Mellrichstadt (hf). Vor vielen Menschen zu sprechen ist für Bernd Roßmanith, Kreisbereitschaftsleiter des BRK Rhön-Grabfeld,  kein Problem. Ganz anders war das am Wochenende in der Oskar-Herbig-Halle in Mellrichstadt. Hier stand er vor einem leeren Saal, in der lediglich eine Kamera auf ihn gerichtet war. „Ich habe ja schon vieles erlebt, aber diese Situation ist doch etwas gewöhnungsbedürftig“, sagte Bernd Roßmanith. Er verwies in seiner Begrüßung zur Jahresversammlung auf die steigenden Inzidenzzahlen im Landkreis, die Hygieneregelungen und damit verbunden die Versammlung per Livestream. Personen, die an der Versammlung teilnahmen wurden zuvor getestet. Für die Wahl der Kreisbereitschaftsleitung war in der Oskar-Herbig-Halle ein Wahlbüro eingerichtet, das bis 21 Uhr geöffnet war.

Kreisbereitschaftsleiter begrüßte zur virtuellen Versammlung Kreisgeschäftsführer Ralf Baumeister, dessen Stellvertreter Heiko Stäblein, Ehrenkreisbereitschaftsleiter Gerold Kestler, Edith Metz,  seinen Stellvertreter Nico Chlebowy, sowie die beiden Stellvertreter Kandidaten Jonas Wehner und Tobias Zeidler ebenso das Technik Team mit Stefan Bergmann von der Servicestelle Ehrenamt und Jonas Zeise (Rixx-Event-Technik Wülfershausen).  Wichtig sei es durchzuhalten, um dann wieder voll einsatzbereit zu sein, wenn es Corona eines Tages wieder zulässt. Im Rahmen der Zusammenkunft gab es auch eine kurze Schweigeminute in Erinnerung an die Verstorbenen der vergangenen vier Jahre.

Einiges ist in den vergangenen vier Jahren in der Kreisbereitschaft geschehen, das zeigte der Bericht von Bernd Roßmanith in einer eingespielten Powerpoint-Präsentation, die die BRK`ler zu Hause am Bildschirm mit verfolgen konnten. Da ging es um Beschaffungen von Fahrzeugen und Einsatzmittel, um Großveranstaltungen und ab 2020 drehte sich auch in der Kreisbereitschaftsleitung des BRK Rhön-Grabfeld alles um Covid 19 und damit um die Pandemie. Rückblickend erinnerte der Kreisbereitschaftsleiter an die Helferfeste am Badesee in Sulzfeld, im Stadtsaal Bad Neustadt oder auch in Niederlauer „Gleis 13“. 2018 wurden Einsatzleiter für ein viertel Jahrhundert Dienst im BRK Rhön-Grabfeld geehrt und 2019 stand eine landkreisweite Großübung mit allen Schnelleinsatzgruppen (SEG) und den Bereitschaften  an. Der Kreisbereitschaftsleiter berichtete von der Neuanschaffung der Mobilen Sanitätsstation, von neuen Einsatzmotorrädern und dem Geländefahrzeug ARGO. Kommandowagen, Mehrzweckfahrzeuge und zwei E-Bikes wurden beschafft, ebenso Rettungsrucksäcke und AEDs für die beiden Motorräder. Bernd Roßmanith sprach die notwendigen Bewegungsfahrten in den Bereitschaften an, „denn auch in Coronazeiten müssen Fahrzeuge bewegt werden, natürlich unter den vorgegebenen Hygieneschutzregeln.“

BRK Kreisgeschäftsführer Ralf Baumeister verwies ebenfalls auf die notwendigen Anschaffungen und Veranstaltungen seit 2017. Erst Corona habe alles eingebremst. „Der Kreisverband ist stolz auf seine Einheiten.“ Sein Dank galt den beiden Vorsitzenden in der Kreisbereitschaft ebenso wie Katastrophenschutzbeauftragten Alexander Klamt und Georg Hein. Ein Dankeschön überbrachte Ralf Baumeister von BRK Kreisvorsitzendem, Landrat Thomas Habermann. Dies gelte allen, aber besonders denen, die in der Pandemie im Einsatz sind. Vorbildlich nannte Bernd Roßmanith die Zusammenarbeit mit dem BRK Kreisverband und der Vorstandschaft. „Wir alle ziehen an einem Strang.“ Den Mitgliedern bot Bernd Roßmanith weiterhin die Zusammenarbeit der Kreisbereitschaft an. „Wir haben immer ein offenes Ohr für Euch und Eure Interessen.“ Herausgestellt hat er die intensive Arbeit des Krisenstabs, in dem das BRK Rhön-Grabfeld von Anfang an integriert ist. Dank galt Stefan Bergmann von der Servicestelle Ehrenamt, der sich mit seinem Team besonders engagiert. Insgesamt habe das BRK Rhön-Grabfeld einen guten Ausbildungsstand.

Ein dickes Lob gab es für Nico Chlebowy, der seit vier Jahren Bernd Roßmaniths Stellvertreter war. „Es ist schade, aber ich akzeptiere seine Entscheidung nicht mehr zu kandidieren.“ Von einer tollen Zusammenarbeit in allen Bereichen sprach der Kreisbereitschaftsleiter, Dank galt Edith Metz und Gerold Kestler, die als weitere Stellvertreter ebenfalls da sind, wenn sie gebraucht werden. Als Dank gab es einen Präsentkorb. Diesen Worten schloß sich Kreisgeschäftsführer Ralf Baumeister an, der das Engagement von  Bernd Roßmanith herausstellte. Nico Chlebowy erwähnte  in seinen Dankesworten die vergangenen vier Jahre, die eine gute Zeit waren, vor allem weil die Unterstützung der Bereitschaften vorhanden war. Er scheide zwar als Stellvertreter aus, bleibe aber dem BRK Rhön-Grabfeld in den Sanitätsdiensten erhalten.

Vorgestellt haben sich dann die beiden Kandidaten für die Nachfolge von Nico Chlebowy. Jonas Wehner kommt aus Bad Neustadt, hat Elektrotechnik studiert und ist in der Softwareentwicklung tätig. Seit 2012 gehört er der Bereitschaft Bad Neustadt an und ist seit 2013 Mitglied in der SEG UG-SAN-EL. Seit vier Jahren ist er stellvertretender Fachdienstführer und ansonsten im Sanitätsdienst im Einsatz. Tobias Zeidler gehört seit 1998 dem Roten Kreuz in der Bereitschaft Mellrichstadt an. Hier ist er seit 20 Jahren  hauptamtlich als Rettungssanitäter tätig und vorwiegend in der Oberen Rhön und Mellrichstadt im Einsatz, sowie bei den Blutspendeterminen. Als nach 21 Uhr die Auszählung der Stimmen zur Wahl des Kreisbereitschaftsleiters und seines ersten Stellvertreters abgeschlossen war, gab es folgendes Ergebnis. Mit 72 von 76 abgegebenen Stimmen wurde Bernd Roßmanith als Kreisbereitschaftsleiter im Amt für weitere vier Jahre bestätigt. Sein neuer Stellvertreter ist Jonas Wehner, der 44 Stimmen auf sich vereinigen konnte. Tobias Zeidler bekam 30 Stimmen. Damit ist für die kommenden vier Jahre Jonas Wehner der erste Stellvertreter von

Kreisbereitschaftsleiter Bernd Roßmanith.