Glatteisunfälle hielten Rettungsdienste in Atem
Eine Glatteiswarnung hatte das Polizeipräsidium Unterfranken am gestrigen Freitag morgen um 7.30 an die Medien heraus gegeben mit der Bitte die Autofahrer entsprechend zu warnen. Zuvor kam es im Landkreis Rhön-Grabfeld bereits zu mehreren Unfällen durch gefrierende Nässe auf den Straßen. Im Bereich Mellrichstadt waren insgesamt acht Fahrzeuge, im Bad Neustädter Raum fünf und im Altlandkreis Königshofen vier Fahrzeuge beteiligt. Zum Teil wurden die Insassen mit dem Rettungsdienst in die umliegenden Kliniken gebracht. Eine Person wurde mit dem Rettungshubschrauber zur weiteren Behandlung in ein Krankenhaus geflogen.
Wie Heiko Stäblein, Leiter Rettungsdienst beim BRK Rhön-Grabfeld, auf Anfrage sagte wurde aufgrund der sich mehrenden Unfälle kurz nach 7 Uhr die Unterstützungsgruppe Rettung angefordert. Sie besetzte neben dem regulären Dienst zwei weitere Fahrzeuge. Ein ersten Unfall ereignete sich gegen 6.15 Uhr bei Mittelstreu. Dort war es zu einem Zusammenprall zweier PKW gekommen, wobei einer sich überschlug, der andere in den Graben fuhr. An fast der gleichen Stelle kamen kurze Zeit später noch drei weiter Unfälle dazu. Ebenfalls im Bereits Ober- und Mittelstreu auf einer Verbindungsstraße sowie bei Hendungen und Fladungen
Gegen 7 Uhr kam es im Bereich der Autobahnzufahrt bei Rödelmaier, bedingt durch Glatteis, zu zwei weiteren Verkehrsunfällen und auf der ehemaligen B 279 in Richtung Hollstadt. Außerdem wurde ein Unfall auf der Ortsverbindungsstraße Wülfershausen-Eichenhausen gemeldet. Schwerpunkt der Unfälle war in der Zeit zwischen 6.15 und kurz nach 8 Uhr. Gegen 7.40 Uhr kam zwischen Bad Königshofen und Herbstadt ein 21-jähriger Pkw-Fahrer in einer Linkskurve nach rechts von der Fahrbahn ab und landete im Graben. Verletzungen und Fremdschaden entstanden nicht. Gegen 7 Uhr kam durch Nebel und Glatteis eine Fahrerin in der Bambergerstrasse in Bad Königshofen nach links von der Fahrbahn ab. Sie rutschte auf ein Verkehrsschild fuhr und in den Graben. Die Frau blieb unverletzt.
Ein weiterer Unfall, der allerdings wohl auf Unachtsamkeit zurück zu führen sein dürfte, ereignete sich gegen 12 Uhr auf der B 279 bei Großeibstadt. Dort wollte ein Pkw-Fahrerin nach links in den Ort einbiegen. Ein nachfolgender Pkw-Fahrer übersah das langsamer fahrende Auto und fuhr auf. Dabei wurde dessen Beifahrer im Rückenbereich verletzte und kam mit dem Rettungshubschrauber in eine Klinik. Der Unfallverursacher und die Fahrerin blieben unverletzt. Sie wurden vom BRK Rettungsdienst versorgt. Vor Ort waren Notarzt und Organisatorischer Einsatzleiter des BRK, sowie die Feuerwehr Großeibstadt, die zur Rettung des Verletzten das Dach des Pkw abnahm. Nach Mitteilung der Polizeistationen blieb es weitgehende bei Blechschäden, allerdings dürfte sich der Gesamtschaden aller Unfälle bei rund 50.000 Euro einpendeln.
Hanns Friedrich, Pressesprecher BRK Rhön-Grabfeld