Im Stundentakt Schnelltest Schulungen durchgeführt
Bad Neustadt (hf). Es sind eine Vielzahl von Aufgaben, die der BRK Kreisverband Rhön-Grabfeld seit Beginn der Corona-Pandemie im vergangenen Jahr bewältigt. Dazu gehörten nicht nur die Impfungen gegen Covid 19 seit dem zweiten Weihnachtstag durch die mobilen Impfteams in den Alten- und Pflegeheimen, sowie Behinderteneinrichtungen, sondern auch die Betreuung im Impfzentrum in Bad Neustadt und der Teststation Heustreu. Innerhalb einer Woche hatte die BRK Mannschaft nun außerdem kurzfristig 131 Lehrerinnen und Lehrer, Erzieher- und Erzieherinnen für die Durchführung von Schnelltests geschult, ebenso Gemeindearbeiter oder sonstige Personen, die sich bereit erklärt haben Schnellest vorzunehmen. Eine Vorgabe des Krisenstabs im Landratsamt Rhön-Grabfeld, die der BRK Kreisverband sofort umgesetzt hat, sagt BRK Kreisgeschäftsführer Ralf Baumeister.
Bereits vor einer Woche gab es die ersten Schulungen zur Durchführung von Covid-Schnelltests im Lehrsaal des BRK-Kreisverbandes Bad Neustadt und zwar im Stundentakt, wie Stefan Bergmann von der Abteilung Breitenausbildung und Servicestelle Ehrenamt informierte. Ausbilder waren am ersten Abend Alexander Klamt und Elias Holzheimer und am Dienstag Georg Hein. Insgesamt verfügt das BRK Rhön-Grabfeld über 20 Tester sowie weitere 60 Freiwillige, die in den Mobilen Impfteams eingeteilt sind. Waren es vor einer Woche an einem Abend vier Schulungen mit 85 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an Schulen, Kindergärten und Kindertagesstätten, so kamen am Dienstag noch einmal zwei Schulungen mit 46 Personen dazu. Der einstündigen Theorie folgte auch die eigentliche Übungsstunde, bei der Stefan Bergmann den Teilnehmerinnen und Teilnehmern den genauen Ablauf einer Testung in der Praxis vorstellte.
Da galt es zunächst die notwendigen Vorbereitungen zu treffen. Der Tester schlüpfte in einen entsprechenden Schutzanzug. Etwas, das gar nicht so einfach war, wie sich schnell herausstellte. Dann die Kapuze übergezogen, noch die Schutzbrille aufgesetzt sowie Handschuhe an. Zwei sollen es sein. Das hatte bereits im Vorfeld Notfallsanitäter Georg Hein in der Theorie erläutert. Der Grund: In den Handschuhen schwitzt man sehr schnell und dann ist es immer schwierig wieder neue Handschuhe anzuziehen. „Deshalb ist es einfacher über den ersten Handschuh einen zweiten zu ziehen, der sich dann problemlos abziehen lässt.“ Dann bei der Übung den Test, das Aufbringen auf den Testträger und schließlich die Wartezeit von 15 Minuten, bis das Ergebnis vorlag. „War doch gar nicht so schlimm,“ meinten Tester und Proband.“ Angst brauche man keinesfalls zu haben.
Stefan Bergmann erläuterte dazu, dass der Mund ganz weit geöffnet werden sollte und das Teststäbchen am Zäpfchen vorbei bis an den Rachen gebracht werden muss. „Hier sollte der Abstrich erfolgen.“ Wichtig seien aber auch Hygienemaßnahmen. Dazu gehören nach einem Test die Flächendesinfektion von Stühlen, der Ablageflächen, sowie das Desinfizieren der Handschuhe, bevor man einen neuen darüber zieht. In der Theorie hatte Georg Hein auf eventuelle Notfälle verwiesen, für die man bei den Testungen natürlich vorbereitet ist. Es gibt die Möglichkeit, dass bei einer Reizung im Rachen die Herzfrequenz oder der Puls absinkt. „Bislang gab es bei unseren Tests, und das waren mehr als 5.000, nicht einen Zwischenfall.“
BRK Kreisgeschäftsführer Ralf Baumeister sagte im Gespräch mit dieser Zeitung, dass für diese Schnelltest an Schulen, Kindergärten und Kindertagesstätten rund 10.000 Sets über das Landratsamt Rhön-Grabfeld an die Gemeinden verteilt wurden. Wichtig sei es bei einem positiven Test, dass sich derjenige sofort in häusliche Quarantäne begibt und sich beim Gesundheitsamt für einen weiteren Test meldet. Die Frage, ob der Tester dann als Kontaktperson gilt, verneinte Georg Hein. Wichtig sei es aber natürlich die Hygienemaßnahmen zu beachten und aufzupassen. Dazu gehört es auch, die Schnelltests in den jeweiligen Einrichtungen sofort zu Beginn, also am Morgen vorzunehmen, nicht erst am Nachmittag. Bei einem positiven Ergebnis der Testperson wäre diese ja bereits mit vielen anderen in Kontakt gekommen. Das kann dazu führen, dass eine Einrichtung insgesamt geschlossen werden muss.