Sanitätsdienstausbildung der BRK Gemeinschaften
Reanimieren mit Maske gar nicht so einfach, 17 Lehrgangsteilnehmer holten viele Punkte!
Bad Neustadt (hf). Man sieht es den Jugendlichen an, dass sie ganz schön ins Schwitzen kamen, als sie bei der Prüfung die Reanimation an einer Puppe zeigten. Ein Grund war die Mund-Nasenschutz Bedeckung, die in Zeiten von Covid 19 Pflicht ist. Die Rettungskräfte selbst haben sich mittlerweile an das Tragen der Gesichtsmaske gewöhnt. Bedingt durch Corona wurden die verschiedenen Stationen bei der Prüfung auf dem gesamten Gelände des BRK Hauses in Bad Neustadt verteilt. Eingebunden waren die Garagen ebenso wie entsprechend große Räume im Lehrsaalgebäude. „Wir haben alles getan, um eventuelle Ansteckungsmöglichkeiten zu verhindert,“ sagt Kreisbereitschaftsleiter Bernd Roßmanith. Dass dies funktionierte zeigt sich in den vergangenen Tagen: „Es gab keinerlei Covid19 Infektionen.“
Bernd Roßmanith spricht von einem insgesamt sehr gutem Lehrgang und das unter doch etwas schwierigen Corona-Bedingungen. Die seien nun mal an der Tagesordnung. Ein Lob ging an die Mimen, die von den Bereitschaften und von der Wasserwacht kamen „und ihre Sache sehr gut gemacht haben.“ Was bei den Kursteilnehmern auffiel, war das harmonische Zusammenspiel, sowie das schnelle und korrekte Handeln bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes. Kein Wunder, dass man in zufriedene Gesichter der Prüferinnen und Prüfer blickte. "Perfekt gelaufen... genau so muss es sein... sehr gut... alles richtig gemacht!" hieß es immer wieder. 17 Kursteilnehmer hatten sich auf die verschiedenen Aufgaben vorbereitet. Die Sanitätsausbildung hat beim BRK Rhön-Grabfeld seit Jahren einen hohen Stellenwert, denn danach kann die weitere Ausbildung zum Beispiel bei der Helfergrundausbildung erfolgen. Das BRK Rhön-Grabfeld bietet in den einzelnen Bereitschaften viele Möglichkeiten sich einzubringen.
Beim Lehrgang in Bad Neustadt konnten insgesamt 1040 Punkte erreicht werden. Natalie Rehm aus Schönau von der Bereitschaft Bischofsheim, sowie Leon März aus Sulzfeld von der dortigen Feuerwehr erreichten je 1011 Punkten und landeten auf Platz eins. Damit entfiel der zweite Platz, so dass Steffen Rückert aus Mellrichstadt, Betriebssanitäter bei der Firma Weihrauch mit 1006 Punkten auf dem dritten Platz landete. Die geringste Punktezahl pendelte sich bei 923 ein „und das ist insgesamt überdurchschnittlich gut,“ stellte der Kreisbereitschaftsleiter Bernd Roßmanith, Lehrgangsleiter des Sanitätskurses in Bad Neustadt fest. Die Teilnehmer aber auch die Ausbilder könnten stolz auf die gezeigten Leistungen sein.
Dies zeigte sich bei den einzelnen Praxisstationen, so beim Auffinden einer leblosen Person. Sie sei plötzlich beim Sprechen umgefallen und bewegte sich nicht mehr, erfuhren die Ersthelfer beim Eintreffen. Allerdings mussten sie auch feststellen, dass die Anrufer keine Erste Hilfe Maßnahmen durchgeführt hatten. Das Team musste schnell handeln, die notwendigen lebensrettenden Maßnahmen einleiten, die Integrierte Leitstelle in Schweinfurt informieren und den Rettungsdienst zu Hilfe rufen. Als Übungsobjekt stand ein Phantom zur Verfügung, an dem die lebensrettenden Maßnahmen vor Ort durchgeführt werden mussten. Hier kam der Defibrillator zum Einsatz, aber auch Herzdruckmassage und Beatmung über ein Sauerstoffgerät.
Eine große Schnittwunde musste versorgt werden und dann hieß es: "Kommen Sie schnell, was passiert ist weiß ich nicht." Vor Ort stellte sich heraus, dass ein Elektriker aus einer größeren Höhe vom Gerüst gefallen war. An der Decke wollte er eine Lampe befestigen und war dabei abgerutscht, Er klagte über "höllische Schmerzen" im linken Bein und hatte eine Kopfplatzwunde, die zu Kopfschmerzen führte. Schnell stellten die Ersthelfer fest, dass das Bein gebrochen war und legten es in eine Vakuumschiene. Dazu war das Auseinanderziehen und Halten des Beines wichtig, da es die Schmerzen verminderte, wie die Prüfer erläuterten. Alles in allem sprachen die Prüfer von einer hervorragenden Zusammenarbeit der Teams und damit einem Kurs „der nicht besser hätte sein können.“
Bestanden hieß es dann für: Steffen Rückert (Mellrichstadt), Stefanie Rückert von der Rettungshundestaffel Rhön-Grabfeld (Kleinbardorf), Philipp Hoch, Wasserwacht Mellrichstadt (Stockheim), Tamara Müller, JRK Bad Neustadt (Bad Neustadt), Paul Hüllmandel, Wasserwacht Bad Neustadt (Wollbach), Natalie Rehm, Bereitschaft Bischofsheim (Schönau), Charlize Klinger, Wasserwacht Bad Neustadt (Bad Neustadt), Marcel Hartmann, Rettungshundestaffel Rhön-Grabfeld (Bad Neustadt), Marie Würll, Wasserwacht Mellrichstadt (Mellrichstadt), Leon März, Feuerwehr Sulzfeld (Sulzfeld), Hanna Richter, Bereitschaft Bischofsheim (Bischofsheim), Stefan Herbart (BRK Sozialarbeit), Sondheim/Rhön, Julia Gottwald, Wasserwacht Mellrichstadt (Oberstreu), Franziska Teubner, Bereitschaft Bad Königshofen (Bad Königshofen), Lilly Kirschke, JRK Bad Neustadt (Bad Neustadt), Michael Raschert, Bereitschaft Bad Neustadt (Burglauer) und Thomas Schmitt, Feuerwehr Sulzfeld (Sulzfeld)