bei dem es einen bewusstlosen Motorradfahrer zu versorgen galt. "Hier heißt es, die Nerven behalten und richtig handeln," schreibt Ronja Büttner.  Des Weiteren mußten die Teams verschiedene Knoten anfertigen und den korrekten Umgang mit dem Rettungswurfsack zeigen.

Weiter schriebt sie: Eine kurze Verschnaufpause zwischen diesen anspruchsvollen Aufgaben stellen lediglich zwei Spielestationen außerhalb der Wertung dar. Nach einem Mittagessen beginnt für Stufe 1 dann der Parcours an Land, der bei herrlichem Wetter draußen stattfinden kann. Umgekehrt macht sich nun die Stufe 3 auf den Weg ins Hallenbad. Am Ende des Tages sind alle Teilnehmer erschöpft und können mit ihren Leistungen sehr zufrieden sein. Nach dem Abendessen werden die fleißigen Wasserwachtler deshalb mit einer Schwimmbad-Disco belohnt und können ihre letzten Energiereserven im Wasser mobilisieren. Am Sonntagvormittag ist es schließlich soweit: die Siegerehrung steht an. Nachdem Markus Stegner, der Landesjugendleiter von Bayern, würdig verabschiedet worden ist, beginnt das Zittern um die Platzierungen. Wülfershausen kann sich freuen: Sowohl die Jüngsten der Stufe 1 als auch die Ältesten der Stufe 3 triumphieren über die anderen neun Mannschaften und dürfen sich verdient "Bayerischer Meister 2017" nennen. Außerdem qualifizieren sie sich durch diesen Sieg für den Bundeswettbewerb im September.

Hanns Friedrich, Pressesprecher BRK Rhön-Grabfeld