Ausbildung von Mensch und Tier
Alle Rettungshunde leben außerhalb ihrer Dienstzeit als normale Haus- und Familienhunde bei ihren Hundeführern und werden von diesen selbst zu Rettungshunden ausgebildet.
Jeder mittelgroße und mittelschwere Hund ist grundsätzlich für die Ausbildung zum Rettungshund geeignet. Er sollte einen Grundgehorsam haben, lernfreudig und über Spiel und / oder Futter motivierbar sein, da 90% der Ausbildung auf dem Spiel- und Futtertrieb basieren. Zu Ausbildungsbeginn sollte der Hund nicht älter als 3 Jahre sein.
Nach ca. 6 Monaten „Probezeit“ legt das Hundeteam einen Eignungstest ab. Dieser ist dem Wesenstest ähnlich. Aggressive oder überängstliche Hunde werden von der weiteren Ausbildung ausgeschlossen, den anderen steht eine Karriere als Rettungshund offen.
Während der Ausbildung erlernt der Hund eine bestimmte für ihn geeignete Anzeigeform. Die Rettungshundestaffel Rhön Grabfeld bildet ihre Hunde in der Flächensuche aus, dabei absolviert ein Rettungshundeteam jährlich ca. 350 Trainingsstunden bei jedem Wetter in den Sparten Übungssuche, Anzeigeverhalten, Opferbindung und Gehorsam.
Ist das Rettungshundeteam dafür bereit, absolviert es die Einsatzfähigkeitsprüfung gemäß gemPPO. Diese muss alle 24 Monate wiederholt werden. Eine bestandene Prüfung alleine ist in unserer Staffel jedoch nicht der Maßstab für die tatsächliche Einsatzfähigkeit des Rettungshundeteams. In Realeinsätze darf das geprüfte Rettungshundeteam erst, wenn es sich im Training während einsatzrealistischen Suchen bewährt hat.
Das Mindestalter zum Prüfungs-/Einsatzzeitpunkt beträgt 18 Jahre
Die Staffelmitglieder, ob Hundeführer oder Helfer, sollten ein paar Voraussetzungen mitbringen:
- gesund- etwas sportlich
- belastbar- anpassungsfähig
- kameradschaftlich
- "Händchen" für den Hund
- eigenverantwortlich handeln können
- kein Problem mit anderen Hunden, Dreck, Dunkelheit, etc.
Außerdem benötigen Sie viel Zeit für
- Training (2 x 4 Stunden pro Woche)
- Fortbildungen
- Einsätze
- Vorführungen und Sanitätsdienste