Schon jetzt für das große Jubiläum sparen
Es sind zwar noch gut drei Jahre bis die Bereitschaft des Roten Kreuzes Bad Königshofen ihr 150-Jähriges Bestehen feiern kann, aber bereits jetzt wird dafür Geld zur Seite gelegt. Das jedenfalls sagte Bereitschaftsleiter Rasmus Brand bei der Jahresversammlung des BRK Bad Königshofen am Freitagabend. "Wir wollen es dann richtig krachen lassen, denn wann wird man schon mal 150 Jahre!" Unter anderem ist daran gedacht die Historie der BRK Bereitschaft von Grund auf auszuarbeiten. Da sind natürlich diejenigen gefragt, die die Entwicklung des BRK in den letzten Jahrzehnten miterlebt haben. An sie richtete Rasmus Brand die Bitte mit ihren Informationen dazu bei zutragen, dass die Geschichte der BRK Bereitschaft Bad Königshofen zumindest von Beginn des 20. Jahrhunderts an fortgeschrieben werden kann.
Dazu gehören ganz sicher Willi Döll oder auch Alfons Wohlfart und Ewald Seifert und einige mehr, die bei der Vollversammlung der BRK Bereitschaft am Freitagabend in Bad Königshofen auch geehrt wurden. 55 Jahre sind nämlich Alfons Wohlfart und Ewald Seifert beim BRK in Bad Königshofen aktiv. Sie wurden deshalb mit Urkunde und Ehrenzeichen auf Kreisebene ausgezeichnet. Diese gingen auch an Gerold Kestler (45 Jahre), Henry Schmutz (40 Jahre), Margit Fuchs (40 Jahre), Willi Schüler (35 Jahre) und Tristan Sauter (10 Jahre). Unterzeichnet waren diese Urkunden von BRK Kreisbereitschaftsleiter Bernd Roßmanith. Eine Anerkennung des BRK Bezirks Unterfranken erhielten Christiane Amann und Hannelore Dod für 25 Jahre, sowie Werner Bittmann und Ernst Rottmann für 40 Jahre Dienst. Zur Urkunde gab es die Goldene Ehrennadel. Die Urkunden hatte BRK Bezirksvorsitzender Eduard Lintner unterzeichnet. 50 Jahre ist Rainer Hirschmann dabei und erhielt eine Auszeichnung des Deutschen Roten Kreuzes. Glückwünsche gab es dabei vom DRK Vorsitzenden Rudolf Seiters.
Zur Jahresversammlung hieß Bereitschaftsleiter Rasmus Brand BRK Kreisgeschäftsführer Hubert Kießner, den stellvertretenden BRK Kreisvorsitzenden Gerhard Weigand, den stellvertretenden Kreisbereitschaftsleiter Nico Chlebowy, sowie Bereitschaftsarzt Dr. Ulrich Sauter ebenso willkommen, wie André Knies, Kommandant der Feuerwehr Bad Königshofen. Gerhard Weigand dankte im Namen des BRK Kreisvorsitzenden Landrat Thomas Habermann für den Dienst im zu Ende gehenden Jahr. "Ihr habt vielen Menschen helfen können - das ist echte Nächstenliebe." Auf das Ehrenamt ging stellvertretender Kreisbereitschaftsleiter Nico Chlebowy ein und sagte, dass dieses für das BRK sehr wichtig ist. 600.000 Stunden wurden bayernweit im BRK ehrenamtlich geleistet. Die Dunkelziffer dürfte sich aber bei 1,4 Millionen Stunden einpendeln, da nicht jede Stunde gemeldet wird. "Dafür sage ich Euch allen ein ganz herzliches Dankeschön!"
Ebenfalls auf die vielen ehrenamtlichen Stunden im Dienste des Nächsten verwies Bereitschaftsarzt Ulrich Sauter. Er erwähnte Veränderungen im Rettungsdienst, so durch den neuen Beruf des Notfallsanitäters. Die Jugend sei gefragt beim BRK mit zu helfen. Das gute Miteinander zwischen Rettungsdienst und Feuerwehr Bad Königshofen hob Feuerwehrkommandant André Knies heraus. Es habe sich gezeigt, wie wichtig auch die Übungen sind, die gemeinsam absolviert werden. Das zahle sich dann im hervorragenden Zusammenspiel im Ernstfall aus. "Unsere Zusammenarbeit ist in den vergangenen Jahre sehr gut gewachsen und darauf können wir alle stolz sein!".
BRK Kreisgeschäftsführer Hubert Kießner sagte im Namen des BRK Kreisverbandes Rhön-Grabfeld ein herzliches Dankeschön für das gezeigte Engagement. Zahlreiche Einsätze und Veranstaltungen habe man absolviert. Die Frage stelle sich aber, wie lange das alles das Ehrenamt noch leisten kann. "Den Sanitäter mit dem Täschle gibts nicht mehr. Professionalität ist heute gefragt. Dank sagte der Kreisgeschäftsführer an die Führungskräfte und verwies auf die steigenden Anforderungen. Schließlich erwähnte er den Umzug des BRK Kreisverbandes in Bad Neustadt in das Post-Areal (wir berichteten). Bis alles "unter einem Dach ist," und notwendige Umbauten erfolgt sind, werden wohl bis zu drei Jahre ins Land gehen.
In seinem Rückblick auf die Bereitschaft Bad Königshofen erwähnte Bereitschaftsleiter Rasmus Brand 96 Gesamtmitglieder, davon sind 62 männlich, 34 weiblich. Das Durchschnittsalter beträgt 55 Jahre. Einiges zu bewältigen hatte man in der BRK Bereitschaft Bad Königshofen. So war man beim Konzert der Bigband der Bundeswehr eingebunden, bei Blutspendeterminen, Sanitätswachdiensten und bei der Unterstützung des Rettungsdienstes. Erste Hilfe Kurse wurden durchgeführt und Übungen gemeinsam mit der Feuerwehr. Bei der Beachparty Sulzfeld sind mittlerweile bis zu 30 Sanis im Einsatz "und die haben auch zu tun." Das BRK Bad Königshofen ist bei der Absicherung von Faschingszügen dabei und in Schulen präsent. Gab es 2015 noch 17 Blutspendetermine mit 1.331 Blutspendern, so reduzierte sich dies 2017 auf 14 Termine und 1.118 Spender. 653 Stunden wurden durch das BRK dabei geleistet. Hinzu kamen 15 Sanitätswachdienste im Altlandkreis Königshofen mit 128 Gesamtstunden.
Das BRK Bad Königshofen verfügt über Rettungswagen, Krankentransportwagen und eine Mobile Wache, sowie die neue Mobile Sanitätswachstation. Unterstützt werden durch die Bereitschaft der Rettungsdienst. An der Rettungswache Bad Königshofen wurden mehr als 800 Stunden abgeleistet, 37.5 Stunden unterstützte man andere Wachen. 85 Stunden wurden von den Fahrern des Notarzteinsatzfahrzeuges eingebracht. "Insgesamt waren es mehr als 900 Stunden. Bei seinem Ausblick erwähnte Bereitschaftsleiter Rasmus Brand die Mitgliederwerbung, die verstärkte Aus- und Fortbildung und man will künftig sich mehr in der Öffentlichkeit präsentieren. Dank galt Marion Kegel für ihren besonderen Einsatz in der Bereitschaft Bad Königshofen, dank aber auch allen BRK Kräften im Haupt- und Ehrenamt.
Hanns Friedrich, Pressesprecher BRK Rhön-Grabfeld