Erstmals im Landkreis: Udo Müller spendete 200 Mal Blut
Bad Königshofen (hf). Solch eine hohe Ehrung hatten wir bei einem Blutspendetermin bisher noch nicht, sagten BRK Kreisgeschäftsführer Ralf Baumeister und Gerhard Weigand, stellvertretender Vorsitzender des BRK Kreisverbandes Rhön-Grabfeld. Udo Müller aus Windshausen wurde für 200 maliges Blutspenden geehrt. Mit 175 Mal folgt ihm Helmut Bauer aus Bad Neustadt auf den Fuß. "200 Mal das ist wie ein Kronjuwel beim Blutspenden," sagte Gerhard Weigand und überreichte mit Ralf Baumeister Urkunde und Anstecknadel. Dadurch, dass man mehrmals im Jahr nun Blut spenden darf, gehen auch die Zahlen nach oben, wusste der BRK Kreisgeschäftsführer. Trotzdem sei es das erste Mal, dass er solch eine hohe Ehrung vornehmen konnte.
Das unterstrich auch der stellvertretende BRK Kreisverbandsvorsitzende Gerhard Weigand. Für ihn selbst war es eine Premiere, dass er einmal den Vorsitzenden, Landrat Thomas Habermann bei einer Blutspenderehrung vertreten durfte. Den Blutspendern dankte er für ihren ehrenamtlichen Einsatz und stellte fest, dass Blut auch ein Organ des Körpers ist. "Blutspende ist deshalb nichts anderes als Organspende." Die Blutspender bat er Multiplikatoren zu sein und für das Blutspenden zu werben. Es sei immer gut, wenn Neue dazu stossen und Termine wahr nehmen.
Bürgermeister Thomas Helbling, selbst Blutspender, freute sich, dass die Veranstaltung wieder einmal in Bad Königshofen stattfindet und sagte, dass er aus terminlichen Gründen oft nicht Blutspendetermine wahrnehmen könne. Den Spendern sagte er aber ein herzliches Dankeschön. Sein besonderer Glückwunsch galt natürlich Udo Müller für 200 maliges Blutspenden. Das Stadtoberhaupt stellte das Kulturarsenal Darre vor, verwies auf das Waffenarsenal, das im Mittelalter in diesem Haus untergebracht war. Deshalb habe man auch Kulturarsenal gewählt. Die Gäste erfuhren, dass jährlich bis zu 50 Veranstaltungen hier stattfinden und die Einrichtung rund 700.000 Euro kostete. Kurz streifte er die Geschichte der Stadt Bad Königshofen mit den Kureinrichtungen, Wohnmobilstellplatz und dem Stadtkern sowie dem Nachwärmenetz.
BRK Kreisgeschäftsführer Ralf Baumeister betonte, dass die Blutspender die Ehrengäste des Abends sind. Er erwähnte Sonderaktionen mit Vereinen und Verbänden, die schon 114 Blutspender brachten. Blutspender seien die besten Werbeträge für das Lebenselixier, mit dem Menschleben gerettet werden. Dank galt der Stadt Bad Königshofen und den Kommunen für die Unterstützung. Aktuelle Zahlen hatte der Kreisgeschäftsführer mitgebracht, wonach zum 16. Oktober im Landkreis 4.638 Blutspender gezählt wurden, darunter 304 Erstspender und das bei 45 Terminen. Neben der 200maligen Spende hatte Ralf Baumeister unter den Gästen mit Christine und Gerhard Jäger aus Kleineibstadt auch eine Ehepaar, das 75 und 100 Mal Blut gespendet hatte.
Er wusste, dass in Bayern täglich 2000 Blutkonserven benötigt werden. So wurden im Jahr 2017 rund 250.000 aktive Spender in Bayern gezählt. Sie sorgten dafür, dass allen Patienten, die nach einem Unfall oder aufgrund einer Krankheit, Blutkonserven benötigten, geholfen werden konnte. Kurz streifte Baumeister die Verwendung der Blutspende und sagte, dass früher Vollblutspenden für Operationen und zur Versorgung von Unfallverletzten die benötigt wurden. In der modernen Medizin wird das Blut aus einer Blutspende nicht mehr in seinem natürlichen Zustand verabreicht, sondern zuvor in seine wesentlichen Bestandteile aufgeteilt. Das gespendete Blut kann so mehrfach und auf verschiedene Weise Kranken und verletzten Menschen helfen. Der Patient bekommt nur den Teil des Blutes, den er für seine Genesung braucht.
Allerdings sei der Bedarf an Blut dadurch nicht zurückgegangen, sondern steige, weil jetzt Blut und aus Blut hergestellte Medikamente in der Medizin in verschiedenster Weise benötigt werden. Interessant: In Bayern spenden etwa sieben Prozent der spendenfähigen Bevölkerung tatsächlich Blut, deutschlandweit sind es 3,5 Prozent, obwohl 94 Prozent das Blutspenden für wichtig erachten. Für die Versorgung von Patienten in Bayern werden täglich 2.000 Blutkonserven benötigt. Der Kreisvorsitzender im BRK Rhön-Grabfeld dankte besonders dem Vorbereitungsteam mit Petra Fuchs, Leiterin Sozialarbeit an der Spitze. Nur mit Hilfe vieler Ehrenamtlicher könnten Blutspendetermine oder solche Ehrungsabende durchgeführt werden. Im Bereich der Blutspende sind es landkreisweit an die 600 Helfereinsätzen und 2.000 ehrenamtlichen Stunden. "Ohne unsere Ehrenamtlichen wäre diese Form der Blutspende nicht durchführbar."
Die Namen der geehrten Blutspender
Bad Königshofen (hf). Urkunde, Anstecknadel und ein Präsent gab es am Donnerstagabend im Kulturarsenal Darre in Bad Königshofen. Hier wurden zahlreiche Blutspender ausgezeichnet:
150 Mal gespendet haben: Gosbert Fries (Hollstadt), Joachim Fuchs, Quido Kompe (Ostheim/Rhön), Klaus Krapf (Waldberg), Dieter Manger (Wollbach), Edgar Nöth (Herschfeld), Günter Petzold (Heufurt), Hermann Wetteskind (Hohenroth) und Gerold Wetzel (Ehrenberg).
125 Mal: Franz Barthelmes (Brendlorenzen), Bernhard Grösch, Burkhard Hick (Ehrenberg), Reinhild Keidel (Hohenroth), Emil Kirchner (Eyershausen) und Gerhard Radina (Großbardorf).
100 Mal: Bernhard Friedl (Höchheim), Gerhard Glückstein (Sulzdorf), Christa Grohmann (Bad Neustadt), Gerhard Jäger (Kleineibstadt), Klaus Löscher (Nordheim), Konrad Mauer (Irmelshausen), Toni Reubelt (Schönau), Bernhard Sailer (Bad Königshofen), Lothar Stäblein (Schönau), Volker Starsetzki (Großeibstadt), Alfred Wehner (Kleinbardorf), Alois Ziegler (Merkershausen).
75 Mal: Karl-Heinz Bambach (Oberfladungen), Doris Bär (Sulzfeld), Doris Braun (Niederlauer), Marianne Demling (Herschfeld), Silke Dümling (Großbardorf), Josef Eckert (Sulzfeld), Steffen Falkenstein (Bad Königshofen), Sabine Funk (Waltershausen), Barbara Geis (Bischofsheim), Herbert Griebel (Schönau), Christine Jäger (Kleineibstadt), Gabriele Kleinhenz (Wegfurt), Michael Krauss (Fladungen), Norbert Lenz (Niederlauer), Guido Mangold (Burglauer), Harald Mangold (Brendlorenzen), Klaus Mauer, Christof Orf (Hausen), Maria Perleth (Leubach), Klaus Rieß (Sondheim/Grabfeld), Franz Schmitt (Bad Neustadt), Karl Stapf (Ostheim/Rhön), Michaela Voll (Schönau), Andreas Walch (Sandberg) und Horst Werner (Hollstadt).
50 Mal: Michael Balling (Merkershausen), Andreas Eckhard (Bad Neustadt), Rudolf Manfred Freibott (Bad Neustadt), Karin Fuss (Burglauer), Norbert Hemmerich (Stetten), Ingeborg Hense (Fridritt), Thomas Jülka (Burgwallbach), Brigitte Köhler (Aubstadt), Petra Nöth (Brendlorenzen), Christa Prediger (Bad Neustadt), Helene Reß (Großeibstadt), Christine Rüttiger (Brendlorenzen), Werner Schüttler (Mellrichstadt), Renate Schustek (Eichenhausen), Andreas Sitzmann (Weisbach), Waldemar Staffa (Brendlorenzen), Ingeborg Storath (Mellrichstadt), Nicole Vetter (Sondheim/Grabfeld) und Karin Zimmermann (Bischofsheim).