Winterausbildung der Bergwacht nicht mehr in der Rhön
Die schneearmen Winter haben dazu geführt, dass eine effektive Winterausbildung der Bergwacht in der Rhön nicht mehr machbar ist. Sie findet deshalb im Hochland, unter anderem im Fichtelgebirge, statt. Winter- und Sommerausbildung bleiben in den bisherigen Modulen bestehen. Weitere Ausbildungen finden unter anderem in Hammelburg, dort am Truppenübungsplatz Bonnland statt. Als sehr gut bezeichnete Regionalleiter Steffen Koberstein die Zusammenarbeit mit dem Landesverband. Von dort war Susanna Merkl, die neue stellvertretende Vorsitzende zum Kreuzberg gekommen. Mit ihr unternahmen die Bergwachtler denn auch am Tag danach eine Rhön- und Spessarttour, von der Susanna Merkl sichtlich begeistert war. "Eine wunderschöne Gegend, von der ich bei der Herfahrt schon begeistert war."
Zu Gast waren stellvertretender Landrat Peter Suckfüll, sowie die BRK Kreisgeschäftsführer aus Rhön-Grabfeld, Aschaffenburg und Miltenberg. Ein Gruß galt Bezirksbereitschaftsleiter Harald Ehrhard, sowie dem stellvertretenden Geschäftsführer der Bergwacht Bayern und den zahlreichen Bergwachtlern. Rückblickend auf das Jahr 2017 sagte der Regionalleiter, dass es ein Jahr ohne große Vorfälle war. Sein Dank galt den Einsatzleitern und Ausbildern. Seit einem Jahr ist Steffen Koberstein im Amt des Regionalleiters und sagte, dass diese Aufgabe nur im Team zu bewältigen ist. Einiges habe man angestoßen und neu organisiert und unter anderem das Ausbildungsmaterial auf die Bereitschaften sinnvoll verteilt. "Wir sind in der Region sehr gut aufgestellt und sollten so auch unsere Arbeit fortführen." Dank galt seinem Vorgänger Bruno Büchs, der sehr gut Arbeit geleistet hat.
Das gute Miteinander mit den Integrierten Leitstellen Aschaffenburg, Schweinfurt und Würzburg stellte Steffen Koberstein heraus und dankte Thomas Schlereth, dem Leiter der ILS Schweinfurt, der bei der Versammlung war. Zur Arbeit im Landesausschuss meinte der Regionalleiter, dass diese zunächst "etwas holprig" gewesen sei, nun aber gehe es nach vorne. Das Thema Notfallmedizin wird auch 2018 fortgeführt. Hier ging ein Dank an Notarzt Dr. Waldemar Hohm und Oliver Scheuplein für die Unterstützung. Neu im Verbund der Bergwacht sei Miltenberg mit 15 Mitgliedern. Oberbach bekam ein neues Fahrzeug, eine Drohne wird im Spessart eingesetzt. Sie flog schon sechs erfolgreiche Einsätze. Der schneearme Winter bescherte der Bergwacht Rhön-Spessart weniger Einsätze. Aktiv waren die Bergwachtler beim Braveheart Battle 2017 und beim Tough Guy in Mellrichstadt.
Die Bergwacht Frammersbach verzeichnete 2017 verschiedene Einsätze, unter anderem einen Absturz. Wichtig ist nach wie vor die Ausbildung am Hubschrauber. Lob hatte der Regionalleiter für die Bereitschaft Oberelsbach, die eine aktive Jugendgruppe hat. Sie wird von Matthias Peiffer begleitet. Dank galt dem Vorstandsteam mit stellv. Regionalleiter Daniel Haßmüller, dem zweiten stellv. Regionalleiter Michael Szuskiewicz und Geschäftsführer Matthias Peiffer. In seinem Bericht erwähnte Michael Szuskiewicz verschiedene Sitzungen auf Bezirks- und Landesebene, sowie Bereitschaftsleitersitzungen in Waldberg und Hösbach. Vorträge wurden gehalten und man pflegt eine enge Zusammenarbeit mit der Bundeswehr. Daniel Haßmüller sprach von 127 Mitgliedern, darunter 13 Frauen, 55 Anwärtern (8 Frauen) und acht Jungmitgliedern. 227 Einsätze waren zu verzeichnen. 21 Mal mussten Skifahrer, zwölfmal Radler und 13 Wanderer versorgt werden. Hinzu kamen sechs Snowboarder
Besondere Einsätze waren am "Edelweiß" eine Windenrettung, die Unterstützung des Landrettungsdienstes, ein Absturz am Steinbruch in Salz, Totenbergungen und Sucheinsätze, sowie Bergwachtnotarzt- und Fachberatereinsätze sowie Psychosoziale Notfallversorgung. Sogenannte Vorsorgedienste waren die Deutsche Meisterschaft Crosscountry Motocross, die Seitenwagen Weltmeisterschaft Motocross, der Rats Runner Extremlauf, Braveheart Battle und das sechs Stunden Mountainbike Rennen. Auch der Rhöner Weideabtrieb oder eine Drahteseltour zählten dazu. Übungen fanden in Wildflecken, Schmalwasser, Hardheim und Hösbach, sowie am Klettersteig in Miltenberg statt. Frank Dildey, Leiter Ressort Ausbildung sprach von der zeitaufwändigen Basisausbildung mit drei Ausbildern. Man war im Simulationszentrum Tölz. Hier sei die Ausbildungsmöglichkeit ideal. Manfred Kaiser, Ressort Umweltschutz erwähnte das Einsatzgebiet Lange Rhön, das von der Bereitschaft Fladungen betreut wird. 101 Stunden wurden für die Lupinenmahd verwendet. Bei der Birkwildzählung war man dabei und ließ durch die Feuerwehr Brüchs ein Biotop in diesem Frühjahr mit Wasser füllen, da es ausgetrocknet war.
Martin Raab berichtete von der Skiwacht, die mit fünf Mann ausgestattet ist. Aufgrund der schneearmen Winter wird sie auf drei Mann reduziert, aber sie bleibt in der Rhön. Flexibler Dienst ist hier gefragt, weshalb Martin Raab den Arbeitgebern ein Dankeschön sagte. Die Behindertenfreizeit sprach er an, die in Siegsdorf stattfinden. Das Lächeln der behinderten Menschen sei Dank genug. "Wer den Virus Siegsdorf hat, wird ihn nicht mehr los!" Ein weiteres Thema war die Krisenintervension (KIT) und die gute Zusammenarbeit mit der Psychosozialen Notfallseelsorge in Miltenberg genannt.180 Stunden investierte man in die Weiterbildung und 460 Stunden in den Hotlinedienst. Zufrieden kann die Bergwacht Rhön/Spessart mit den Finanzen sein, wie Geschäftsführer Matthias Peiffer erläuterte. Ein besonderer Dank ging an die Sparkassenstiftung Bad Neustadt, die eine Wärmebildkamera mit finanzierte. Revisor Albert Bach sprach von einer einwandfreien Kontenführung, so dass einstimmig Entlastung erteilt wurde.
Hanns Friedrich, Pressesprecher BRK Rhön-Grabfeld