Einsatzleiter Rettungsdienst sind enorm gefragt
Der Einsatzleiter Rettungsdienst ist sehr gefragt. Das stellte Alexander Klamt, Katastrophenschutzbeauftragter in seinem Tätigkeitsbericht über die vergangenen vier Jahre im BRK Haus in Bad Neustadt heraus. Traditionell gab er diesen bei der Kreisbereitschaftsleiter-Neuwahl, die alle vier Jahre stattfindet. Dazu gehören auch die Schnelleinsatzgruppen und das komplexe Hilfeleistungssystem des BRK Rhön-Grabfeld. Als einen notwendigen Schritt bezeichnete er die Auflösung des Kreisauskunftsbüro Rhön-Grabfeld, das aus Personalmangel und kaum noch Nachfragen zum Ende 2016 aufgelöst wurde (wir berichteten). Wichtig sind Alexander Klamt die monatlichen Dienstabende aber auch verschiedene Übungen und Präsentationen in der Öffentlichkeit.
Die Schnell Einsatzgruppe (SEG) Rhön-Grabfeld verfügt über insgesamt 154 ehrenamtliche Helfer. Diese teilen sich in die Bereiche Behandlung (58), Transport (55), Betreuung (32), Verpflegung (12), Information und Kommunikation (10), PSNV (6), Rettungshundestaffel (21) und Wasserrettung (35). Vorhanden sind weiterhin die Unterstützungsgruppen für den Rettungsdienst mit 42 Mitgliedern in Bad Neustadt, 14 in Bad Königshofen, 17 in Mellrichstadt und 17 in Bischofsheim. Neun Einsatzleiter Rettungsdienst gibt es beim BRK Rhön-Grabfeld, drei Einsatzleiter Wasserrettung, sechs Organisatorische Einsatzleiter und fünf Leitende Notärzte.
Immer wieder werden zahlreiche Ausbildungen angeboten. Dazu gehören das Leiten und Führen von Gruppen, Grund- und Fachlehrgänge für Betreuung, Feldkabelbau, Digitalfunk, Psychosoziale Notfallversorgung (PSNV), Sanitätsdienst oder auch Trupp-, Gruppen-, Zug und Verbandsführer, Zahlreiche Übungen wurden in den vergangenen Jahren absolviert. Dazu gehört die Übung der Rettungshundestaffel am Sportgelände in Eichenhausen, die einmal jährlich stattfindet, ein Übungswochenende am Truppenübungsplatz Wildflecken, das Landesfachdienstlager in Bad Reichenhall aber auch eine Großübung bei der Lebenshilfe Hohenroth im Jahr 2015. Die SEG Rhön-Grabfeld war bei EU Übungen in Salzburg und Wels (in Österreich), sowie in 2015 Kitzingen und 2016 in Rottendorf. Außerdem waren die Rhön-Grabfelder bei der großräumigen Absperrung in Augsburg, als dort eine Fliegerbombe entschärft wurde (wir berichteten).
Wichtig ist es dem Katastrophenschutzbeauftragten, dass sich das BRK auch in der Öffentlichkeit präsentiert. So war man 2013 und 2016 bei Schulfesten in Hohenroth und Bad Neustadt aber auch beim "Tag der Retter" im Rahmen des Feuerwehrjubiläums 2014. Besucht wurde der "Tag der Helfer" in Bad Neustadt im Jahr 2014 und im gleichen Jahr war man bei der Eröffnung des Stellplatzes Langenleiten präsent. Es gab 2015 das BRK Vatertagsfest in Heuestreu und die Feuerwehr Sternfahrt in Bad Neustadt. Die Schnelleinsatzgruppe hatte in den vergangenen vier Jahren 46 Einsätze, bei der SEG Rettungshundestaffel waren es 62. Enorm die Leistung der Einsatzleiter Rettungsdienst mit 403 Einsätzen in vier Jahren, die Sanitäts-Einsatzleiter wurden drei Mal benötigt. Auf unterfränkischer Ebene war die SEG Rhön-Grabfeld fünf Mal gefragt.
Als besondere Aufgaben und Einsätze nannte Alexander Klamt den G7-Giopfel Schloss Elmau und vor allem der "Notfallplan Asyl", der eigentlich nur wenige Wochen dauern sollte, sich dann über ein ganzes Jahr hinweg zog. Ein Großeinsatz war das erste Braveheart-Battle im vergangenen Jahr in Bischofsheim mit 223 Einsatzkräften und 51 Fahrzeugen. 112 Patienten wurden versorgt (wir berichteten).Gefeiert wurde 2013 das Dienstjubiläum "20 Jahre Einsatzleiter". Hier war Rhön-Grabfeld einst Vorreiter in Bayern und stellte am 1. Juli 1993 den ersten Einsatzleiter Rettungsdienst vor. Mittlerweile gehört das zum Standard im Rettungswesen. Erinnert hat der BRK-Katastrophenschutzbeauftragte an den neuen Gemeinschaftsraum, der 2014 im BRK-Haus eingerichtet wurde, an den Mannschaftstransportwagen Behandlung, den Sanitäts-Gerätewagen, der mit allem ausgestattet ist, was im Ernstfall bei Großeinsätzen benötigt wird. "Das kann man durchaus als einen Quantensprung bezeichnen."
Alle Einsatzfahrzeuge verfügen mittlerweile über Defibrillatoren, die vor allem durch Sponsoren beschafft werden konnten. Eingeführt ist beim BRK Rhön-Grabfeld bereits der Digitalfunk, es gibt eine SMS-Alarmbox, bei der die Informationen für den Einsatz auf dem Handy auflaufen. Ganz neu ist ein Mehrzweckfahrzeug für den Rettungsdienst Bad Neustadt und die Wasserrettung Rhön-Grabfeld mit einem neuen Boot (wir berichteten). Vorhanden ist eine eigene Fahrzeughalle am Weichselrain in Bad Neustadt und ein Mannschaftstransportwagen für die Betreuung. In Auftrag gegeben wurde eine neue Mobile Sanitätsstation, die in diesem Jahr in Betrieb geht und zur Zeit in Bad Brückenau nach den Vorgaben des BRK eingerichtet wird. Sie ersetzt dann die Mobile Wache, die in die Jahre gekommen ist. Für sie ist in diesem Jahr auch die BRK Haussammlung vom 29. März bis 2. April im Landkreis Rhön-Grabfeld. Rund 50.000 Euro kostet diese neue "Mobile Wache".
Hanns Friedrich, Pressesprecher BRK Rhön-Grabfeld