Eiswasserschwimmen als besonderes Angebot
Frostige Temperaturen um den Gefrierpunkt, reichlich Schnee und Eis - dieses Wetter lädt die meisten wohl nicht zum Baden in der freien Natur ein. Doch Hartgesottene zieht es alle Jahre in Neuburg an der Donau in die eisigen Fluten. Darunter auch wieder Mitglieder der Wasserwacht Bad Neustadt, natürlich mit Neoprenanzug. Das bezeichnete Manfred Stäblein, Leiter der Wasserwacht Bad Neustadt bei der Jahresversammlung in Bad Neustadt als eines der Highlights. Zufrieden zeigte er sich mit dem Mitgliederstand der sich aktuell bei 369 einpendelt. 171 sind davon weiblich. Erfreulich 16 neue Mitglieder konnte die Wasserwacht Ortsgruppe Bad Neustadt verzeichnen.
Im zu Ende gehenden Jahr haben zwei Jugendliche das Rettungsschwimmabzeichen in Bronze und sechs das in Silber abgelegt. Zwei Wasserwachtler haben die Ausbildung zum Rettungstaucher absolviert. "Damit hat unsere Ortsgruppe Bad Neustadt vier Rettungstaucher," sagte Manfred Stäblein. Ein weiteres Mitglied war bei einem Fachlehrgang für die Psychosoziale Notfallversorgung (PSNV). Angesprochen hat der Leiter der Wasserwacht die Breitenausbildung. Dies betrifft den Schwimmunterricht für die Kinder und Jugendlichen. Im Triamare wurde 178 Mal das "Seepferdchen" und 54 Mal das Deutsche Jugendschwimmabzeichen in Bronze, 38 Mal das in Silber abgelegt. Die Teilnehmer kommen sowohl aus dem Landkreis Rhön-Grabfeld als auch aus dem angrenzenden Bad Kissinger Raum.
Ehrenamtliche Stunden sind beim Bayerischen Roten Kreuz, dem die Wasserwachten als Bereitschaften ja angegliedert sind fast selbstverständlich. Die Wasserwachtler der Ortsgruppe Bad Neustadt brachten es auf 2735 ehrenamtliche Stunden. Diese teilen sich auf den Wachdienst im Triamare in Bad Neustadt, die Aus- und Fortbildung, Training, aber auch durch Fortbildungsabende der Schnellen Einsatzgruppen. Wie schon in den Jahren zuvor war man wieder als Absicherung beim Braveheart in Bischofsheim. Manfred Stäblein ging dann auf die Besonderheiten des zu Ende gehenden Jahres ein. Neben dem Donauschwimmen gehörten die Neuwahlen dazu, eine Weinbergwanderung in Randersacker oder das Sommerfest. Erwähnung fand auch der Wachdienst in Warnemünde und die Teilnahme bei der Schwimmolympiade und am Drei-Disziplinen Wettkampf der Kreiswasserwacht.
Bei der Jahresversammlung im BRK Haus in Bad Neustadt wurden auch die Einsätze angesprochen. Dazu gehörte eine Vermisstensuche in Bad Kissingen. Dort hatte man vermutet, dass ein Mann im Eis eingebrochen war, was sich dann als Fehlmeldung herausstellte. Mit dabei war die Wasserwacht Bad Neustadt bei der Vermisstensuche in Gollmuthhausen. Dort konnte der Mann unversehrt in einem Waldstück gefunden werden. Entdeckt wurde er durch ein sogenannte Wildkamera (wir berichteten) Zum Jahr 2018 sagte Manfred Stäblein, dass derzeit noch unklar ist, ob Braveheart in Bischofsheim stattfindet. Wenn ja, sind die Wasserwachtler wieder mit eingebunden. Vorgesehen ist wieder eine Weinbergswanderung, das Sommerfest und die Weihnachtsfeier.
Insgesamt sprach der Leiter der Wasserwacht Ortsgruppe Bad Neustadt von einem erfolgreichen Jahre und dankte seinen engagierten Mitstreitern. Alle wären dabei, wenn sie gebraucht werden und das sollte auch 2018 so sein. Dann standen noch Ehrungen an. Eine Urkunde für 20 Jahre Mitglied in der Wasserwacht Bad Neustadt ging an Cornelia Vogt (Bad Neustadt), Christian Stäblein (Heustreu) und Stefanie Reubelt (Rödelmaier). Seit 60 Jahren ist Hugo Friedrich aus Bad Neustadt bei der Wasserwacht. Dann überreichte der Ortsvorsitzende Manfred Stäblein noch die silberne Ehrennadel des BRK für 25 Jahre Mitglied in der Wasserwacht an Jessica Walter aus Bad Neustadt. Allen galt ein herzliches Dankeschön, verbunden mit der Bitte, der Wasserwacht Ortsgruppe Bad Neustadt treu zu bleiben.
Hanns Friedrich, Pressesprecher BRK Rhön-Grabfeld