Zwei Ostheimer an der Spitze der BRK Kreisbereitschaft
Mit Nico Chlebowy und Bernd Roßmanith führen zwei Ostheimer die Kreisbereitschaft des BRK Rhön-Grabfeld. Chlebowy tritt die Nachfolge von Gerold Kestler (Bad Königshofen) an, der über viele Jahre hinweg Kreisbereitschaftsleiter war, dann Stellvertreter und nun dieses Amt in jüngere Hände gelegt hat. Nico Chlebowy war in den Jahren 2000 bis 2006 als Freigestellter im Sanitätsdienst des BRK und fand daran soviel Gefallen, dass er 2007, nach Ende seiner Wehrpflicht, als Verantwortlicher für die Betreuung der Freigestellten mitarbeitete. Seit 2013 ist der 35-Jährige stellvertretender SEG Führer in der SEG-Behandlung. Mit Bernd Roßmanith wird er die Kreisbereitschaft für die kommenden vier Jahre führen.
Dass da einiges auf ihn zukommt, erfuhr der neue Stellvertreter bereits beim Jahresbericht von Kreisbereitschaftsleiter Bernd Roßmanith, der die vergangenen vier Jahre als sehr arbeitsintensiv bezeichnete. Es wurden Fahrzeuge beschafft und die Einsatzmittel der einzelnen Rotkreuzeinheiten auf den aktuellen, modernen Stand gebracht. Dazu gehörte der Gerätewagen für die Sanitätseinheit, der Mannschaftstransportwagen für die Betreuungseinheit, Rettungstransportwagen für alle Unterstützungsgruppen und erst vor wenigen Wochen ein so genannter "Betreuungsanhänger." Dem Kreisbereitschaftsleiter ist der moderne Ausrüstungsstand sehr wichtig. Er erinnerte aber auch besondere Ereignisse, so "20 Jahre Einsatzleiter Rettungsdienst", an Großveranstaltungen für die Einsatzdienste und die Anschaffung einer Sanitäts-Wachstation (Mobile Wache). Hier müssen rund 50.000 Euro investiert werden.
Notwendig wird die Umrüstung der Persönlichen Schutzausrüstung für alle Einsatzkräfte, die bis 2018 abgeschlossen sein sollte. In den vergangenen vier Jahren gab es zehn Bereitschaftsleitersitzungen, Schulungen für ein neues Verwaltungsprogramm und Ausflüge der Mitglieder von Schnelleinsatzgruppen. Wichtig ist Bernd Roßmanith die Pflege zwischen Bezirks- und Kreisverband und der Besuch der Kreisbereitschaftsleitung bei Jahresversammlungen, Neuwahlen oder Ehrungen. Zu seinen Aufgaben gehören die Informationen bei größeren Einsätzen. "Wundert euch nicht, wenn ich plötzlich auftauche und euch über die Schultern schaue." Außerdem ist es ihm wichtig, dass Anliegen der einzelnen Wachen an ihn heran getragen werden. In seinem Jahresbericht dankte er insbesondere Heiko Stäblein, Leiter Einsatzdienste, Alexander Klamt und Georg Hein vom Katastrophenschutz, sowie der Geschäftsführung mit Hubert Kießner und Ralf Baumeister. Vorgestellt der Kreisbereitschaftsleiter dann die neuen Bereitschaftsleiter (wir berichteten).
Ein großes Dankeschön galt der Dienstgruppe Einsatzleiter Rettungsdienst. Sie hatten in den vergangenen vier Jahren an die 400 Einsätze. Als Dankeschön gab es für Mario Hahn, Georg Hein, Christian Holzheimer, Jürgen Jünger, Uwe Kippnich, Sandra Klamt, Wolfgang Renner, Richard Rockenzahn und Heiko Stäblein eine BRK-Einsatz-Arbeitstasche. Vorbildlich war die Unterstützung seiner beiden Stellvertreter Edith Metz und Gerold Kestler. Einen besonderen Dank hatte der Kreisbereitschaftsleiter aber an die Familien der BRK'ler zu Hause, die oftmals auf ihre Angehörigen verzichten müssen, weil deren Dienst länger dauert, als geplant oder plötzlich Einsätze dazu kommen. Insgesamt sei er stolz als Kreisbereitschaftsleiter einer solch tollen Gemeinschaft vorstehen zu dürfen. Schließlich gab es noch das Ehrenzeichen in Gold für Ralph Möller, der seit 40 Jahren im BRK Rhön-Grabfeld aktiv ist.
Landrat Thomas Habermann, Vorsitzender des BRK Kreisverbandes Rhön-Grabfeld sagte zur Arbeit im Roten Kreuz und in der Kreisbereitschaft, dass hier vor allem die innere Überzeugung für den Dienst im Vordergrund steht. Nie könne ein Einzelner das erreichen. "Wir sind nur so stark, wenn alle zusammen arbeiten und das geht nur im Team." Dank sagte der BRK Kreisvorsitzende an Gerold Kestler, dessen Einsatzkraft der vergangenen Jahre Thomas Habermann als eine "vorbildliche Lebensleistung" würdigte. Ein Dankeschön galt aber auch Kreisbereitschaftsleiter Bernd Roßmanith und allen Bereitschaften. "Diesen Dank sage ich ihnen auch als Landrat des Landkreises Rhön-Grabfeld und im Namen der gesamten Bevölkerung." Die Rotkreuzler nannte er, wo auch immer sie im Einsatz sind, Botschafter des BRK-Kreisverbandes Rhön-Grabfeld. Diesem Dank schloss sich auch BRK Kreisgeschäftsführer Hubert Kießner an, der an die zahlreichen Einsätze der vergangen vier Jahre erinnerte. Dass sich die Bereitschaftsleitung aus Haupt- und Ehrenamtlichen zusammen setzt sei gewollt und auch gut so. Angesprochen hat Hubert Kießner die Frauenquote in den Bereitschaften. Etwas, das sehr gut sei.
Für den Wahlvorbereitungsausschuss sagte dessen Vorsitzender Ralf Baumeister, dass für das Amt des Ersten Vorsitzenden nur ein Wahlvorschlag eingegangen ist, nämlich Bernd Roßmanith. Um das Amt des Stellvertreters bewarben sich Andrea Friedrich-Rückert, Cansin Can und Nico Chlebowy. Von 78 abgegebenen Stimmen erreichte er die geforderten mehr als 50 Prozent, nämlich 41 und ist damit neuer stellvertretender Bereitschaftsleiter im BRK Kreisverband Rhön-Grabfeld. Überraschung dann für Bernd Roßmanith, der mit dem silbernen Ehrenzeichen für 25 Jahre Dienst im BRK ausgezeichnet wurde. Er wiederum überreichte an den ausscheidenden Stellvertreter Gerold Kestler einen Gutschein, für eine Reise nach Wien und hatte als weitere Überraschung dann eine Urkunde parat, in der Gerold Kestler zum Ehren-Kreisbereitschaftsleiter ernannt wird. Das sei nur eine kleine Aufmerksamkeit für all das, was Gerold Kestler in den vergangenen Jahrzehnten in der Kreisbereitschaft geleistet hat.
Hanns Friedrich, Pressesprecher BRK Rhön-Grabfeld