Umzug der Kreisklinik ist eine Herausforderung
Bad Neustadt (hf). Der derzeitige Umzug der Patienten und Stationen von der Rhön-Kreisklinik in der Stadt Bad Neustadt auf den Campus ist auch eine Herausforderung für die Rettungskräfte. Das hatte Bereitschaftsleiter Alexander Klamt bei der Jahresversammlung in Bad Neustadt bereits erwähnt. Deshalb wurde der Patientenumzug und die sanitätsdienstliche Absicherung bis in die kleinste Kleinigkeit geplant. Dazu gab es im Vorfeld eine Begehung im Klinikum am Campus mit Feuerwehr, Polizei, Integrierter Leitstelle Schweinfurt, Johanniter, Malteser und BRK. Zu diesem Zeitpunkt war das Haus noch nicht belegt und so konnten die Räumlichkeiten allesamt in Augenschein genommen und Fragen gestellt werden. Für den Umzug am Mittwoch gibt es mittlerweile ein "Helferhandout". Der Tag beginnt für das "BRK-Umzugsteam" um 5 Uhr morgens und wird am Nachmittag abgeschlossen sein. "Das kommt darauf an, wie viele Patienten noch in der Kreisklinik sind," erklärt Alexander Klamt.
Bereits einige Wochen zuvor hatten die Verantwortlichen des Rhönklinikums die Rettungskräfte, Polizei und Feuerwehr zu einer Informationsveranstaltung eingeladen. Hier ging es um die Gebäudestruktur, Löschwassereinspeisung, Sprinkleranlagen, Anfahrtspläne und das Wegeleitsystem. Die Einsatzkräfte erhielten ausführliche Informationen zu den einzelnen Bereichen der Klinik, der Feuerwehr Zufahrt, aber auch über die neue Zentrale Notaufnahme sowie Parkmöglichkeiten für Rettungswägen und Notärzte. Angesprochen wurde der Sammelplatz für eventuelle Notfallsituationen. Die Sicherheit im Parkhaus, die Aufzüge und die verschiedenen Behandlungsplätze sowie die kurzen Wege in der Notaufnahme waren ein Thema. Nach der Theorie durften und sollten Fragen gestellt werden und dazu gab es eine Besichtigung der neuen Räumlichkeiten. Immerhin müssen sich Feuerwehr, Rettungskräfte und auch Polizei hier künftig schnell zurecht finden. Dabei stellte sich schnell die Größe und Weitläufigkeit der neuen Klinik heraus, aber auch die korrekte Ausschilderung, so dass es keine Probleme geben wird.
Mittlerweile sind in den vergangenen zwei Tagen die Stationen umgezogen und auch die Zentrale Notaufnahme (ZNA) am Campus ist in Betrieb. Einer von vielen Schritten des Mammutprojekts „Klinikumzug“. In den Tagen und Wochen rund um den Jahreswechsel ziehen alle Abteilungen der Herz- und Gefäß-Klinik, der Klinik für Handchirurgie, Teile der Akutneurologie sowie sämtliche Bereiche der Rhön-Kreisklinik an den neuen Campus Bad Neustadt. Die letzte große Aufgabe für die Rettungskräfte steht mit dem Patientenumzug der Rhön-Kreisklinik an. Dann sind mehr als 50 Helferinnen und Helfer, Einsatzabschnittsleiter sowie die Helfer der Schnell-Einsatz-Gruppe Information und Kommunikation im Einsatz. Mit insgesamt sechs Rettungswagen, vier Krankentransportwagen, zwei Mannschaftstransportwagen sowie fünf Fahrzeugen des Patientenfahrdienstes wird geplant. Schließlich geht es darum sitzende und liegende Patienten zu transportieren aber auch diejenigen, die gehfähig sind. Kurz nach fünf Uhr morgens ist die Einweisung der Helfer eingeplant, der Patientenumzug beginnt anschließend. Die liegenden Patienten werden über die neue Liegendanfahrt der Zentralen Notaufnahme, die "laufenden" Patienten über den Haupteingang ans neue Klinikum gebracht.
Das BRK-Team mit Alexander Klamt, Mario Hahn und Heiko Stäblein hat den Umzug genau vorbereitet. Das zeigt das Helferhandout. Hier wird auf die Wetterlage ebenso verwiesen wie auf die Verkehrslage und die Zusammenarbeit mit der Polizei. Selbst der Weg ist bereits festgelegt und auch die "Marschentfernung" sowie die Fahrzeit berechnet. Blaulicht und Martinshorn wird es beim Patientenumzug nicht geben. Zu einem solchen Umzug gehört die Patientendokumentation mit der entsprechenden Zuweisung des Fahrzeugs. An der Kreisklinik werden Chefarzt Dr. med. Michael Schneider, am Campus Privat Dozent Dr. med. Michael Dinkel neben Mario Hahn und Alexander Klamt als Einsatzleitung zur Verfügung stehen. Einweiser stehen an der Notaufnahme, den Aufzügen und am Haupteingang des Campus. Die benötigten Ärzte für den Patiententransport, zum Beispiel der Intensivstation, werden von der Kreisklinik gestellt. Das Patientengepäck und die Patientenakten hat das jeweilige BRK Team, das den Patienten befördert dabei.