Gerhard Weigand ein Förderer des BRK
Bad Königshofen (hf). Im Alter von 81 Jahren ist Gerhard Weigand in Bad Königshofen gestorben. In den vergangenen Jahrzehnten engagierte er sich neben seinen vielfältigen, politischen Tätigkeiten auch im Kreisverband des Bayerischen Roten Kreuzes, nahm hier Ehrungen vor oder vertrat den Vorsitzenden bei öffentlichen Anlässen. Am 1. Mai 1985 trat er in die Bereitschaft Bad Königshofen ein und war Bereichsausschussmitglied. Ab 1993 bis heute hatte Gerhard Weigand das Amt des Stellvertreters im BRK Kreisverband Rhön-Grabfeld inne.
Von 1978 bis 2014 gehörte er dem Stadtrat an, war von 1983 bis 1990 Zweiter Bürgermeister. Eng mit seiner Heimatstadt verbunden war er kompetenter Ansprechpartner und Förderer, wenn es um die Geschichte von Königshofen ging. Gerhard Weigand war ein Königshöfer Urgestein, wuchs hier auf, besuchte den Kindergarten, die Volksschule und absolvierte das Abitur am örtlichen Gymnasium. Mit ihm verlieren die Stadt und das Grabfeld einen historisch interessierten Bürger und Förderer des Kur- und Fremdenverkehsbereichs.
Nach dem Abitur am Gymnasium in Königshofen begann er sein Pharmaziestudium, absolvierte ein zweijähriges Praktikum in der elterlichen Apotheke und das Vorexamen in Würzburg. 1961 begann er sein Studium in Würzburg und machte 1965 das Examen. Ein Jahr lang war er an der Ludwigs-Apotheke in München, einer der größten Apotheken in der Landeshauptstadt, tätig. Dort lernte er seine Frau kennen, die er 1967 in Königshofen heiratete. Drei Kinder, Claudia, Gundula und Michael, gingen aus der Ehe hervor. In seiner Bundeswehrzeit war er als Stabsapotheker im Bundeswehrlazarett in Amberg in der Oberpfalz.
Seit 1978 war Apotheker Gerhard Weigand auch auf politischer Ebene seiner Heimatstadt aktiv. Damals wurde er über die Liste der Freien Wähler in den Stadtrat berufen, wurde 1981 Fraktionssprecher und war von 1983 bis 1990 stellvertretender Bürgermeister. Bis 2014 gehörte er dem Gremium an und war dienstältester Stadtrat. Seit 1984 engagierte sich Gerhard Weigand im Spitalrat der Elisabethastiftung an. Als es vor Jahren um einen Anbau ging, stellte er das „Weigandsche Grundstück“, das direkt angrenzte, zur Verfügung. Damit war der Fortbestand des Altenheims auf Jahrzehnte hinaus gesichert und es gab das Angebot „Betreutes Wohnen“. Gerhard Weigand gehörte dem Verband der bayerischen Apotheker an und war viele Jahre Pressesprecher für Unterfranken. Außerdem war er Herstellungsleiter für Arzneimittel und speziell zuständig für die Heilquellen in Bad Königshofen.
Zu seinen täglichen Gepflogenheiten gehörte der Weg von seinem Haus zur Mohrenapotheke und in den letzten Jahren der tägliche Spaziergang durch „seine Stadt“. Mit Gerhard Weigand verliert Bad Königshofen und der Landkreis einen engagierten Politiker, exzellenten Kenner im Apothekerwesen und einen Förderer der Stadtgeschichte und des Grabfeldes.