Zum ersten Mal im Landkreis 200 Mal Blut gespendet
Peter Dittel aus Herschfeld ist der erste Rhöner, der 200 Mal beim Blutspenden war. Etwas ganz Besonders, sagte stellvertretender BRK Kreisvorsitzender Gerhard Weigand (Bad Königshofen) beim Ehrenabend für Blutspender im BRK Haus Bad Neustadt. Dass es ein Herschfelder ist, machte vor allem auch BRK Geschäftsführer Hubert Kießner stolz, der ein gebürtiger Herschfelder ist. Bad Neustadts stellvertretende Bürgermeisterin Rita Rösch, stimmte dem zu, denn auch sie ist in Herschfeld zu Hause. Sie war davon so angetan, dass sie spontan entschied, künftig selbst zum Blutspenden zu gehen. "Ich habe zwar etwas Angst vor der Nadel, aber ich gehe jetzt trotzdem hin," versprach sie. Hubert Kießner freute sich an diesem Abend auch, dass unter den Geehrten zwei Ehepaare sind, die gemeinsam seit vielen Jahren Blut spenden. "Auch das ist nichts Alltägliches!"
Neben Rita Rösch und Gerhard Weigand hieß er Petra Fuchs, die Leiterin der Sozialarbeit beim BRK Rhön-Grabfeld willkommen. Zur Blutspenderehrung sagte er, dass man diese bewusst auf Landkreisebene durchführe, weil man damit den Rhön-Grabfeldern ganz persönlich danken kann. Damit punkte der BRK Kreisverband Rhön-Grabfeld, dem der persönliche Kontakt ebenso wichtig ist, wie bereits die Ehrung ab der 50. Blutspende vor zu nehmen. In Rhön-Grabfeld könne man mittlerweile behaupten, dass Blutspende fast ein gesellschaftliches Ereignis ist. Kirche, Wirtshaus und Blutspende seien deshalb sogar in einem Atemzug zu nennen. Dank galt den zahlreichen Ehrenamtlichen, ohne deren Engagement die Blutspendetermine nicht zu schaffen wären.
Im Jahr 2015 galt es 73 Blutspendetermine an 18 Orten im Landkreis zu organisieren. Eine logistische Herausforderung, die Petra Fuchs seit vielen Jahren mit Bravour meistert. Der BRK Geschäftsführer zitierte Wolfgang von Goethe, der bekanntlich in seinem "Faust" Mephistopheles zu Wort kommen lässt, der von Faust verlangt, mit seinem Blut zu unterschreiben und dazu sagt: Blut ist ein ganz besondrer Saft. Das könne man auf das Blutspenden übertragen, denn Blut werde heute unter anderem für die Forschung verwendet. Blutspende Proben werden über Jahrzehnte aufbewahrt und bilden die Grundlage für biomedizinische Forschungsprojekte. "Sie helfen nicht nur anderen, sie helfen auch sich selbst, denn ihre Blutwerte werden ständig kontrolliert." Regelmässige Spender nehmen außerdem an einem Gesundheitscheck teil. Natürlich profitiere auch der Kreisverband davon, um seinen vielfältigen Aufgaben der Daseinsvorsorge im Landkreis nach zu kommen.
Wie wichtig Blutkonserven sind, machte der BRK Geschäftsführer an dem Zugunglück in Bad Aibling und der Urlaubszeit fest. Kurz griff er auf die Statistik des Jahres 2015 zurück. Da gab es 73 Termine mit 6448 Spenden, davon sind 235 Erstspender, das sind immerhin 3,6 Prozent. Allerdings liegt der Landkreis Rhön-Grabfeld damit auf Platz sechs in Bayern. An der Spitze ist nach wie vor der Landkreis Haßberge. Grund dafür sei der demographische Wandel in Rhön-Grabfeld, aber auch der Wegzug vieler junger Menschen. Das führe eben dazu, dass der BRK Kreisverband, der immer auf den vordersten Rängen zu finden war, abgerutscht ist.
Rita Rösch überbrachte die Grüße von Bürgermeister Bruno Altrichter und erinnerte an Albert Schweitzer, der einmal gesagt hatte: Das Wenige, das du tun kannst, ist viel. Das gelte auch für Blutspender. Gerade in der heutigen Zeit zähle immer zuerst das eigene Ich, der Mitmensch gelange ins Hintertreffen. Ohne die Hilfe der Blutspender würden allerdings viele Menschen nicht überleben, die dringend auf Blutkonserven angewiesen sind. "Danke für Ihr Pflichtgefühl, sie sind für mich Lebensretter der besonderen Art." Von einem besonderen Abend sprach der stellvertretende Kreisvorsitzende des BRK Rhön-Grabfeld, Gerhard Weigand (Bad Königshofen). Er überbrachte die Grüße des terminlich verhinderten Vorsitzenden, Landrat Thomas Habermann. Weigand dankte besonders auch im Namen derjenigen, die eine Blutspende erhalten. Angesprochen hat er die Organspende, die nicht mit einer Blutspende vergleichbar ist. Blut stehe immer wieder zur Verfügung.
Angesprochen hat er die 200. Blutspende und dies dadurch verdeutlicht, dass er sagte, dass dies, bildlich gesprochen, 20 Eimer Blut bedeute. "Das muss man sich einmal vorstellen, welch ungeheure Menge Peter Dittel da gespendet hat." Der stellvertretende BRK Kreisvorsitzende dankte aber allen Blutspendern auch für den Zeitaufwand, das sei ebenfalls eine besondere Leistung. Ein solcher Abend sei ein kleines Dankeschön des Kreisverbandes Rhön-Grabfeld im Bayerischen Roten Kreuz. Spontanen Applaus gab es dann für Peter Dittel aus Herschfeld, der für die 200. Blutspende mit einer neuen Ehrennadel ausgezeichnet wurde. "So viele Blutspender mit dieser enormen Anzahl gibt es ja noch nicht," sagte Gerhard Weigand und überreichte dazu ein Präsent des BRK Rhön-Grabfeld und eine Urkunde.
175 gespendet hatte Hermann Ress aus Frickenhausen, 150 Mal: Hans-Jürgen Husslein (Mühlbach), Jürgen Ritter (Salz) und Thomas Fuchs (Hohenroth). 125 Mal: Gerhard Heusinger (Kleineibstadt), Dietmar Keidel (Windshausen), Wolfgang Köhler (Aubstadt), Helmut Neller (Bad Neustadt) und Franz-Josef Jul (Bastheim).
100 Mal beim Blutspenden waren: Monika Endres (Saal), Markus Friedel (Schmalwasser), Norbert Friedl (Höchheim), Helmut Greier (Wülfershausen), Klaus Jäger (Leubach), Martin Keidel (Hohenroth), Peter Kestler (Sulzfeld), Norbert Krug (Herschfeld), Egon Pfeiffer (Bad Neustadt), Kurt Simon (Hendungen), Uwe Werner (Trappstadt) und Uwe Weyrich (Sondheim/Rhön).
75. Blutspende: Andre Back (Bischofsheim), Anne-Rose Bauer (Eyershausen), Karl-Heinz Balling (Brendlorenzen), Karl-Heinz Bartz (Wegfurt), Holger Beck (Ostheim/Rhön), Mirko Borzyk (Unterelsbach), Berthold Ebner (Bad Königshofen), Melitta Geis (Weisbach), Udo Molitor (Reyersbach), Silvia Müller (Hilders), Johanna Pretscher (Strahlungen), Hans Räder (Unterelsbach), Christian Schmitt (Lebenhan), Josef Schneider (Großeibstadt), Joachim Steinhauser (Brendlorenzen), Peter Sturdza (Irmelshausen) und Heike Werner (Trappstadt).
50 Mal Blut gespendet haben: Monika Albert (Bad Neustadt), Patrick Friedl (Höchheim), Volker Heuring (Hausen), Viktor Hinkel (Bad Neustadt), Robert Hofmann (Filke), Lydia Krauser (Schönau), Tonja Müller (Oberfladungen), Thomas Rösch (Bad Neustadt), Thomas Schmitt (Fladungen), Egbert Schmitt (Herbstadt), Reinhold Schorn (Sulzfeld), Holger Sopp (Hausen), Monika Stegner (Bad Königshofen), Nicole Storath (Stockheim), Jacomina Van Strien (Waldberg), Hiltrud Volkmuth (Unterwaldbehrungen), Andreas Wehner (Unterebersbach), Alfred und Gabriel Werner (Bad Königshofen), Klaus Weyer (Brendlorenzen) und Walter Zimmer aus Bastheim.
Hanns Friedrich Pressesprecher BRK Rhön-Grabfeld